Kapitel 27

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„Druck die Knicke bitte mit", bat Fuyumi, was Toya sehr überraschte, denn sein Vorschlag war eigentlich sarkastisch gemeint. „Sicher? Ich weiß, dass wir zuhause noch Kopien davon haben", meinte Natsuo verwundert. „Ja, ich bin mir sicher. Die ganzen Schäden zeigen, dass Toya das Bild über die Jahre hinweg immer bei sich hatte und ihm tatsächlich etwas an uns liegt. Das wird Vater sicher sehr freuen", meinte Fuyumi glücklich. „Habe ich nicht eben noch gesagt, dass ich diesen Arsch hasse? Außerdem soll er auch immer noch nicht erfahren, dass ich noch lebe", erinnerte Toya seine Geschwister. „Aber wieso denn nicht?? Er würde sich sicher freuen!", meinte Fuyumi. „Und das glaubst du wirklich? Hat er dir eine Gehirnwäsche verpasst, oder so? Den es hat ihn vermutlich nicht einmal gejuckt, nachdem ich gestorben bin." „Das stimmt nicht! Er war wirklich ein wenig niedergeschlagen! Außerdem versucht er sich in letzter Zeit zu bessern!", verteidigte Fuyumi ihn. „Psst. Ich glaube auch, dass sie einer Gehirnwäsche unterzogen wurde", flüsterte Natsuo Toya zu und stieß ihm leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. „Das habe ich gehört!", schmollte Fuyumi beleidigt. „Außerdem ist es vollkommen egal, ob er durch das Foto erfährt, dass du noch lebst, oder nicht, denn du wirst es ihm Sonntag sowieso persönlich sagen!", verlangte sie in einem ernsten Ton. „Wie bitte?! Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein! Hast du vielleicht vergessen, was er in der Vergangenheit alles getan hat?? Ein Leben in dem er glaubt ich sei tot, ist deutlich angenehmer! Außerdem wäre all die Mühe den Heldenausschuss zu überzeugen, ihn nicht zu benachrichtigen, völlig umsonst gewesen!" „Mir egal, du kommst!", beharrte sie mit verschränkten Armen. „Du kannst mir gar nichts befehlen, ich bin älter!" „Das zieht nicht, wir sind beide erwachsen!" „Argh! Was verlangst du, damit ich nicht kommen muss??" „Ich verlange absolut nichts. Ich werde dich nicht zwingen", meinte sie dann, aber ihr Tonfall verwirrte alle anwesenden. „Und wieso dann das ganze Theater??", fragte Toya. „Nur weil ich dich nicht zwinge zu kommen, heißt das nicht, dass ich nicht finde, dass unsere Eltern nichts davon erfahren sollten. Wenn du es ihnen Sonntag nicht persönlich sagst, dann sage ich es ihnen halt! Oder ich schicke sie einfach hier her!", drohte sie. „Bedrohst du mich gerade??" „Nein, wieso?" „Spiel nicht die unwissende, ich kenne mich mit Drohungen aus! Und ich werde nicht darauf eingehen!" „Musst du ja auch nicht. Erfahren werden sie es trotzdem", meinte sie. Laut seufzte Toya und wollte gerade etwas sagen, da kam plötzlich sein Boss von hinten. „Todoroki! Sind das immer noch Ihre bekannten?? Wenn die nicht gleich verschwinden, dann kündige ich Sie!", drohte jetzt auch noch sein Chef. Aber anstatt auch nur irgendwelche Anstalten zu machen, die Bäckerei zu verlassen, setzte Fuyumi sich stattdessen kackfrech grinsend an einen der Tische. Jetzt stand nicht länger nur sein Lebensstatus, sondern auch sein Job auf dem Spiel und das würde er nicht zulassen! „Geht ihr endlich, wenn ich Sonntag komme??" „Nein. Nur wenn du Samstag und Sonntag kommst. Dann haben die zwei Samstag Zeit sich daran zu gewöhnen, dass du lebst und somit ist dann auch Vaters Geburtstag nicht ruiniert", verlangte Fuyumi und Toya hatte keine andere Wahl als zuzustimmen.

Als seine Geschwister schließlich den Laden verlassen hatten, konnte er auch mit seinem Chef über seine Idee mit dem blauen Fondant sprechen und alles für die Torte vorbereiten.

Nachdem er endlich Feierabend hatte, konnte er sich schließlich zuhause auf sein Sofa fallen lassen. Also eigentlich mehr oder wenig bei Keigo zuhause auf dessen Sofa fallen lassen. Theoretisch hatten sie nie darüber gesprochen, ob Toya wirklich dort wohnte. Er hatte nur keinen anderen Ort an den er gehen konnte. Außerdem hatte er einen Schlüssel und all seine Sachen waren dort. Er wohnte dort, sie hatten es nur nie offizielle gemacht.

Keigo war auch schon zuhause und bereitete gerade in der Küche das Essen vor.

„Ist alles in Ordnung Toya? Du wirkst ziemlich niedergeschlagen", merkte der ehemalige Held an. Da die Küche offen war und einen direkten Blick auf das Wohnzimmer bot, konnten sie sich unterhalten. „Ich habe heute auf der Arbeit meine Geschwister getroffen, alle drei und sie haben mich erkannt... Jetzt zwingt Fuyumi mich morgen und Sonntag vorbeizukommen um mich mit dem Rest der Familie wiederzuvereinigen. Außerdem hat Endeavor Sonntag Geburtstag", erklärte Toya. „Endeavor hat Geburtstag? Er hat mich gar nicht eingeladen!" „Das ist das einzige, worüber du dir Sorgen machst?! Ohne einen Nomu an meiner Seite wird er mich in der Luft zerreißen! Ich werde morgen sterben!", meinte er total theatralisch. „Wie wäre es, wenn ich dich begleiten würde? Zu zweit haben wir definitiv eine Chance, sollte es zu einem Kampf kommen", schlug Hawks vor. „Du würdest für mich gegen den Nummer eins Helden kämpfen? Damit würdest du dich strafbar machen", merkte Toya an. „Im schlimmsten Fall können wir immer noch zurück zur Liga", schlug Keigo belustigt vor. „Geb's zu, du willst doch bloß bei seinem Geburtstag dabei sein!", meinte Toya und stieg ins Lachen mit ein.

Beim Essen entschieden sie, dass Hawks ihn morgen tatsächlich begleiten würde.

Leider kam der nächste Tag viel zu schnell. Am Morgen musste Toya noch schnell in die Bäckerei, weil er Frühschicht hatte. Wie angekündigt kam auch Twice noch vorbei. „Alter! Was war das gestern?? Wieso hat der Knirps dich nicht auch verfolgt??", fragte Twice hektisch und sah sich um, ob Shoto nicht wieder da war. „Wahrscheinlich hat er mich wegen der Kochschürze nicht erkannt. Sonst hätte er mich bestimmt verhaftet. Du bist auch selbst Schuld, wenn du deinen Anzug noch trägst, obwohl du nur eine Torte holen wolltest", erklärte Toya und holte währenddessen die schön verpackte Torte unter der Theke hervor. Auf dem Karton lag noch ein weißer Briefumschlag. „Was ist das?", fragte Twice während er die beiden Dinge entgegennahm. „Eine Geburtstagskarte für Toga. Wenn du ihr die gibst, kostet der Kuchen auch nichts", meinte Toya. „Du dachtest, ich bezahle dafür?" „Eigentlich nicht." Toya ging von Anfang an davon aus, dass er für diesen Kuchen kein Geld erhalten würde. Genauso wenig hatte er aber auch für die Karte bezahlt. Wird wohl noch eine Weile dauern, bis er diese Angewohnheiten abgelegt haben wird. „Verlass dich auf mich, ich geb' ihr die! Garantiert nicht, ich werfe es weg! Sie kriegt sie unversehrt." Auch wenn Twices Antworten ein wenig durcheinander waren, so wusste Toya doch, dass er sich auf ihn verlassen konnte.

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt