Kapitel 19

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Dafür versammelte Shoto zwei vertrauenswürdige Schüler in seinem Zimmer.

„Was ist denn los?", fragte Izuku verwundert. „Das wüsste ich auch gerne, du wirkst ja noch angespannter als sonst!", merkte Eijiro an. „Ich habe euch zwei hier versammelt, weil ihr die einzigen seid, von denen ich weiß, dass sie mich nicht verraten würden", erklärte Shoto. „Verraten? Wovon spricht du?", wollte Deku wissen, „und wieso nur wir beide?" „Ich benötige Hilfe bei etwas wie einer unechten Rettungsaktion und weiß, dass alle anderen das nicht gutheißen würden, so wie damals bei Katsuki. Kann ich auf eure Hilfe zählen? Außerdem ist es dieses Mal nicht verboten, weil ihr beide ja schon eure vorläufige Heldenlizenz habt", erzählte Shoto seinen beiden Klassenkameraden. „Auf mich kannst du zählen! Aber inwiefern denn unecht? Und wen sollen wir denn retten?", hinterfragte Izuku. „Es geht um meinen Bruder, Toya. Jedoch ist er zum einen nicht in Gefangenschaft, sondern lebt vorübergehend bei Hawks. Zum anderen glaubt die Welt er sei tot. Darum brauche ich euch, damit ihr behauptet, ihr hättet ihn aus den Fängen der Liga gerettet, wo er viele Jahre gefangen gehalten wurde." „Moment mal, ich komme da nicht ganz mit. Dein Bruder wurde gefangen gehalten und ist jetzt frei und trotzdem sollen wir behaupten wir hätten ihn gerettet? Wieso?", wollte Eijiro wissen und war noch ziemlich skeptisch. „Weil er nicht wirklich gefangen gehalten wurde. Eigentlich war er Mitglied bei ihnen und hat jetzt aufgehört. Aber die von der Heldenkommission kennen ihn unter seinem Schurkennamen und solange ihnen kein Held bestätigt, dass er zu den Taten gedrängt wurde, würden sie ihn gefangen nehmen, anstatt ihn wieder als lebendig zu erklären", klärte Shoto die anderen beiden auf. „Wow wow wow wow! Mach mal halblang! Du verlangst von uns, dass wir einem Schurken helfen sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern??" „Sieh es nicht so, Eijiro. Stell dir lieber vor, du hilfst meinem Bruder, dem Sohn des Nummer eins Helden Endeavor, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein neues Leben anzufangen. Außerdem werden doch ständig Verbrecher zurück in die Gesellschaft eingegliedert", versuchte Shoto den Rotschopf zu überzeugen, aber Eijiro blieb hartnäckig. „Ja, wenn sie ihre Zeit im Gefängnis abgesessen haben! Tut mir wirklich leid Shoto, aber ich kann dir dabei nicht helfen", lehnte Eijiro ab, stand auf und öffnete Shotos Zimmertür. Bevor er hindurch ging, blickte er zurück und sagte noch: „Aber ich werde euch nicht verraten, solltet ihr das wirklich durchziehen. Hoffentlich werdet ihr das nicht bereuen..." Und mit diesen Worten verließ er den Raum endgültig.

Shoto seufzte und sah wieder zu Izuku. „Ich verstehe natürlich, wenn du mir auch nicht länger helfen möchtest. Hawks hat bestimmt noch einen Plan B." „Nein. Wenn du der Meinung bist, dass es das richtige ist, dann bin ich dabei!"

Während Shoto Izuku noch die letzten Schritte erklärte, hatte Hawks sein altes Schurkenkostüm aus seinem Schrank geholt und sich auf den Weg zur Liga gemacht. Er hatte keinesfalls vor mit irgendwem dort zu sprechen, aber sollte man ihn doch entdecken, war er nur ein ehemaliges Mitglied, dass mal schauen wollte wie es den anderen geht und nicht der ehemalige Nummer zwei Profiheld.

Unbemerkt schlich er sich durch den Hintereingang in das Hauptquartier und schaffte es bis zu Dabis altem Zimmer, da dieses näher dran war, als seines. Aber als er die Tür öffnete, schaute eine erschrockene Toga ihm direkt in die Augen.

„Ehhhhhm...." „Fröstelnder Wingman?! Ja, du bist es wirklich!", erkannte Toga ihn sofort wieder. Solch ein lächerliches Outfit vergaß man auch einfach nicht. Dutt, Sonnenbrille, dicke Winterjacke und Jeans. Da passte nichts zusammen! „Heyyy! Lange nicht gesehen, Toga!", grüßte er sie. Doch kaum hatte er sich versehen, hatte sie sich ihr Messer von einem Tisch geschnappt und ging auf ihn los. Er wich ihr gekonnt aus und schaffte es genügend Abstand zu gewinnen. „Was soll das??", wollte er wissen. „Was das soll?! Du hast uns Dabi weggenommen! Er war nicht nur einer unserer wichtigsten Leute, sondern auch ein guter Freund!", kreischte sie aufgebracht und versuchte erneut auf Hawks loszugehen. Keigo rollte mit den Augen, denn er wusste, dass Toya den Verlust des Kontaktes zu Toga nicht ganz so schlimm fand wie sie.

Wieder wich er ihr aus. Toga war zwar gut, aber seine jahrelange Ausbildung machte es ihm leichter sie schließlich zu entwaffnen und am Boden festzupinnen. „Jetzt hör doch mal auf! Dabi ist freiwillig gegangen! Außerdem ist er glücklich! Würdest du sein Glück gefährden wollen, in dem du mich abstichst??" Resigniert wandte sie den Blick ab. „Nein..." Hawks lies sie wieder los, behielt das Messer aber erst einmal bei sich.

„Wieso bist du überhaupt hier? Wissen die anderen, dass du gekommen bist?", wollte sie wissen. „Ich wollte nur noch ein paar alte Sachen abholen. Jedoch sind keine von Dabis Sachen noch in diesem Raum", log er, während er sich umsah. „Ja... nachdem Dabi uns verlassen hatte, habe ich sein Zimmer bekommen, weil es größer ist als meins", löste Toga Hawks Verwirrung über die Umdekoration. „Ach so. Und weißt du, wo man seine restlichen Sachen hingebracht hat?" „Die sind hinten im Lager, müsstest du doch eigentlich wissen", antwortete sie. „Okay, danke. Dann gehe ich mal wieder. Grüß die anderen von Dabi und mir, ja?", verabschiedete er sich und ging geradewegs zum Lager, weil er sich sicher war, dass Toga ihn noch beobachtete.

Wenn er schon dort war, konnte er genauso gut wirklich noch ein paar von den Sachen mitnehmen, die Dabi nicht verbrannt hatte. Dann mussten sie weniger neu kaufen und konnten das Geld anderweitig verwenden.

Nachdem Hawks sich sicher war, dass Toga ihn nicht länger beobachtete und die Luft auch sonst rein war, begab er sich in den Keller.

Ein paar geknackte Türen später, kam er endlich in einen kleinen, düsteren Raum, in dem neben ein paar Konservendosen auch Shin Shutai gefangen gehalten wurde!

Der Therapeut und Psychologe wurde vom Öffnen der Tür wach und als er sah, dass sich jemand näherte, wurde seine Furcht immer größer. „Ich tu ihnen nichts... ich bin gekommen um sie zu befreien", erklärte Hawks dem gefesselten Mann, während er den Knebel aus dessen Mund entfernte. „Sind Sie nicht der Typ, der sich in diesen laufenden Flammenwerfer verliebt hat? Waren Sie nicht auch ein Schurke? Wieso wollen Sie mir helfen?", fragte Shin und Hawks war gezwungen die Wahrheit zu sagen. „Ja, ich war derjenige, der in Dabi verliebt ist. Nein, ich war kein Schurke, sondern ein undercover Profiheld. Ich helfe Ihnen, weil das eigentlich meine Aufgabe gewesen wäre, als ich noch als Held tätig war und ich erhoffe mir, dass sie mir einen Gefallen tun könnten", erklärte Hawks unfreiwillig. Während Keigo die Fesseln löste fragte Shin: „Wieso war? Sind Sie etwa kein Held mehr? Und was ist das für ein Gefallen?" „Ich habe aufgehört, damit ich mit Dabi zusammen sein kann. Im Gegenzug hat er auch seinen Schurken-Titel an den Nagel gehangen. Ich wollte Sie bitte für mich zu beha-" Hawks hörte abrupt auf zu sprechen, als er jemanden an der Kellertür vorbeilaufen hörte.

Als die Luft wieder rein war fuhr er fort: „Das erkläre ich Ihnen später, erst einmal müssen wir Sie hier raus kriegen."

Auf demselben Weg wie er auch rein gekommen war, schaffte Hawks es mit Leichtigkeit auch wieder zu fliehen. Um nun so schnell wie möglich von dort wegzukommen, bevor Shins Verschwinden auffallen würde, zog Hawks sich seine Jacke aus, nahm den Therapeuten auf den Arm und flog in Windeseile zu sich nachhause.

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt