Kapitel 10

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„SCHEIßE!!", rief ein Mitarbeiter des Heldenausschusses zu seinen Kollegen. „Was ist denn los?", fragte die Frau, welche an dem Schreibtisch direkt neben seinem arbeitete. „LEUTE! HAWKS IST AUFGEFLOGEN!!!", rief er phobisch durch das Büro und alle kamen angerannt. Er nahm seine Kopfhörer runter und stellte auf Lautsprecher:

„Gehe ich richtig in der Annahme, du glaubst mir nicht, wenn ich das verneine? Nein? Schade. Du hast mich wohl erwischt, ich bin tatsächlich Hawks, leugnen bringt nichts mehr. Und was hast du jetzt vor?", fragte der blonde. „Was ich vorhabe? Whahahahaha, ich nehme dich als Geisel!", meinte der verrückte. Leider konnten die Leute vom Heldenausschuss nur hören was passiert und nichts sehen. Hätten sie auch noch eine Kamera in die Wanze einbauen wollen, wäre sie zu groß und somit zu auffällig geworden.

Du? Willst Mich als Geisel nehmen? Das ich nicht lache! Ich bin durch diese Tür geflogen, bevor du bis drei gezählt hast!", kündigte der geflügelte Held an und man hörte den Wind pfeifen. Hawks musste wohl losgeflogen sein, glaubten die vom Heldenausschuss. „Was?! Wann hast du denn die Tür abgeschlossen???", fragte Hawks perplex. „Hast du etwa alles von Anfang an gewusst und geplant?!", fragte der Profiheld ungläubig, da er eigentlich gut darin war, andere glauben zu lassen was er wollte.

Die Heldenausschuss-Leute wurden langsam nervös, aber sie zweifelten nicht daran, dass Hawks es heil heraus schaffen würde. Immerhin war sein Gegner zur Zeit 'nur' Dabi und würde er Verstärkung holen wollen, müsste er die Tür öffnen.
Doch dann fiel ihnen ein, welche Macke Kurogiri besaß und ihre Hoffnung schwand dahin. Was sollten sie bloß tun?!

„Was dachtest du denn? Das ich dich wirklich geliebt habe? Das war alles nur gespielt und erfunden um herauszufinden was du verbirgst!", deklarierte Dabi.

„Das kann und werde ich dir nicht glauben! Dabi? Dabi, was willst du mit dem Feuer??", fragte Hawks und klang nun selbst ein bisschen panisch, was die vom Heldenausschuss nur noch mehr beunruhigte, was ging da bloß vor?!

„Ich nehme an du arbeitest für den Heldenausschuss? Wie kontaktierst du sie? Sag es mir, wenn du nicht auf der Stelle verbrennen willst!", forderte der Pyromane und klang dabei ziemlich zornig. „Ich habe ein spezielles Telefon in einer mir zur Verfügung gestellten Base", gab der Held zu. „Und wie noch?? Für den Notfall muss es noch eine Möglichkeit geben! Hören sie vielleicht sogar gerade zu?!" „Nein, wirklich nicht! Zum einen hätten sie mir das gesagt und zum anderen vertrauen sie genug in meine Fähigkeiten als Spion um mich nicht abzuhören", meinte Hawks nun, obwohl beide genau wussten, dass es der Heldenausschuss sein musste, welcher Hawks abhörte. „Und wieso sollte ich dir das glauben?? Bisher war doch auch alles nur eine einzige, große Lüge! Kommt schon, ich weiß ihr hört mich! Wenn ihr euren geliebten Nummer zwei Helden nicht als Häufchen Asche wiederhaben wollt, dann habe ich eine Forderung!", sagte Dabi und klang als hätte er mehr als nur einen Knacks weg.

Verzweifelt sprachen die vom Heldenausschuss sich ab und entschieden sich dafür mit Dabi zu verhandeln. „Wir sind einverstanden, was willst du?", fragte eine Stimme die aus der halb verkokelten Jacke kam. „Was?? Ihr habt mich abgehört?!", fragte Hawks empört. „Das besprechen wir, nachdem du frei bist", erwiderte die Stimme. „Alles was ich will, ist, dass ihr sämtliche gesammelten Daten über mich und die Liga löscht. Ich will außerdem einen Beweis und alle Kopien sollen auch vernichtet werden", forderte er in einem strengen Ton. „Und wie sollen wir das beweisen?" „Macht ein Video und schickt es an meine Email Adresse Dabi@LOV.Ja", wollte er und wartete gespannt, ehe er sein Handy herausholte und das Video abspielte. "Gut...", meinte er nachdem er das Video gesehen und diese Email Adresse gelöscht hatte. Danach verbrannte er noch den Rest der Jacke um auf Nummer sicher zu gehen, dass sie nicht mehr belauscht wurden. Der Heldenausschuss hatte jetzt keinen Kontakt mehr zu ihrem beauftragten Helden und konnten nur beten, dass Dabi auch sein Wort hielt. Dämlicher weise haben zu spät daran gedacht Helden wie zum Beispiel Endeavor zur Rettung zu schicken, jetzt war die Adresse vom HQ der Schurkenliga bereits gelöscht...

In der Zwischenzeit saß unser Lieblings-Pärchen auf Hawks Bett bei der Liga und schaute bedrückt zu Boden. Das was der Heldenausschuss gerade gehört hatte war nämlich nur gespielt gewesen. Weder war Hawks eine Geisel, noch war die Tür verschlossen. Während sie ihr Theater vorgeführt hatten, haben sie sich zeitgleich über Papier unterhalten. Auch wenn sie Feinde waren und die Situation hätten ausnutzen sollen, konnte keiner von beiden dies tun. Sie hatten beschlossen das zu tun, was für beide jetzt das beste gewesen wäre und dafür zu Sorgen, dass sämtliche Daten gelöscht werden.

„Dann warst du also wirklich die ganze Zeit über nur ein Spion?", fragte Dabi niedergeschlagen und Hawks nickte. „Waren denn zumindest deine Gefühle echt?" wieder nickte Hawks. „Dann nehme ich an, es ist aus?", erkundigte Dabi sich. „Das muss es aber nicht sein! Du könntest die Seite wechseln! Ich habe hohe Kontakte, ich könnte deine Weste reinwasch-" „Und warum soll ich derjenige sein, der sein Leben umkrempelt?? Ich bin gerne ein Schurke! Warum trittst du nicht einfach wirklich der Liga bei??", unterbrach Dabi Hawks. „Ich kann das einfach nicht. Leute verletzen liegt mit nicht..." „Ach ja? Dafür, dass dir das nicht liegt, ist dir das bei mir aber ziemlich leicht gefallen", erwiderte Dabi und verschlimmerte so nur das schlechte Gewissen, welches Hawks sowieso schon plagte. „Dann ist es wohl wirklich endgültig vorbei...", wiederholte Hawks betrübt und erhob sich vom Bett um die Liga zu verlassen. „Warte, ich begleite dich noch raus. Beziehungsweise ich zeige dir den Hinterausgang, damit die anderen dich nicht sehen. Das ist das mindeste, nachdem du mir geholfen hast die Daten zu löschen", meinte Dabi und ging Hinter Hawks aus dem Raum und schloss die Tür zu.

Zu zweit liefen sie einige Gänge entlang, bis sie zu einer schmalen Eisentür kamen, die Dabi aufschloss und vor ging.

Jetzt standen sie draußen in einer dreckigen Gasse, in der einige Mülltonnen standen. Hawks drehte sich noch ein letztes Mal zu Dabi und sagte mit einem leichten und dennoch traurigen Lächeln: „Danke für die schöne Zeit." Er wollte gerade abheben, da packte Dabi ihn am Handgelenk und zog ihn für einen letzten Kuss zu sich, bevor er erwiderte: „Ja, ich fand es auch schön..." Und somit flog Hawks hinauf in den Himmel, zu erst zu seine Base um die wichtigsten privaten Sachen mitzunehmen und dann in sein eigenes Heim, nur um sich frustriert auf sein Bett fallen zu lassen. Er wollte nicht wahr haben, dass alles vorbei war, immerhin liebte er Dabi wirklich...

(A/N: Kleine Erinnerung: ich garantiere Happy Ends!!)

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt