Kapitel 15

356 25 9
                                    

„Wo du es gerade erwähnst, da wollte ich auch noch mit dir drüber sprechen", meinte Keigo.

„Hast du denn einen Wohnsitz?", fragte Hawks. „Nein, als totgeglaubter kriegt man nur schwer einen Mietvertrag", scherzte Dabi. Hawks versuchte nicht weiter darüber nachzudenken, in wessen Wohnung das erste Date wohl stattgefunden hatte und meinte: „Dann wäre es wohl das beste, wenn wir zu mir ziehen würden?" Der schwarzhaarige zögerte keine Sekunde um zuzusagen, er wollte aber nicht zu sehr wirken, als hätte er nur auf diese Frage gewartet. „Jetzt kommen wir zu dem, über das ich sprechen wollte... Mein Erspartes reicht bestenfalls für einige Monate und ich bin neulich ein paar Bekannten über den Weg gelaufen, die mir einen Job angeboten haben. Ich wollte aber nicht zusagen, bevor ich dich nicht gefragt habe, weil es schon sehr in die Richtung meines alten Jobs geht", erklärte Hawks und stocherte ein wenig unsicher in seinem Essen herum. Dabi fragte sich, was das wohl für ein Job sein konnte, der einem Helden nahekam. Etwa als Polizist?

„Mir wurde angeboten als Lehrer an der U.A. zu unterrichten", erzählte Hawks und Dabi wusste nicht recht wie er darauf reagieren sollte. „Also, ich nehme an das es besser ist als gar kein Job? Du solltest zusagen", stimmte Toya zu und nahm einen weiteren Happen von seinem Essen. „Was, wirklich? Das geht klar?" „Ja, immerhin ist es nicht gegen unsere Abmachung. Außerdem ist es wahrscheinlich die beste Möglichkeit um legal an Geld zu gelangen", antwortete Toya, was den blonden sehr überraschte. Ihm war nicht klar, dass sein Freund auch vernünftig und rational denken konnte, diese Seite von ihm sah er gerade zum ersten Mal! „Ich will aber auch nicht nur den ganzen Tag faulenzen. Ich werde mir auch einen Job suchen", meinte Toya noch und hakte das Thema somit ab. „Aber die Welt glaubt doch du seist tot? Wie hast du dir das gedacht?", fragte Keigo obwohl Toya gehofft hatte, das sein Freund nun nichts mehr dazu sagen würde und er sich einfach irgendeine Schwarzarbeit suchen könnte, um die Steuern zu umgehen... „Meintest du nicht, du hättest hohe Kontakte?" „Ja, als ich noch ein Profiheld war. Jetzt kann ich denen nicht mehr mit meiner Kündigung drohen", meinte Hawks und lachte kurz auf. „Dann werden wir uns wohl irgendeine glaubwürdige Geschichte einfallen lassen müssen."

Gemeinsam machten sie Brainstorming und hatten sich eine einigermaßen vernünftige Geschichte überlegt, bei der sie jedoch nicht drum herum kommen würde, Hilfe von außen anzunehmen, aber vorerst gingen sie aus dem Restaurant und zu Keigo nachhause.

„Hast du eigentlich noch Sachen bei der Schurkenliga?", hakte Keigo nach, weil Toya sonst ja überhaupt nichts zum anziehen hätte. „Habe ich verbrannt, es waren mögliche Hinweise auf mich", erklärte der schwarzhaarige. „Sollten dich die Löcher am Rücken nicht störe, kann ich dir vorerst etwas leihen, aber wir werden wohl shoppen gehen müssen, was in unserer derzeitigen Finanziellen Situation nicht hilfreich ist", stellte der geflügelte fest. Aber zum Glück hatte er gleich morgen sein Vorstellungsgespräch an der U.A., denn Nedzu hatte er bereits auf dem Heimweg kontaktiert und dank der anderen Helden, war es ein leichtes den Rektor zu überreden.

Der Tag war schon bald vorüber und das frische Pärchen begab sich in ihr Bett. Das einzige Problem dabei? Keigos Flügel! Dabi hatte keinerlei Platz für sich, wurde teilweise aus dem Bett geworfen und hatte nicht einmal die Möglichkeit sich an seinen Freund zu kuscheln. Er verfluchte diese roten Teile und legte sich nörgelnd auf die Couch im Wohnzimmer, dafür würde er definitiv noch nach einer Lösung suchen, aber erst morgen...

Der nächste Morgen brach an, Keigo hatte sich schon früh einen Wecker gestellt und war ziemlich verwundert, als sein Freund nicht mehr neben ihm im Bett lag. Dabei war Dabi doch eigentlich ein Langschläfer.

Noch überraschter war er über den Duft in seiner Nase. Schnell machte er sich fertig und erblickte Toya in der Küche, er briet Spiegeleier und Speck.

„Auch mal wach?", fragte der schwarzhaarige. „Mhm. Wie lange bist du denn schon auf?", wollte Keigo wissen. „Hab gar nicht gepennt, dein Sofa ist echt unbequem", gestand er, was seine furchtbaren Augenringe erklärte, aber Moment mal! „Sofa?" „Flügel", mehr musste Dabi gar nicht antworten, der blonde wusste sofort Bescheid und hatte ein schlechtes Gewissen.

Sie frühstückten noch gemeinsam und dann musste Keigo auch schon los zu seinem Bewerbungsgespräch.

„Guten Morgen", begrüßte der Direktor ihn. „Morgen", grüßte er zurück. „Sie wollen also Lehrer werden? Wie so, wenn ich fragen darf?", wollte Nedzu wissen. „Nun ja, Lehrer an der U.A. kommt der Tätigkeit des Helden halt am nächsten und im Held sein bin ich eben gut", meinte der blonde. „Ah ja und warum sind Sie dann als Held zurückgetreten?", fragte Nezu interessiert. „Privatangelegenheit", antwortete Keigo, denn die Wahrheit konnte er nicht sagen und lügen war viel zu anstrengend. „Das respektiere ich natürlich, neugierig bin ich trotzdem. Es spricht eigentlich nichts dagegen, dass ich Sie einstellen sollte. Wir haben ja auch All Might eingestellt, obwohl er absolut keine Ahnung vom Lehrer sein hatte. Dabei betone ich das hatte extra, denn mit der Zeit lernt man wie das funktioniert. Für diesen Job ist ein Pädagogisches Studium oder so ähnlich überhaupt nicht nötig! Ein paar gewisse Voraussetzungen gibt es trotzdem. Wären Sie bereit im Falle eines Notfalls zu kämpfen, auch wenn Sie kein Held mehr sind?", hakte der Direktor nach, denn so oft wie die Schurkenliga angriff, mussten die Lehrer einfach kämpfen können. Alles andere wäre nur ein Klotz am Bein. Glücklicherweise nickte Hawks einwilligend, weshalb auch schon fast alles geklärt war. Sie besprachen noch ein paar letzte Sachen und schon morgen würde es losgehen können!

Den restlichen Tag verbrachten Keigo und Toya zusammen, genossen die Zweisamkeit und guckten ein paar Filme.

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt