„Gab es nicht eine Vermisstenmeldung der Kölner Kollegen?"

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Heute gibt es die Kapitel erst Abends, da ich jetzt erst nach Hause gekommen bin. Ich hab mir vorgenommen bis Pfingsten durchzuhalten und dann nehme ich mir wirklich eine Woche frei. Den Kopf frei pusten sozusagen :D
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„Also, erzählen Sie uns doch erst mal was passiert ist.", bat der Beamte der sich als Christoph Breuer vorgestellt hatte, als ich im Krankenwagen saß und die Sanitäter mein Knie versorgten. „Ich bin Mila. Mila Fuchs.", informierte ich ihn und kniff meine Augen zusammen da das Desinfektionsmittel brannte.
„Mila Fuchs?", wiederholte die Beamtin mit dem Namen Jenny Blum und zog eine Augenbraue hoch. Als ich nickte sah sie zu ihrem Kollegen der sie verwirrt ansah. „Gab es nicht eine Vermisstenmeldung der Kölner Kollegen? Das die Tochter eines Kollegen entführt wurde? Das hatte der Chef doch vor ein paar Tagen in der Frühbesprechung erwähnt.", erkundigte sich die weibliche Beamtin und ich fing an zu weinen. „Tut ihnen was weh?", besorgt sah mich der Sanitäter an aber ich schüttelte meinen Kopf. „Papa sucht nach mir?", meine Stimme war brüchig und als Frau Blum nickte, flossen noch mehr Tränen. „Ich sag dann mal Berolina bescheid.", Herr Breuer stieg aus und begann in das Funkgerät zu sprechen.
„Kann ich nach Hause?", flehte ich die Sanitäter an die sich einen Blick zu warfen. „Tut mir leid, aber wir werden Sie mit ihn das Krankenhaus nehmen.", nahm mir der Sanitäter zu meiner rechten meine Hoffnung. „Bitte nicht. Alles nur nicht das. Ich will nur nach Hause.", ich wollte mir schon die Zugänge aus dem Arm ziehen, als der Beamte wieder in den RTW kam. „Wir nehmen Sie mit zur Wache, Frau Fuchs. Ihre Familie ist schon auf dem Weg hier her.", sprach er leise auf mich ein und ich beruhigte mich wieder. „Papa kommt?", hauchend Atmete ich tief durch. „Ja. Ihre Eltern und ihr Lebensgefährte. Außerdem noch ein Robert Holtmann.", erwiderte er und ich nickte müde. „Na gut. Aber auf eure Verantwortung.", gaben die Sanitäter klein bei und begannen damit mich von den Geräten zu trennen. Im Hintergrund sah ich wie die beiden Polizisten sich unterhielten und nahm an das der Mann seine Kollegin über meine Vorgeschichte informierte. Auch wenn ich versuchte etwas von ihrem Gespräch mitzubekommen, hörte ich nur Wortfetzen. „Maurer.", „Entführung.", „wiederholter Mordversuch."

Auf der Wache der Berliner Beamten angekommen, wurde ich gleich in einen Raum gebracht in dem ein Sofa stand. „Hier können Sie in Ruhe warten, bis ihre Familie da ist. Je nach Transportmittel dauert es zwischen einer und sechs Stunden.", informierte mich Frau Blum und setzte sich an das andere Ende des Sofas. „Wie?", harkte ich nach und spielte mir dem Bund des Pullovers den mir die Beamten gegeben hatten. „Wenn sie mit dem Flugzeug her kommen, dann dauert es nur eine Stunde. Naja vielleicht auch zwei wenn man das Boarding mit einbezieht. Wenn sie aber mit dem Auto kommen, könnte es sechs Stunden dauert.", erklärte die Beamtin und lächelte mich sanft an.
„Wie spät ist es denn?", wechselte ich das Thema und sah mich schüchtern um. „Es ist ein Uhr Nachts. Heute ist der 24 Dezember.", antwortete Frau Blum und hielt mir eine Flasche Wasser hin. Ich schüttelte aber meinen Kopf, da mein Magen sich noch immer drehte und ich Angst hatte mich zu übergeben, wenn ich was essen oder trinken sollte. „Wollen Sie mir nicht erzählen was passiert ist? Wie sie hier in Berlin gelandet ist? Wenn ich Berolina richtig verstanden habe, dann ist da nicht freiwillig passiert.", versuchte mich die Frau zum sprechen zu bringen, aber ich schüttelte meinen Kopf und starrte auf einen Fleck an der Wand hinter ihr.

Die Zeit schien sich unendlich lang zu ziehen aber die Beamtin blieb während der gesamten Zeit an meiner Seite sitzen. Ich war kurz davor entkräftet einzuschlafen als sich Schritte unserem Raum näherten. Panisch sprang ich auf und sah mich nach einem Versteck um. „Frau Fuchs, beruhigen sie sich.", auch die Beamtin stand auf und kam auf mich zu. In meiner Panik veränderte sich ihr Gesicht und sie sah aus wie meine leibliche Mutter. „Olga?", ich wich weiter von ihr zurück bis ich an der Wand ankam. „Nein. Ich bin Jenny. Jenny Blum.", widersprach sie mir und kam weiter auf mich zu. „Bitte nicht.", flehte ich und sank auf meine Knie. Die Verletzung an meinem Knie trieb mir die Tränen in die Augen, aber dennoch krabbelte ich zurück zum Sofa, weil ich dahinter einen kleinen Nische entdeckt hatte, in den ich mich verstecken wollte. „Ich tue ihnen nichts. Hier sind sie in Sicherheit.", ich hörte wie die Beamtin mir folgte und so meine Panikattacke, ohne es zu wissen und zu wollen, noch schlimmer machte.
An der Nische angekommen, die kleiner war als schien, zog ich die Luft ein um hinein zu passen. Mit den Händen auf die Ohren gedrückt kniff ich meine Augen zusammen. Mein Kopf drehte sich während die Panik und die Schmerzen meinen Körper lähmten.
Als ich spürte wie jemand meine Handgelenke umklammere fing ich an zu schreien bis meine Stimme versagte. Die Person hatte es geschafft meine Hände ein Stück weit von meinen Ohren zu ziehen, sodass ich eine Stimme hörte. Zuerst konnte ich sie niemanden zuordnen, aber als ich ihn roch riss ich meine Augen auf und sah in die Augen meines Vaters.
„Papa.", schluchzend warf ich mich in seine Arme und drückte meinen Kopf in seine Halsbeuge. „Ich bin da mein Schatz. Endlich hab ich dich wieder.", hauchte Martin und wiegte mich sanft hin und her. „Wo habt ihr sie denn gefunden?", hörte ich Paul und hob meinen Kopf soweit das ich über die Schulter meines Vaters sehen konnte. „Eine Professionelle am Grunewald hat sich gemeldet. Das ihre Freundin sich hilfesuchend an sie gewendet hat. Nachdem die Sanitäter sich um sie gekümmert haben und wir die Meldung von eurer Wache bekommen haben, haben wir sie mit hier her genommen. Es war alles gut, bis ihr euch dem Raum genähert habt. Sie sprach von einer Olga.", setzte Frau Blum meine Familie in Kenntnis und sah zu mir rüber.
„Olga Maurer ist ihre leibliche Mutter. Hg, Kv, Entführung und einige Mordversuche gehen auf ihr Konto.", brummte Paul und kam einen halben Schritt auf mich zu, als hätte er Angst vor meiner Reaktion. Da ich wusste das Martin mich nicht so schnell loslassen würde, löste ich einen Arm und hielt ihm Paul hin. Das schien im zu reichen, denn er fing an zu strahlen, ergriff meine Hand und setze sich an meine andere Seite.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen Augen (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt