„Ich will doch nur das alles endlich endet."

343 18 5
                                    


Okay Leute. Ich weiß ich hab in den letzten Wochen und Monaten kaum was gepostet. Zu einem weil die Arbeit extrem anstrengend war und ich zum anderen in einer tiefen Schreibblockade steckte.
Aber nun hab ich Urlaub und bin in der Zeit zu meinem Freund gefahren damit ich einfach mal einen Tapetenwechsel habe.
Nun hoffe ich das ich den Spaß am schreiben wieder finde. Ich hoffe ihr seid mir nicht böse.
__________________________________________________________________

Tief durchatmend drückte Paul mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich werde mir nie verzeihen können das du wieder wegen mir verletzt wurdest. Du hast jeglichen Grund sauer auf mich zu sein.", flüsterte der Oberkommissar und hörte sich an als würde er gleich anfangen zu weinen. „Das ist nicht deine Schuld. Und wag es auch nur noch einmal dir die Schuld zu geben sonst hetze ich Balu auf dich und er leckt dich solange ab bis du es verstanden hast.", schloss es aus mir heraus und ich riss meine Augen auf um Paul mahnend anzusehen.
Aber als ich das Glitzern in seinen Augen sah riss ich meine Hände aus seinem Griff und verschränkte meine Arme vor der Brust: „Du hast mich verarscht. Ich fass es nicht.". „Aber es halt geklappt oder?", wollte Paul wissen und tippte mir gegen die Nasenspitze. „Das sag ich meinem Vater.", drohte ich ihm und verengte meine Augen zu Schlitzen.
„Mach es ruhig. Diesmal bin ich auf seiner Seite.", kam es von der Zimmertür und ich sah meinen Vater dort stehen mit einem breiten Lächeln im Gesicht. „Ihr seid Verräter.", gespielt beleidigt sah ich zu der Fensterfront im Zimmer und schob meine Unterlippe vor. „Hab ich dir je gesagt wie süß du aussiehst, wenn du bockig bist?", hauchte Paul Sekunden bevor ich seine Lippen knapp unter meinem Ohrläppchen spürte.

Ein paar Stunden später lag ich zusammen gerollt in meinem Bett und lass ein Buch. „Hast du nicht eher Lust einen Film anzusehen?", mit vor der Brust verschränkten Armen lehnte sich Paul an meinen Türrahmen. „Nein.", antwortete ich knapp und drehte mich um, sodass ich mit dem Rücken zur Tür lag. „Ist was passiert?", überrascht von meiner Reaktion kam mein Freund in den Raum und setzte sich neben mich ins Bett. „Nichts.", augenrollend blätterte ich auf die nächste Seite ohne die davor überhaupt richtig gelesen zu haben. „Komm schon Mila. Was ist los?", mit einem gezielten Griff zog Paul mir das Buch aus der Hand und legte es auf dem Nachttisch auf seiner Seite ab. „Nix ist los. Und jetzt gib mir mein Buch wieder.", forderte ich und setzte mich wutentbrannt auf.
„Für deine Periode ist es eine Woche zu früh. Also muss ich wirklich was angestellt haben.", überlegte der Oberkommissar laut und fuhr sich durch die Haare. „Jetzt darf ich nur schlechte Laune haben wenn ich meine Tage habe?", giftete ich ihn an und wich etwas zurück als ich seinen schockierten Blick sah.
„Fuck.", ich kniff meine Augen zusammen und presste mir meine Handflächen gegen die Schläfen. „Versuch es mir zu erklären.", bat mein Freund und rutschte näher an mich heran. Schweigend schüttelte ich meinen kopf, denn wie sollte ich etwas erklären das ich selber nicht verstand. „Darf ich dich berühren?", flüsterte Paul und legte mir eine Hand auf den Oberschenkel als ich, weiterhin schweigend, nickte. „Sind es Erinnerungen oder ein Gefühl?", versuchte der Oberkommissar mir zu helfen herauszufinden was los war. „Ich wollte dich nicht anbrüllen. Aber irgendwie hab ich so eine Wut in mir.", stöhnte ich und kniff meine Augen zusammen. „Auf wen bist du wütend?", ließ Paul nicht locker und strich meinen Oberschenkel hoch und runter. „Auf mich. Auf die Maurers. Auf den Typen mit der Spritze.", versuchte ich meine Gedanken und Gefühle in Worte zu packen.
Mein Freund schwieg einen Augenblick lang und lehnte dann seine Stirn gegen meine. „Ich weiß das ich jetzt sagen kann das ich will, dein Kopf wird dir trotzdem noch weiß machen das ich lüge. Aber ich verspreche dir, das niemand böse auf dich ist. Eher sind wir stolz das du den Mut hast dich gegen deine Peiniger zu wehren.", flüsterte Paul und ich hatte das Gefühl als wäre seine Stimme in mir drin.
„Aber wieso passiert das gerade alles? Wenn ich doch das Gute und Richtige tue? Warum werde ich dann doch bald vor Gericht aussagen müssen? Wegen dieser Chantal und... und Leyla?", wand ich ein und kniff meine Augen zusammen da in ihnen Tränen brannten. „Weil es immer erst schlimmer wird und dann besser. Erinnerst du dich an deine Panik als wir uns kennen gelernt haben? Und jetzt lieben wir uns. Weißt du noch wie ängstlich du warst und keinen Ton rausbekommen hast? Mittlerweile drückst du den anderen auch mal einen Spruch. Oder erinnere dich daran wie du vor einem Jahr nichts hattest. Weder Geld, ein Zuhause geschweige denn einen Namen. Und jetzt sieh doch wie weit du gekommen bist. Hast dein eigenes Geld verdient. Hast nun hier und bei mir ein Zuhause und vor allem hast du einen wunderschönen Namen.", sprach Paul weiter und hauchte mir einen Kuss auf die Nasenspitze.
„Ich will doch nur das alles endlich endet.", schluchzend löste ich meine Hände von meinem Kopf und schlag dafür meine Arme um Pauls Nacken. „Das weiß ich mein Schatz. Ich kann dir nicht versprechen das dir, den anderen oder mir nie wieder was passiert. Aber ich verspreche dir das du nie wieder allein sein wirst." versprach der Oberkommissar und drückte mich an seine Brust.
Da ich unfähig war etwas zu sagen ließ ich mich einfach zur Seite fallen und zog Paul so mit mir. Wir lagen bestimmt ein paar Stunden so eng umschlungen in dem Bett als ich merkte das ich langsam müde wurde. Noch ehe ich was tun konnte, zog mich mein Freund noch enger an sich und brummte: „Schlaf ruhig. Es kann dir hier nichts passieren.". Ich aber schüttelte meinen Kopf: „Ich kann nicht. Dann kommen wieder die Erinnerungen.".
Paul überlegte einen Augenblick und griff dann hinter sich. Mit einem siegessicheren Lächeln hielt er kurz darauf das Harry Potter Buch hoch, aus dem er mir bei meiner ersten Nacht hier und meiner unfreiwilligen Schockstarre vorgelesen hatte. Und auch diesmal verfehlte die Geschichte ihr Ziel nicht, denn kaum hatte Paul die ersten Seiten vorgelesen war ich auch schon eingeschlafen und träumte von Magischen Besen und mystischen Tieren.

Am nächsten Morgen wachten wir beide als letzte auf und entdeckten nur einen Zettel von Martin auf dem Küchentisch. „Kommt bitte gegen 13 Uhr auf die Wache. Es ist wichtig.".

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen Augen (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt