„Ich hab wirklich gehofft das wir das hier auf die sanfte Tour lösen können."

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Wie schon gesagt/geschrieben werde ich wohl über das Wochenende eine kleine Pause machen. Zum einen da ich weg fahre und zum anderen weil ich gerade so gar nicht weiß was ich noch schreiben soll.
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„Guten Morgen, Schatz.", flötete eine Frau und für den Bruchteil einer Sekunde dachte ich das Marie vor mir stehen würde. „Schön, du lächelst.", freute sich Leyla und mein Lächeln erstarb direkt. „Aber nicht doch.", jammerte meine Entführerin und ich öffnete zögerlich meine Augen. „Wo sind wir?", wollte ich direkt von ihr wissen, da mir nichts bekannt vor kam.
„In Bayern. Bin die ganze Nacht durch die Gegend gefahren aber irgendwann wurde ich müde. Deswegen sind wir in diesem kleinen Motel hier. Aber keine Angst, heute Abend fahren wir weiter und dann müssten wir morgen früh an unserem Ziel angekommen.", informierte mich die junge Frau und begann in einer Reisetasche zu wühlen. „Und wo ist unser Zier?", harkte ich nach und sah mich vorsichtig nach einem Fluchtweg um. „Madrid. Ich war da mal mit meiner Schwester und dort ist das Leben einfach so einfach.", Leyla lächelte mich breit an und mir gefror das Blut in den Adern. „Aber ich will hier nicht weg. Ich will wieder zu Paul.", versuchte ich ihr klar zu machen, aber sie schüttelte nur ihren brünetten Kopf. „Noch. Ehe du dich versiehst bist du in mich verliebt. Und dann heiraten wir und starten unsere eigene kleine Familie.", prophezeite die Frau und zog ein Hauch von nichts aus der Reisetasche.
„Das hier hab ich schon mal für unsere erste Nacht im neuen Heim gekauft.", hauchte sie mir zu und mir wurde richtig übel. „Heute Nacht werde ich mich aber noch zurück halten.", Leyla kam wieder auf mich zu und strich mir über die Wange. Meine Handgelenke schmerzten schon, so sehr versuchte ich mich von den Fesseln zu lösen. „Nur keine Angst, du wirst mir schon früher als du denkst, die Sachen vom Körper reißen.", lachte die fremde Frau und stopfte das Dessous wieder in die Reisetasche. „Bitte lassen Sie mich gehen.", flehte ich meine Entführerin an die nur stumm mit ihrem Kopf schüttelte.
Draußen ging jemand vorbei, denn ich hörte schwere Schritte an der Zimmertür vorbei gehen. „HILFE! HELFEN SIE MIR!", brüllte ich so laut ich konnte und hoffte das die Person mich noch hören konnte. „Ich hab wirklich gehofft das wir das hier auf die sanfte Tour lösen können.", brummte Leyla und kam mit einer Spritze auf mich zu. „Bitte nicht. Ich verspreche auch ganz leise zu sein.", panisch sah ich auf die Spritze und versuchte weiterhin meine Arme zu befreien. „Ich kann nicht das Risiko eingehen, dass jemand dich mir weg nimmt.", flüsterte mir die fremde Frau ins Ohr und ich wollte ihr gerade noch mal versprechen, dass ich ruhig bleiben würde, als sie mir die Nadel in den Oberarm rammte.

Als ich wieder zu mir kam, hatte ich das Gefühl als wäre ich unter die Räder gekommen. Wieder tat ich als würde ich noch immer schlafen um möglichst viele Informationen zu sammeln um dann den besten Fluchtplan zu finden. „Dann sind wir halt etwas früher in Madrid. Ich hab schon mit meiner Tante gesprochen, sie meinte das ist kein Problem dass wir früher in die Ferienwohnung fahren. Meine Schwester ist schon wieder auf dem Weg nach Köln.", erklärte Leyla gerade und ich spürte ihre Hand auf meinem Oberschenkel.
Wieder fluteten die Bilder aus Huberts Gefangenschaft mein Gehirn und ich schaffte es gerade so meinen Atem unter Kontrolle zu halten. „Wir müssen dir auch einen neuen Namen beschaffen. Wie wäre es mit Barbara.... Sophie... oder Julia?", überlegte die Frau laut und drückte meinen Oberschenkel.
'Denk an Hannah und Stephan. An Martin und Marie. Denk an Paul.', versuchte ich mir eine kleine sichere Blase zu schaffen. Nach und nach blendete ich alles aus und stellte mir vor wie ich mit Paul und meinen Eltern auf den Weg in einen Urlaub war. „Kommt es mir so vor oder fahren hier mehr Polizisten durch die Gegend?", fluchte Leyla und nahm ihre Hand von meinem Oberschenkel. Hoffnung keimte in mir auf und ich schickte ein Gebet zum Himmel das der Albtraum ein schnelles Ende fand. Aber es war vergebens denn ich hörte wie meine Entführerin irgendwem eine neue Adresse gab. „Route nach Berlin wird berechnet.", informierte uns eine elektronische Stimme und ich spürte wie ein Stein von meinem Herzen rutschte. Denn wenn wir innerhalb Deutschland blieben war die Chance höher dass mich die anderen fanden.
„Aber keine Sorge. Wir fahren trotzdem noch nach Spanien. Ich will dich nämlich in dem schicken Bikini sehen, denn ich dir gekauft habe.", säuselte die Frau und legte mir wieder die Hand auf den Oberschenkel. Es kostete mich einiges an Überwindung ihre Hand nicht wegzuschlagen, vor allen als sie die Hand immer weiter meinen Oberschenkel hoch schob. Wieder stieg Panik in mir auf. Ich spürte die Hände der fremden Männer auf mir, in mir.
Meine Atmung beschleunigte sich und ich hatte das Gefühl als stände ich wieder in der knappen Kleidung in mitten widerlicher Männer.
Irgendwann wurde es meinem Gehirn zu viel und ich wurde ohnmächtig.

„Fuck. Was machen wir jetzt?!", brüllte die Frau und ich zuckte zusammen. „Tut mir leid, mein Schatz. Ich wollte dich nicht wecken.", ich brauchte meine Augen nicht öffnen, ich wusste auch so wie die Frau mich gerade ansah. „Komm schon, lass mich deine Augen sehen.", bat sie mich aber ich schüttelte meinen Kopf und kniff meine Augen zusammen.
Ich hatte mit allem gerechnet. Dass sie mich versuchte zu überreden, anbrüllte oder sogar schlug, aber als ich ihre Lippen auf meinen spürte riss ich meine Augen auf. „Ich wusste doch dass es dir gefällt.", hauchte sie gegen meine Lippen und wollte mich erneut küssen, ich drehte aber meinen Kopf zur Seite und übergab mich.
„Oh nein! Hast du dir was eingefangen?", sanft strich mir Leyla über den Rücken und hielt mir die Haare aus dem Gesicht. Unfähig was zu sagen, spuckte ich den letzten Rest aus und sah mich um. Wir waren nicht in einem Hotel, auch nicht in einem Haus. Es hatte eher den Anschein das sie mich in eine kleine Schrebergarten Hütte gebracht hatte. „Die Hütte gehört meiner Mutter. Ich wünschte ich könnte dir das bieten das du verdienst, aber meine Schwester hat mir gerade geschrieben, dass die gesamte deutsche Polizei nach dir sucht.", informierte sie mich und in mir keimte erneute Hoffnung auf.

Unter dem Radar: Die Frau mit den Eisblauen Augen (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt