Kapitel 23

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Ohne ein Wort zu sagen ging er. Ich hatte mit meinem Boss geschlafen.

Es klopfte an meiner Tür, ich war heilfroh dass ich mich gerade wieder angezogen hatte. „Takeru!" quiekte ich als ich den Jungen vor mir sah. „Papa und ich haben dir etwas gebracht. Er hat gesagt du bist krank." hinter ihm tauchte Ran auf und ich schämte mich in jeglicher Hinsicht. „Das ist so lieb. Kommt rein." unangenehm, verdammt unangenehm.

‚Du siehst gut aus, wie eine Sekretärin die mit ihrem Chef schläft.'

Wie recht er doch hatte, ich schlief tatsächlich mit meinem Boss. Was mir aber noch mehr Angst einjagte war die Tatsache dass ich es nicht bereute und es gut fand, zu Gut. „Geht es dir noch nicht besser?" fragte Takeru, wurde von seinem Vater aber streng angesehen. „Nein, ich fühle mich noch etwas schlapp. Es tut mir leid dass ich unser Versprechen nicht einhalten konnte." ich streichelte dem Jungen über den Kopf. „Quatsch. Papa hat mir erzählt was los ist. Deine Gesundheit ist wichtiger. Wir können das doch auch beim nächsten mal machen." anscheinend hatte er ihm eine Lüge aufgetischt. Dankend sah ich zu dem Mann und er lächelte.

„Bis zum nächsten mal." verabschiedete ich mich von Takeru. Er umarmte mich und dann ging er. „Ich komme wenn ich zurück bin wieder zu dir." meinte Ran noch, nervös nickte ich. Hatte er es bemerkt? Oder ging es um etwas völlig anderes. Verdammt machte mich das fertig! Nervös lief ich in meiner Wohnung auf und ab. Auch wenn Ran immer freundlich zu mir war und ich ihn wirklich gerne hatte, aber in diesem Moment hatte ich wirklich Angst vor dem was kommen wird.

Es klopfte und ich machte mich auf den Weg zu der Tür. „Komm rein." murmelte ich. „Du hast für ganz schönes Aufsehen gesorgt. Wie gehts dir?" ich seufzte und sah ihn an. „Keine Ahnung. Ich bin verwirrt." kaputt schmiss ich mich auf mein Sofa. „Was ist? Dich bedrückt doch irgendetwas." ich hätte damit gerechnet dass er über Rindou reden wollte oder mir eine Standpauke geben wollte, deshalb sah ich ihn auch verwirrt an. „Nein. Ich bin nur verwirrt. Das ist alles." nun fing er an zu seufzen. „Du kannst mit mir reden." behutsam legte er eine Hand an meinen Oberschenkel. „Nein. Mir ist nicht danach. Ich... Ich brauch einfach Zeit für mich." er nickte und stand wieder auf. „Ich habe trotzdem immer ein offenes Ohr für dich. Und vielleicht solltest du irgendwann mit Rin reden. Nicht heute oder morgen. Ihr braucht beide etwas Zeit." ich nickte und dann ging er.

Seid Stunden saß ich auf meinem Sofa und dachte nach. Wie konnte alles in so kurzer Zeit nur so kaputt gehen? Ich mochte Rin, mehr als es mir lieb war und schlief mit Mikey, wegen meinen verwirrten Gefühlen. Es ging mir dabei nicht um mich sondern um ihn, mir machte es nichts aus Sex mit meinem Boss gehabt zu haben aber er, ich wollte mir nicht ausmalen was passiert wenn er davon erfahren würde. Da schoss es mir, ich musste mit Mikey reden. Doch ob er um diese Uhrzeit noch wach war wusste ich nicht. Trotzdem sah ich nach ob er es noch war.

*Kein zurück.* Ich klopfte und wurde kurz darauf hereingebeten. Er stand an dem Riesen Fenster, vor seinem Tisch eine Leiche und in seiner linken Hand eine Waffe. „Was ist hier passiert?" fragte ich und lies die Tür in ihr Schloss fallen. „Er war ein Verräter. Das passiert hier mit Verrätern, gewöhn dich daran, du wirst zu meiner rechten Hand." was? Was war mit Kakucho? „Weil ich mit dir geschlafen habe?" er fing an zu lachen. Als er sich umdrehte erschrak ich, er sah noch Furchterregender aus als gewohnt. „Bilde dir nichts darauf ein. Das war nicht mehr als der Sex mit jeder Prostituieren zuvor." ouch, das war ein gemeiner Vergleich. „Das war Kakus Idee. Um deine Psyche zu stärken." wohl eher noch mehr zu schwächen. „Na los sag schon." verwirrt sah ich ihn an. „Mich noch mehr in diese Kriminalitäten zu ziehen wird das nicht besser machen. Im Gegenteil, schlimmer. Ich bin kein böser Mensch." schon wieder fing er an zu lachen. „Das waren wir alle nicht. Davon abgesehen ist die Tatsache dass du zu uns gehörst schon genug um böse zu sein." „Ich hatte keine Wahl! Ihr tut alle so als wäre ich freiwillig hier! Nein! Ich war zufrieden mit meinem Vorherigen leben! Jetzt weis ich dass mein Leben noch verkorkster ist als zuvor! Ich wollte hier nie her! Du hast mich dazu gezwungen! Ich war ein freier Mensch! Und du hast mir das genommen!" schrie ich ihn an. Mit einem Blick auf den Schreibtisch sah ich dort eine Waffe liegen, welche ich mir sofort nahm. „Boss i-." Ich schoss dem Mann in der Tür in den Kopf. „Ist es das was du wolltest?! Wolltest du sehen wie ich ausraste und töte?!" wild fuchtelte ich mit der Pistole in meiner Hand herum.

„Genau das war es." hatte er das tatsächlich gesagt?

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt