Kapitel 23

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Eine gute Stunde später kam der Richter zurück in den Saal und begab sich wieder hinter sein Pult-Ding.

„Toya Todoroki. Nach Absprache mit der Polizei und dem Heldenausschuss steht nun fest, dass Sie offiziell wieder die japanische Staatsbürgerschaft erhalten und Sie bezüglich Ihrer begangenen Verbrechen nicht schuldig sind! Sie dürfen nun gehen!"

„Wohooo!", wollte Izuku Jubel anstimmen, aber die Personen am Rand schienen sich nicht dafür zu interessieren, weil sie Toya eh nicht kannten, Shoto war sowieso nicht der lauteste und Dabi und Hawks verstanden sich auch ohne Worte. Darum verstummte Izuku peinlich berührt und es wurde wieder still, während alle den Saal verließen.

Draußen verabschiedeten Keigo und Toya sich von den beiden Schülern und sie gingen wieder getrennte Wege. Na ja, spätestens Montag im Unterricht würde Hawks sie sowieso wieder sehen.

„Sag mal Izuku, wieso hast du mir eigentlich geholfen? Wäre Toya nicht mein Bruder, hätte ich ihm ja auch nicht geholfen", meinte Shoto auf dem Weg in Richtung Wohnheim. „Shoto... wie lange sind wir jetzt schon zusammen? Inzwischen solltest du wissen, dass ich dich in jeder Hinsicht unterstützen werde. Außerdem, da er dein Bruder ist, gehört er eines Tages hoffentlich auch mit zu meiner Familie", erklärte Izuku seinem festen Freund und hatte indirekt angedeutet, dass er Shoto irgendwann auch heiraten wollte. Shoto errötete leicht und anstatt die Dinge weiter zu hinterfragen, sagte er einfach nur: „Danke, ich liebe dich." „Ich liebe dich doch auch! Und jetzt lass uns zurück gehen, es war ein anstrengender Tag!"

Während die beiden Jungen zurück zur U.A. zu ihrem Wohnheim liefen, waren Keigo und Toya bereits zuhause angekommen. „Und wie sollen wir das feiern?", fragte Keigo und schaute in den Kühlschrank. „Feiern?" „Ja! Immerhin bist du nun offiziell wieder lebendig!" „Können wir nicht einfach einen Film gucken oder so?" „Ähm, okay?", stimmte Keigo zu. Im Gegensatz zu Hawks, war Dabi einfach nicht in Feierstimmung. Toll, jetzt war er wieder lebendig... und musste wieder all den Pflichten und Verantwortungen nachgehen, denen er entkommen war. Gott, vielleicht musste er sogar seine Familie wieder treffen... Lebendig sein war ja soooo toll... Die einzig positiven Aspekte waren, dass er nun auch Geld verdienen konnte, ohne das Keigo enttäuscht von ihm war, weil es illegal sein könnte und dass er nun auch öffentlich mit Keigo zusammen sein konnte. War es das wirklich wert? Liebe im Austausch gegen Freiheit und freien Willen? Toya war sich nicht sicher wie die Antwort auf diese Frage war, aber jedes Mal wenn er zur Seite schaute und sah, wie süß es aussah, wenn Keigo beim Filmgucken an seiner Schulter einschlief, war die Antwort eindeutig ja! Doch kaum war er wieder alleine, vermisste er sein altes Leben... Sogar Togas Anhänglichkeit und die kleinen Zankereien mit Shigaraki fehlten ihm ab und zu... Und verdammt, Kurogiri konnte so gute Drinks mischen! Hätte er ihn doch bloß vorher gefragt, wie er das machte! Andererseits ging es nie gut aus, wenn er zu viel trank. Wie damals zum Beispiel, als er herausfand, dass Keigo eigentlich ein Spion war... hätte er das nie herausgefunden, hätte er nun Liebe haben können und wäre ein Schurke geblieben. Ja, vielleicht war es gut, dass er Kurogiris Drinks nicht mehr in Reichweite hatte.

Einige Wochen vergingen und auch wenn es hart war, hatte Toya es letztlich geschafft einen Job zu finden. Glücklicherweise interessierte sein neuer Arbeitgeber sich nämlich nicht für seine Vergangenheit, sondern nur für seine Backkünste! Denn ab sofort war Dabi angestellter in einer kleinen Bäckerei, auch wenn er zunächst nur vorne verkaufen sollte.

In diesen paar Wochen ist sonst nicht viel passiert, außer, dass Toyas Haare am Ansatz wieder ihre weiße Farbe annehmen und Keigo auch endlich mal alleine Unterrichten darf. Aber nicht nur den Unterricht, sondern auch einige Ausflüge musste er als Lehrer leiten. Und auch wenn es seinem alten Job nicht das Wasser reichen konnte, fing er langsam an Freude daran zu finden.

So auch heute. Da Eraserhead sich frei genommen hatte und Mic, welcher ihn sonst regulär vertreten hätte, ebenfalls Urlaub hatte, weil die zwei irgendeinen Jahrestag oder so feierten, musste Hawks die 1A auf einen Ausflug in den Freizeitpark begleiten. Dafür musste er die Schüler vorher in Zweiergruppen einteilen und mittlerweile hatte er in etwa raus, wer wen nicht leiden kann und wer wen bevorzugen würde. Dementsprechend paarte er Shoto, mit Izuku, Katsuki mit Eijiro, Denki mit Hanta, Momo mit Kyoka, Ochako und Tsuyu, Toru und Mashirao und so weiter. Eigentlich war das auch gar nicht so wichtig, solange er Katsuki und Izuku so weit von einander fernhalten würde wie nur möglich, wenn er wollte, dass der Freizeitpark heute Nachmittag noch existierte.

Die Schüler amüsierten sich prächtig und aus der Vogelperspektive konnte Hawks sie alle gleichzeitig im Auge behalten.

Aus der Luft konnte er aber auch den lila Nebel erkennen, der sich hinter dem Spiegellabyrinth auftat. Ohne Frage gehörte dieser Nebel nicht zu einer der vielen Attraktionen und die Leute die hindurch traten, hätten höchstens in den Zirkus gehören können, aber nicht mal das! Es war die Schurkenliga!

Blitzschnell hatte Hawks all seine Schüler beisammen und zurück in den Bus gesteckt. „Was ist denn los??", wollte Mina wissen. „Die Schurkenliga ist aufgekreuzt! Ich kümmere mich darum, fahrt zurück zur Schule!", wies Hawks seine Schüler an, aber die schienen wohl andere Pläne zu habe und stiegen wieder aus. „Was wird das??" „Außer Katsuki und Shoto haben hier schon alle ihre vorläufige Heldenlizenz! Wir wollen auch helfen!", meinte Denki. „Mit zu vielen wird es zu unübersichtlich! Die Hälfte darf mit, Leute evakuieren und so, die andere Hälfte fährt zurück und holt Verstärkung! Wer was macht ist mir egal, prügelt euch drum oder so!", befahl Hawks und flog schon mal vor.

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt