Kapitel 20

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„Bonten, Ran und Du." er küsste liebevoll meine Wange.

„Bist du soweit?" fragte ich an Rans Sofa gelehnt. Schon seid 20 Minuten wartete ich dass wir endlich zu dem Essen können. Jedes Mal hatte er was vergessen, wusste nicht wo seine Schlüssel sind, musste etwas für Takeru herrichten und fand etwas nicht. „Warum darf ich denn nicht mit?" jammerte sein Sohn schon wieder. „Weil das Restaurant nicht für Kinder ist. Außerdem musst du bald ins Bett." versuchte Ran es ihm zu erklären. „Wir können doch eine Ausnahme machen." flehte er. Ich drückte mich von der Lehne und kniete mich zu dem Jungen. „Wenn wir zurück kommen, komme ich nochmal zu dir und sage dir gute Nacht. Morgen gehe ich mit dir ein Eis essen Okay? Aber nur wenn du Onkel Rin keine Schwierigkeiten bereitest." erstaunt sahen die Brüder zu mir als er endlich Ruhe gab. „Danke." Ran kniff mir in die Wange und verabschiedete sich von seinem Sohn. „Bis später." Rindou gab mir zum Abschied einen Kuss. Mit einem durchdringenden Blick hielt ich Ran davon ab etwas zu sagen. „Bis später Takeru!" rief ich noch und dann fiel die Tür zu.

„Y/N die Kinderflüsterin." stellte er fest. Ich hätte eher mit einem Kommentar wegen Rin und mir gerechnet. „Seid ihr jetzt zusammen?" zu früh gefreut. „Nein ich denke nicht." „Du denkst?!" ich seufzte. „Fang nicht schon wieder an. Wir sind beide erwachsen. Außerdem passt es mir so wie es ist." er zuckte mit den Schultern und öffnete mir dann die Autotür. Sanzu fuhr bereits voraus. „Wohin fahren wir?" fragte ich, da ich noch nicht wusste welches Restaurant Herr Yamamoto aussuchte. „Ins Towers." war ja klar. Ein verdammt teures Restaurant in Tokios Innenstadt.

„Da seid ihr ja." meinte Sanzu leicht gereizt. „Y/N hat Rin noch die Zunge in den Mund stecken müssen." bemerkte der ältere Haitani. „Blödsinn! Du hast ständig etwas gebraucht und dann hat Takeru darauf bestanden mitzukommen." verteidigte ich mich selbst. „Warte mal was? Y/N und Rin?" erneut an dem Abend seufzte ich. „Es war nur ein Kuss. Wir haben uns nicht die Zungen in den Hals gesteckt und jetzt kommt." ich ging voraus und prüfte nochmal ob meine Waffe noch an ihren Platz war. „Nur für den Fall, wir nennen dich heute zukünftige Haitani." flüsterte Ran mir ins Ohr. „Lügen? Du spinnst." streng sah ich ihn an. „Dann eben Sanzu." „Auf keinen Fall! Dann doch lieber verlobt mit Rin." meinte ich und stellte die beiden damit zufrieden. „Dauert bestimmt eh nicht mehr lange." murmelte Ran und bekam einen warnenden Blick von mir.

„Herr Haitani! Herr Sanzu! Freut mich sehr Sie wieder zu sehen. Wer ist ihre reizende Begleitung?" ich gab dem Mann meine Hand. „Das ist Vorstandsmitglied Y/N L/N. Meine Zukünftige Schwägerin." lächelnd legte Ran einen Arm um mich. „Das ist ein Grund zu feiern! Bedienung! Eine Flasche ihres teuersten Champagner!" rief er und bat uns uns zu setzen. „L/N. Ich kannte einen Herr L/N. Sein Name war Osamu, kannten Sie ihn?" ich schnappte nach Luft. Ich kannte ihn tatsächlich. „Ja, er war mein Vater. Wurde ermordet von der Yakuza." murmelte ich. Erschrocken sahen meine Kollegen mich an. „Er war mein Bruder, tragischer Unfall. Ich habe seinen Mörder gefunden und erlegt." meine Augen weiteten sich. Warum hieß er dann Yamamoto? „Wie kommt es dass sie nicht denselben Nachnamen haben?" sprach Sanzu meine Gedanken aus. „Verschiedene Mütter, Ich erfuhr es erst als ich 12 und er 15 war. Wir waren wie Ran und Rindou." lächelte er mich an und hob sein Glas. Mein Onkel, ich saß vor meinem Onkel den ich nicht kannte. „Fragt sich hier keiner warum Y/N von ihrer Familie so gut wie nichts wusste?" fragte Ran mit der Hand an seiner Waffe. „Osamu wusste von meinen Machenschaften und hielt mich von seiner Tochter fern. Ich kannte ihren Namen, wo sie zur Schule ging und wie sie aussah, durfte sie aber nicht kennenlernen, genauso wenig wie seine Frau, wie geht es ihr?" ich verschluckte mich an meinem Getränk. „Sie... Sie ist wieder nach Korea gezogen, geflüchtet von der Mafia. Ich wuchs bei meiner Tante auf." er nickte. „Tut mir leid." meinte er knapp. Die Männer neben mir nahmen ihre Hände wieder von ihren Waffen.

„Lassen sie uns über Geschäftliches sprechen." wechselte Haru das Thema. „Natürlich. Erinnern Sie sich noch an die Drogen Sie mir zum probieren gaben?" Ran nickte. „Ich möchte 30 Kilogramm davon. Sie verkaufen sich wie Warme Semmeln." wir alle nickten. Keine Ahnung welche Drogen er meinte aber es war mir egal. „Wir werden sie Ihnen bis Ende der nächste Woche liefern, zahlen Sie wie immer die Hälfte im Voraus." meinte Sanzu. Ich saß daneben und hatte keine Ahnung von welcher Summe wir redeten noch worum es überhaupt ging.

Den Rest des Gesprächs bekam ich nicht mit, meine Gedanken schweiften immer wieder zu meiner verkorksten Familie und was ich noch alles nicht wusste.

„Geht es Ihnen gut Y/N?" fragte einer von Yamamotos Männern.

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt