Ich würde sagen die Pause hat gut geklappt, aber ich möchte halt nicht das ihr mir böse seid. -.-
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„Aber wenn die Polizei nach mir sucht, ist es dann sicher aus dieser Hütte zu gehen?“, erkundigte ich mich und nach mich nach möglichen Waffen um. „Deswegen sind wir ja hier. Das ist nichts worüber du dein hübsches Köpfchen anstrengend sollte.“, Leyla strich mir über die Stirn und ihr Blick glitt immer wieder zu meinen Lippen. „Ich muss auf Klo.“, log ich um einem weiteren Kuss zu entkommen. „Oh na klar. Komm.“, meine Entführerin löste die Fesseln um meine Handgelenke und Fußknöchel und da ich so tat als wäre mir schwindelig schlang Leyla mir einen Arm um die Hüften.
Leyla öffnete die Tür einen kleinen Spalt breit und sah sich nach allen Seiten um. „Die Luft ist rein.“, hauchte sie mir ins Ohr und eine Gänsehaut machte sich auf meinem Körper breit. „Komm, da vorne ist ein Klo.“, meine Entführerin zog mich mit sich und ich tat weiterhin so als würde ich völlig geschwächt sein, um den richtigen Zeitpunkt für meine Flucht zu finden. Mit halb geschlossenen Augen sah ich mich um und entdeckte in ein paar hunderter Metern einen Feldweg. „Heute Nacht werden wir aber weiter fahren. Wir werden den Wagen wechseln und unser Aussehen ändern. Wärst du bereit deine Haare abzuschneiden?“, Leylas Lippen waren so nah an meinem Hals, dass ich mir vornahm mich nach meiner Flucht mit Scheuermilch zu waschen. „Ich hab das Toilettenpapier vergessen.“, brummte die Frau und ich wusste das meine Chance zum greifen nah war. „Ich setzt mich schon mal hin.“, hauchte ich ihr zu und griff nach dem Griff des Toilettenhäuschens. Unsicher sah sie mich an und ich versuchte mein bestes sie anzulächeln obwohl ich sie am liebsten verprügelt hätte. „Ich kann dir einfach nichts abschlagen.“, Leyla tippte gegen meine Nase, ließ mich los und ging wieder zurück zur Hütte. Innerlich zählte ich bis zehn und lief dann los in Richtung des Feldweges.
„MILA!“, viel zu schnell war meiner Entführerin meine Flucht aufgefallen daher versuchte ich noch schneller zu laufen. In meiner Panik übersah ich eine Baumwurzel und fiel der Länge nach hin. „Mein Schatz. Was ist denn los?“, Leyla stellte sich über mich und funkelte mich sauer an. „Ich... ich hab...“, keuchte ich außer Atem und drehte mich auf den Rücken. „Habe ich dir nicht klar gemacht, dass du zu mir gehörst? Und zwar nur zu mir.“, mit verengten Augen sah mich die Frau von oben an und ich suchte hängeringend nach einer Ausrede. „Da war eine Spinne. Eine ganz Große. Und ich hab Angst bekommen.“, log ich und sah auf den Augenwinkeln einen dicken Ast in meiner Griffweite liegen. „Ach mensch. Das tut mir leid.“, sofort änderte sich der Gesichtsausdruck meiner Entführerin und ich ließ meine Hand Millimeter um Millimeter zum Ast wandern. „Hätte ich gewusst das du Angst hast, hätte ich die Hütte erst mal kontrolliert. Gibt es noch etwas, vor dem du Angst hast?“, harkte sie nach und ihr Blick bohrte sich in meine Augen. „Ähm ja. Vor Vögeln. Bienen. Mäuse.“, zählte ich einfach die Tier auf die ich gerade sah. „Dann sollten wir schnell rein gehen.“, bat Leyla und hielt mir ihre Hand hin, wohl um mir beim aufstehen zu helfen.
Ich aber griff den Ast der für mich die letzte Rettung zu sein schein und schlug der Verrückten damit gegen den Kopf. Sofort fiel sie halb auf mich drauf und ich riss meine Augen auf. Geschockt sah ich wie das Blut aus der Wunde an ihrer linken Schläfe quoll und ich zog mir mein Shirt auf um es auf die Wunde zu drücken. Erst als ich ein Auto auf dem Feldweg näher kommen hörte, stand ich auf und eilte los.
Nur kam ich zu spät und der Wagen war schon weg als ich den Feldweg erreichte. Da ich Angst hatte, dass Leyla wieder schnell hinter mir her sein könnte, lief ich dem Auto hinterher. Bereits nach ein paar Metern spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem linken Knie und wusste das der Sturz über die Baumwurzel wohl nicht ohne Folgen geblieben war.
Ich wusste nicht wie lange ich lief, aber irgendwann mündete der Feldweg in einen Parkplatz auf dem nur ein Wohnwagen stand, auf dem jemand ein paar rote Herzen geklebt hatte. Gerade als ich an die Tür klopfen wollten, wurde sie schon geöffnet und ein übergewichtiger Mann kam hinaus. „Bis nächste Woche Frank.“, verabschiedetete ihn die Frau hinter ihm, die gefühlt nur einen Bademantel trug. Als die beiden mich entdeckten hielten sie in ihren Bewegungen innen.
„Bitte helfen Sie mir.“, flehte ich sie an und schlag meine Arme um den Körper. „Damit will ich nichts zu tun haben. Meine Frau darf nicht wissen das ich hier bin.“, der Mann hob seine Hände und drückte sich an mir vorbei um dann zu seinem Auto zu eilen und mit quietschenden Reifen davon zu fahren. „Was ist dir denn passiert Kleine?“, die Frau trat einen Schritt zur Seite und wies in das innere ihres Wohnwagens. Nach einem kurzen Blick über meine Schulter folgte ich ihr in den Wohnwagen und sah mich ängstlich um. „Hab keine Angst, ich tue dir nichts. Willst du einen Tee, solange ich die Polizei anrufe?“, wollte sie wissen und legte mir eine Decke um. „Danke.“, weiter lies ich meinen Blick durch den Wohnwagen schweifen und ahnte in welchem Bereich die Frau vor mir tätig war. „Dafür nicht. Du siehst mir nicht aus wie eine Kollegin. Auch wenn deine Kleidung den Anschein erweckt.“, mit einem sanften lächeln sah mich die Frau an und ich zog die Decke enger um mich. Sie hatte ja auch recht. Ich trug eine Shorts die mir nicht gehörte und nur noch einen BH da ich das Shirt ja genutzt hatte um die Blutung an Leylas Stirn zu stillen. „Hier.“, die Frau hielt mir eine dampfende Tasse hin und griff dann nach ihrem Handy.
„Hallo, Mandy hier. Hab in meinem Wohnwagen eine junge Frau die ihr euch mal anschauen solltet. Genau stehe in Grunewald. Bringt mal die Sannis mit, die Kleine blutet am Knie und ist völlig unter Schock.“, informierte sie jemanden am anderen Ende und mich blick glitt direkt zu meinen verdeckten Knien.
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Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen Augen (Teil 2)
RomanceLange war sie ein Niemand. Die namenlose Frau mit den Eisblauen Augen. Aber dann ändert sich alles. Sie beginnt den Menschen zu vertrauen, vor denen ihre Mutter sie immer gewarnt haben und stellt fest das ihr gesammtes Leben auf einer Lüge basierte.