Kapitel 6

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TW: Self harm caused of anxiety/panic attack

Mein Leben war ungelogen die reinste Qual.

„Wie soll ich denn das verstecken?" jammerte ich während ich mich selbst im Spiegel betrachtete. Ich wusste dass meine Attacke gestern Nacht Schäden mit sich ziehen würde. Doch ich hätte nicht erwartet dass es so schlimm enden würde. „Verdammt Y/N! Warum bist du nur so?!" schrie ich mein eigenes Spiegelbild an. Durch das klopfen an meiner Tür sprang ich nervös hin und her. So schnell wie möglich musste etwas her dass meine Arme und Handflächen bedecken würde. Ich schnappte mir meine Decke und wickelte sie um meine Schultern, so dass meine Hände auch bedeckt waren. „Komm rein." ich spielte dass ich erst aufgewacht war und setzte mich an mein Bett.

„Alles in Ordnung? Mit wem hast du gerade geschrien?" kam Kokonoi in mein Zimmer. „Ja alles in Ordnung." lachte ich nervös. Misstrauisch beobachtete er mich wie ich mein bestes gab die Decke zu umklammern. „Du hast doch nicht etwa." ich hatte ganz vergessen dass er solche Dinge bei mir schon miterlebt hatte. Verflucht sei mein Vertrauen in Personen. (Auch wenn es nicht viele waren.) Noch fester als zuvor hielt ich mich fest. Doch er war stärker und schaffte es meine Arme frei zu kriegen. Erschrocken starrte er auf meine Hände und Unterarme. „Noch immer?" fragte er gekränkt. Ich nickte nur stumm und sah auf den Boden. Er seufzte, rannte ins Badezimmer und kam mit einem Verbandskasten zurück. Ohne ein Wort zu sagen begann er damit sich um meine Wunden zu kümmern.

„Wir erzählen keinem davon. Es geht sie nichts an. Davon abgesehen erinnerst du mich an einen deiner Lieblingscharaktere von früher." mit einem breiten und aufmunternden Lächeln sah er mich an. „Dazai." murmelte ich. Er hatte recht, ich hatte Ähnlichkeit mit ihm, wir tun einfach so als wäre es gewollt, Teil meines Outfits. „Danke." murmelte ich bevor er wieder aus meinem Zimmer ging. „Schon Gut. Geh wenn du fertig bist zu Mikey." sagte er und schon war er weg.

(Stellt es euch so vor, nur mit Verbänden die bis zur Handfläche gehen

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(Stellt es euch so vor, nur mit Verbänden die bis zur Handfläche gehen.)

Im obersten Stockwerk stieg ich aus und ging auf das Büro zu. Vor der Tür angekommen klopfte ich. „Komm rein." ertönte es von innen. Ich nahm all meinen Mut zusammen, trat ein und setzte mich stumm auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch. „Wie geht es dir?" ich schwieg, ich hatte keine Lust auf Smalltalk. „In Ordnung." seufzte er. „Du wirst Kokonoi eingeteilt. Ihr kümmert euch darum dass Kunden und Verbündete zahlen. Wenn sich jemand weigert, oder euch jedes Mal sagt es kommt bald, ihr zu der Vereinbarten Frist aber noch kein Geld habt, bleibt es euch überlassen wie ihr es euch beschafft." Ich nickte und sah ihm dabei etwas ehrfürchtig an. „Uns ist offen wie wir das Geld beschaffen. Das heißt wir dürfen auch verletzen, foltern oder gar töten." er nickte. „Das ist damit gemeint. Mit Bonten ist nicht zu spaßen, behalte diesen Grundsatz bei." Ich nickte. „Das war alles." das war mein Zeichen zu gehen.

„Wenn du Therapeutische Hilfe brauchst, selbst sowas haben wir hier." sagte er noch. Wie erstarrt blieb ich vor der Tür stehen. Wie hatte er das erkannt? Oder hat er eine Gabe dafür so etwas zu erkennen? Verdammt machte der mir Angst. Er kannte mich kaum, aber irgendwie kannte er mich sogar besser als ich selbst, gruselig.

„Guten Morgen Hübsche." begrüßte mich Ran. Er legte einen Arm um mich und überreichte mir ein Glas. Keine Ahnung was da drinnen war, aber es roch stark nach Alkohol, hochprozentiger Alkohol. „Du gibst mir morgen schon ein Glas voll mit- Ran was ist das?" fragte ich misstrauisch. „Scotch. Ekelhaft dieses Zeug. Schon schlimm genug dass es Menschen gibt die das trinken, er trinkt es zum Frühstück." ertönte Rindous stimme. Schon klar, überall wo Ran war, war auch Rin und umgekehrt genauso. „Nein danke, trink du das. Ich bleibe bei Tee am Morgen und Rotwein am Abend." lächelte ich ihn an. Ich machte mir etwas Wasser auf und goss es dann in eins Tasse. „Rotwein, warum kein Weißwein?" fragte der jüngere Haitani nach. „Der ist mir zu süß." zuckte ich mit den Schultern und nahm neben ihm Platz. „Also trocken? Oder halbtrocken?" Ich lächelte ihn an. „Beides, nur nicht süß oder Lieblich, ekelhaft." sein Lächeln war wirklich niedlich. „Das habe ich irgendwo schonmal gehört. Warte! Rin hast du das nicht auch schon mal gesagt. ‚Weißwein ist ekelhaft, wenn ich etwas süßes trinken möchte, trinke ich Sekt oder Liköre.' genau so war's!" peinlich berührt sah er weg. „Du trinkst Wein? Ich hätte gedacht du wärst mehr so der Whiskey Typ." staunte ich. „Ja das auch. Aber wenn es ihm nicht darum geht die Wirkungen vom Alkohol zu spüren greift er nach der Rotweinflasche." er legte einen Arm um mich und hielt seine Hand hoch, er wollte dass ich einschlug, was ich auch tat.

„Was ist denn mit deiner Hand." er fing an besorgt zu starren.

Mercy | Rindou Haitani x Fem. Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt