„Gott. Auf der Liste meiner liebsten Geräusche ist das definitiv Platz zwei."

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„Also, was läuft da zwischen dir und Pier?", kaum hatte Paul die Tür hinter sich geschlossen, sah er mich auch besorgt an. „Nichts.", antwortete ich wie aus der Pistole geschossen und tat als würde ich mir die Poster hinter ihm ansehen. „Mila Fuchs. Was verschweigst du mir? Und das hier wird bestimmt keine Apfel-Situation.", brummte mein Freund und nahm mein Gesicht in seine Hände.
„Er flirtet immer mit mir, obwohl er weiß wer mein Papa ist und vor allem obwohl er weiß das ich mit dir zusammen bin. Und heute hat Stephan ihn dabei erwischt.", gestand ich ihm und wartete gespannt auf seine Reaktion. „Willst du die Sache allein klären, oder soll ich mich drum kümmern?", der Blick meines Freundes bohrte sich in meine Augen.
„Weiß nicht. Ich hab es ja versucht und das einzige was von ihm kommt ist, dass er Herausforderungen liebt.", gab ich zu und fühlte mich richtig mies. „Dann werde ich mich nicht einmischen.", erklärte Paul und ich riss meine Augen auf. „Ich bin mir nämlich sicher dass du die Sache selber klären kannst. Und ich vertraue dir.", raunte mein Freund und strich mir mit den Daumen über meine Wange. „Und was ist wenn nicht? Wenn ich es nicht allein klären kann?", unsicher sah ich Paul an, der sanft lächelnd seinen Kopf schief legte.
„Dann sagst du mir bescheid und ich werde dir helfen.", erklärte der Oberkommissar und hauchte einen flüchtigen Kuss auf meine Lippen. „Mehr.", forderte ich mit geschlossenen Augen und stellte mich auf die Zehnspitzen. „Nichts lieber als das.", knurrend zog Paul mein Gesicht näher und küsste mich mit so einer Leidenschaft das mir ganz schwindelig wurde. Meine Hände glitten über Pauls Uniformhemd und begannen wie von selber es aufzuknöpfen. Als ich spürte wie die Hände meines Freundes an meine Hüften glitten und mich an sich drückten konnte ich an nichts anderes mehr denken, als an Paul.  In seinem Bett. Nackt.
Ich drückte ihn an die nächstgelegene Wand und begann mich seinen Hals entlang zu küssen. Paul stöhnte heißer auf und ich konnte spüren welchen Effekt das Ganze bei ihm hatte. „Ich liebe dich.", hauchte ich ihn sein Ohr während meine Hand über seinen Bauch bis unter zu seinem Gürtel wanderte. „Ich liebe dich.", knurrte der Oberkommissar und ließ seine Hände an meinen Po gleiten um mich hochzuheben. Automatisch schlangen sich meine Beine um seine Hüften und als ich seine Mitte an meiner spürte konnte ich ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken. „Gott. Auf der Liste meiner liebsten Geräusche ist das definitiv Platz zwei.", murmelte Paul während er mich zu einer Bank trug und dort absetzte. „Und was ist Platz ein?", harkte ich nach und fuhr mit meiner linken Hand in seine Haare. „Dein Lachen.", kam es wie aus der Pistole geschissen von meinem Freund. Unfähig etwas zu erwidern drückte ich mich enger an ihn. Pauls Pupillen weiteten sich so sehr, dass man nur noch einen schmalen grau-blauen Ring um sie sehen konnte. Wir sahen uns einen Augenblick lang schweigend an, bevor wir unsere Lippen aufeinander pressten.

„Keine Sorge, Martin. Ich bin mir sicher die beiden haben sich nur verquatscht.", Stephans Stimme drang durch die Tür zu uns und ließ Paul und mich auseinander fahren. Sekunden später wurde die Tür geöffnet und der hochgewachsene Beamte schob seinen Kopf in den Raum. „Gut ihr seid angezogen.", erleichtert öffnete Stephan ganz die Tür und warf Paul einen raschen Blick zu, „Noch.".
„Es ist nicht das wonach es aussieht.", versicherte ich ihm, während mein Freund sich hinter mich stellte um zu verbergen was beinahe passiert wäre. „Also seid ihr nicht gerade Sekunden davon entfernt gewesen über euch her zu fallen? Paul ist ja schon fast ausgezogen und deinen Haaren nach zu urteilen muss hier drin gerade ein heftiger Sturm gewütet haben.", zog uns mein bester Freund auf und Paul drückte beschämt sein Gesicht in meine Halsbeuge.
„Wie war das mit der Frau die du in deinem Bett hast?", brummend, griff ich hinter mich um über den Oberschenkel meines Freundes zu streicheln. „Bitte?", überrascht sah mich Stephan an. „Ja. Erinnerst du dich nicht mehr? Als Pier mich angebaggert hat, meintest du dass du eine Frau in deinem Bett hast mit der du vollkommend zufrieden bist.", ich stand auf und ging einen Schritt auf meinen besten Freund zu, „Warum ist es dann so komisch, wenn Paul und ich einander lieben und miteinander vollkommend zufrieden sind?".
Stephan riss für den Bruchteil einer Sekunde seine Augen auf und ich bekam schon Angst dass ich zu weit gegangen war, aber dann entdeckte ich eine Menge Stolz in seinem Blick. „Du hast ja richtig Feuer unter dem Hintern.", gab mein bester Freund anerkennend zu sah über meine Schulter hinweg zu Paul. „Und wie sie das hat.", brummte Paul und im nächsten Augenblick lagen seine Arme um meine Hüften.
„Dann macht das ihr hoch kommt. Hannah, Jule und Daniel hatten die Idee das wir gemeinsam ins Kino gehen. Wir warten nur noch auf euch.", informierte Stephan uns bevor er sich umdrehte und als dem Raum ging. Als die Tür ins Schloss fiel, atmete ich tief durch und lehnte mich ganz an meinen Freund. „War das gerade ein Anflug von Eifersucht?", brummte Paul und drückte mich an sich. „Nein. Aber ich weiß selber nicht was das war.", gestand ich ihm und schloss meine Augen. „Versuch es mir zu erklären.", bat er während seine Fingerspitzen unter den Saum meines Shirts fuhren. „Ich hatte einfach... das Bedürfnis... dich zu beschützen...", keuchend versuchte ich krampfhaft nicht zu Boden zu sinken, da meine Knie weich wie Pudding wurden.
„Gott du bist so perfekt.", knurrte der Oberkommissar in mein Ohr und knabberte zärtlich an meinem Ohrläppchen. „Wenn du so weiter machst...", weiter kam ich nicht, denn Paul küsste genau die Stelle an meinem Hals, die mich immer alles vergessen ließ. „Keine Sorge. Nach dem Kino nehme ich dich mit heim und dann machen wir das hier fertig.", versprach er und zog dann seine Hände unter meinem Shirt hervor. Frustriert brummend drehte ich mich zu ihm um und krallte mich in seine Uniform, um ihn wieder an mich zu ziehen.
„Sieh mich an.", mit seiner strengen Stimme brachte mich dazu meine Augen zu öffnen. „Wir verschieben das hier auf später. Denn so sehr ich das gerade auch will, ich steh nicht wirklich drauf von jemanden erwischt zu werden.", versicherte Paul und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen Augen (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt