Kapitel 26

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„Y/N?" Ich lachte. „Du hast mich an meinen Aggressionen erkannt?" fragte ich ungläubig.

„Das ist ja schlimmer als in jeder Liebesschnulze." bemerkte Kakucho als ich ihm die Situation erklärte. „Wie recht du doch hast." sagte ich und schenkte mir ein Glas Wein ein. Kakucho und ich waren mittlerweile beste Freunde geworden. Nachdem er mich ins Bett getragen hatte erzählte ich ihm alles und hielt ihn immer auf dem laufenden. Wir waren wie zwei Frauen mittleren Alters die gossip austauschten.

Es klopfte an der Tür. Alles was ich mitbekam wäre dass er mit jemanden diskutierte, es klang als wäre die andere Person Ran. Offensichtlich hatte Rin mit ihm geredet. „Geh und rede mit Rindou." kam Kaku zurück. Erst wollte ich protestieren, doch er lies mir keine Zeit dafür. „Ihr geht mir so auf den Sack." murmelte ich und ging.

„Hat Ran dich geschickt?" knurrte Rin als er mich vor seiner Tür fand. „Indirekt. Eigentlich war es Kakucho, ich denke Ran hat es ihm aufgetragen." er nickte und lies mich in sein Apartment. Nun saßen wir auf seinem Sofa und schwiegen uns an. Toller Plan Ran.

„Was ich zu dir gesagt habe, naja also." „Du hast es nicht so gemeint. Schon klar. Aber ich habe es." ich seufzte, er machte es einem aber auch nicht einfach. „Wenn es so wäre dann gäbe es kein Drama." knurrte ich. „Ich habe es so gemeint, irgendwie. Aber es ist kompliziert. Wir sind völlig verschiedene Menschen Rindou, aber irgendwie auch so gleich." er nickte. „Wir sind beide Unfähig mit unseren Gefühlen umzugehen und zerstören alles gute in unserem Leben." sprach er aus was ich nicht formulieren konnte. „Aber ich liebe dich, da bin ich mir ziemliche sicher. Doch auf der anderen Seite komme ich nicht mit dir klar." murmelte ich. „Und ich soll kompliziert sein. Dein Sturkopf geht mir auf den Zeiger." natürlich, mir doch auch. „Siehst du was ich meine? Du möchtest deine Gefühle unterdrücken, aus Angst es zu zerstören wenn du mich zu nah an dich ranlässt." „Und deine Krankheit versperrt dir die Sicht das Gute zu sehen und dass ich es nur gut mit dir meine. Auch wenn ich es nicht so rüber bringe wie es deine Psyche bräuchte." auch wahr. Wir waren viel zu kompliziert. „Wollen wir uns jetzt wirklich vor Augen bringen was mit dem anderen nicht stimmt oder daran arbeiten, um aus dem ganzen hier das beste zu machen?" fragte ich, so langsam hatte ich es satt ständig von dem schlechten zu reden. „Das wäre wohl das beste." meinte er knapp.

„Rindou, ich liebe dich, so sehr dass es mich sauer macht, weil ich nicht bei dir sein kann." er fing an zu lächeln. „Und ich liebe dich. Dich mit anderen Männern zu sehen macht mich so aggressiv dass ich jeden der dir zu nahe kommt töten möchte." das klang verdammt ungesund. „Dann sollten wir es offiziell machen. Ich bin dein, nur dein." ich kam ihm näher. „Ich beschütze dich mit meinem Leben." ehe ich mich versah küssten wir uns, er war liebevoller als ich es mir je erträumt hätte, zum ersten Mal seid Langem fühlte ich mich wieder lebendig.

„Sage deine Pläne für heute Abend ab, du gehst mit mir essen." murmelte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „In Ordnung." Ich legte meinen Kopf an seiner Schulter ab und langsam legte er sich hin. Von da an lagen wir Stundenlang einfach auf dem Sofa und dösten vor uns hin.

„Ich gehe mich umziehen. Bin sofort wieder zurück." er schüttelte den Kopf und drängte mich gegen den Esstisch. „Ich komme mit." sanft küsste er meinen Hals, zog sich aber gleich wieder zurück. Er wusste so gut wie ich dass wir uns ansonsten nicht lange zurückhalten hätten können. „Gut." ich nahm ihn an der Hand und ging zu meinem Apartment.

„Sieht das so gut aus?" fragte ich und drehte mich langsam vor dem Spiegel. Rin saß hinter mir und beobachtete mich. „Du gefällst mir ohne Klamotten besser." bemerkte er. Naja, immerhin besser als ‚du siehst in allem gut aus' denke ich. Lachend schüttelte ich den Kopf und setzte mich auf seinen Schoß, meine Arme um seinen Hals geschlungen. Sofort fing er an mich leidenschaftlich zu küssen. Für einen kurzen Augenblick hätten wir beide beinahe vergessen was wir heute vor hatten.

„Herr Haitani, schön Sie wiederzusehen. Sie müssen wohl Frau L/N sein." Ich nickte ihm zu und Rin nahm meine Hand ehe wir zu unserem Tisch geführt wurden. An solche Abende konnte ich mich gewöhnen.

Der Abend war schön, wir redeten über alles mögliche. Rin konnte nicht aufhören mir Komplimente zu machen. Wir waren wie ein normales Paar. Nur für wenige Stunden hatte ich vergessen was ich bereits alles getan habe. Doch kaum waren wir wieder zurück wusste ich wieder wer wir waren, wir waren Killer. Töteten Menschen einfach frei aus irgendwelchen Launen.

„Du bleibst die Nacht über bei mir." natürlich, was denn sonst?

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt