Mittlerweile war es nichts ungewöhnliches mehr dass wir stritten.
„Und los gehts." murmelte ich vor mich hin und hörte zu wie sich schon wieder alle stritten. So langsam hatte ich mich daran gewohnt dass jedes Meeting so lief. „Könnt ihr mal euer Maul halten? Mikey möchte etwas sagen." unterbrach ich sie. „Natürlich. Wirf dich ihm doch gleich um den Hals." spottete Rindou. „Vielleicht tu ich das auch. Er behandelt mich wenigstens so wie ich es verdiene." aus schlitzaugen starrte ich ihn an. „Natürlich. Weil die Prinzessin es nicht gewohnt ist dass man ihr die Wahrheit sagt." verwirrt sahen sich die anderen Mitglieder an. „Streiten die?" fragte Sanzu an Ran gerichtet. „Nein! Wir führen euch hier ein Theaterstück vor!" Mikey räusperte sich.
„Spart euch eure Kraft für den Kampf gegen Kisaki auf." scharf zog ich die Luft ein. Hanma hatte es wohl nicht geschafft. „Na ganz toll Y/N." „Haitani Rindou Ich schwöre dir wenn du nicht dein dreckiges Maul hältst dann stopfe ich dir meine Knarre rein und drücke ab!" schrie ich schon fast und wurde von Kaku zurück gehalten. „Das ist besser als jeder Film. Hat jemand Popcorn?" spaßte Sanzu. „Du bist der nächste." warnte ich ihn. „Macht euch fertig, wir werden in einer Stunde abfahren." damit beendete Mikey das Meeting und verschwand.
Schweigend saß ich auf meinem Sofa. Seitdem ich mit Rindou zusammen war war ich nicht mehr länger als zehn Minuten dort. Es war fremd und ich fühlte mich elend, noch nie zuvor hatte ich mit jemanden einen so extremen Streit dass ich der Person mit dem Tod drohte. Doch was noch schlimmer als diese Gefühl war, war die Angst vor dem was in wenigen Minuten passieren könnte. Ob ich ins Gras beiße war mir egal, mir ging es um die Gang, auch wenn sie mir im Moment alle auf den Sack gingen wollte ich keinen von ihnen verlieren, sie waren meine Familie, jeder einzelne.
Es war wie früher, nur gefährlicher, für jeden von uns. Wir alle lebten im Moment mit dem Risiko das hier nicht zu überstehen. Seitdem das angefangen hatte redete ich kein Wort mit irgendjemandem, nicht mal mit Kakucho. Ich hatte bereits fünf Männer ausgeschalten, doch es wirkte nicht als würde das ein Ende haben. Alleine schwirrte ich durch das Gelände, aber weit und breit war keiner zu sehen, nicht mal jemand von Kisakis Männern.
„Y/N!" schrie jemand und kurz darauf sah ich nurnoch wie Rindou vor mir zu Boden fiel. „Nein!" schrien Ran und ich gleichzeitig, sofort fiel ich zu Boden und hielt den reglosen Körper meines Freundes in den Händen. „Er hat noch einen Puls. Aber er muss sofort von hier weg. Ran, bring ihn zurück zum Gebäude und sorge dafür dass er versorgt wird, ich bringe das hier zu Ende." er nickte und schnappte sich sofort seinen Bruder. Ich rappelte mich auf und erschoss wie besessen jeden der mir in den Weg kam. Dann erblickte ich Mikey, er stand Kisaki gegenüber, sie richteten ihre Waffen auf den jeweils anderen. Bevor einer von ihnen mich bemerken konnte oder irgendetwas anderes tun erschoss ich ihn.
„Ich habe gesagt dass er mir gehört." lächelte ich und erschoss einen weiteren. Hinter uns ertönten aber noch immer Schüsse. „Rindou wurde getroffen. Ich fahre zurück." der Boss nickte. „Es wird nicht mehr lange dauern und dann kommen wir nach." damit gab ich mich zufrieden und rannte zu den Wägen. So schnell ich konnte raste ich den Weg zurück nach Hause. Angst erfüllte meinen kompletten Körper, Angst vor dem was sich mir bieten könnte sobald ich antreffen würde.
„Wo sind Ran und Rindou?" fragte ich eine Sekretärin die mir über den Weg lief. „Im Krankenflügel." ohne ein danke lief ich auf dem Fahrstuhl zu, ich musste zu meinem Freund.
Ich öffnete die Tür und sah wie Ran neben Rin am Bett saß. Zitternd ging ich auf die beiden zu und setzte mich neben Rin ans Bett. Heiße Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen. „Er ist außer Gefahr." kam ein Arzt in den Raum. Ran nickte, er legte eine Hand auf die Schulter seines Bruders und ging dann mit dem Arzt nach draußen. „Oh Rin. Ich habe dir mit dem Tod gedroht und nun liegst du hier vor mir. Nicht Tod, aber ähnlich. Es tut mir so leid. Bitte stirb nicht, bitte." ich weinte und vergrub meinen Kopf in seiner Brust, wie sehr ich mir doch wünschte dass er mich in den Arm nehmen könnte. „Du hast mir das Leben gerettet, obwohl ich dich Tod sehen wollte." heulte ich lautstark, das Atmen fiel mir schwer, doch keine Anzeichen einer Panikattacke.
Verwirrt sah ich mich um, ich war wohl eingeschlafen nachdem ich mich wieder beruhigt hatte. Noch immer war er im Koma und ich lag in seinen Armen, doch es fühlte sich anders an, nicht so geborgen wie sonst immer. „Guten Morgen." ertönte eine dumpfe Stimme. „Wie spät ist es?" fragte ich und rappelte mich auf.
„Acht Uhr Morgens, du hast im Schlaf geweint." ich seufzte stark.
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Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader
FanfictionMein Name ist Y/N L/N. Mein leben lang wurde ich von schlimmen Szenarien verfolgt und sobald ich dachte ich hätte es geschafft, folgte ein weiterer Schicksalsschlag. Ich hatte schon all meine Hoffnung verloren, mein einziger Ausweg war die Gang. Dor...