Endeavor versuchte nicht weiter über die Beziehung der beiden nachzudenken und fragte daher stumpf: „Und was hat das mit deiner Kündigung zu tun?"
Keigo lehnte sich vor und stützte seine Arme auf seinen Knien ab. „Ich werde nicht noch einmal versuchen zu lügen, das hat keinen Sinn, du bist zu scharfsinnig. Du hattest recht, er wurde zu nichts gezwungen. Als wir uns kennengelernt haben, war er ein größenwahnsinniger Irrer, der nichts als Rache im Sinn hatte. Aber er ist auf dem Weg der Besserung. Toya wollte, dass ich mich ihm anschließen würde, damit wir gemeinsam Schurken sein könnten, aber ich konnte nicht. Als Kompromiss haben wir entschieden, dass er als Schurke aufhört, wenn ich als Held kündige. Vom ihm geht also keinerlei Gefahr mehr aus. Und außerdem, ich weiß was du früher alles getan hast! Gerade als jemand, der sich selbst auch bessern will, solltest du dir kein Urteil über ihn erlauben und ihn stattdessen voll unterstützen! Das würde bestimmt auch einen guten Eindruck bei Natsuo und Shoto hinterlassen", erklärte Keigo und grinste zum Ende hin listig, weil ihm klar war, dass vor allem das letzte Argument überzeugend war und er ihn so gut wie in der Tasche hatte.
Doch entgegen Keigos Erwartungen verfinsterte Endeavors Mine sich noch. „Anders als du, kann ich nicht über die Morde, die er begangen hat, hinwegsehen. Er ist ein Mörder, der eingesperrt gehört!" „Ich wette Shoto würdest du einen Mord augenblicklich verzeihen. Er hat sich geändert, wirklich! Gib ihm zumindest eine Chance, du hast immerhin auch eine bekommen. Außerdem würde es vor Gericht Aussage gegen Aussage stehen und mit unserer Geschichte ist es uns schon einmal gelungen den Ausschuss zu täuschen", entgegnete Keigo, woraufhin Endeavor genervt grummelte. Er wusste, dass Hawks recht hatte, wollte es aber nicht einsehen...
Und auf eine gewisse Art und weise war er es seiner Familie auch schuldig es zumindest zu versuchen. Genervt stampfte Endeavor zurück und Hawks flog hinterher.
Als sie wieder zurück am Haus waren, dachten sie zunächst Toya wäre abgehauen, weshalb Enji erleichtert aufatmete, doch dann kam der vernarbte junge Mann aus dem Bad und während er die Tür schloss hörte man noch die Spülung. „Oh man, kurz habe ich gedacht, du wärst schon gegangen!", meinte Keigo und lachte auf. „Ich habe meinen Schlüssel zuhause vergessen, ohne dich wäre ich nicht reingekommen", erklärte Toya was alle sehr enttäuschte. Alle außer Natsuo, welcher vorhin gesehen hatte wie Toya seinen Schlüsselbund aus seiner Tasche genommen und Shoto in die Hand gedrückt hatte. Natsuo war sich nicht sicher was für Beweggründe sein älterer Bruder dafür hatte. Wollte er Endeavor vielleicht doch verzeihen? Oder hatte er auf einen Kampf gehofft, bei dem Endeavor draufgehen könnte? Wollte er was von dem Essen schnorren? Alles war möglich!
„Also Toya... wie geht's denn so?", fragte Enji und man hörte, dass er sich selbst dazu zwang relativ höflich zu bleiben. Die Stimmung war angespannter den je. „Ganz gut...", antwortete Toya genauso verklemmt. „Wie wäre es, wenn wir uns schon mal alle an den Tisch setzen und ich bereite das Essen vor??", schlug Fuyumi nervös vor. „Du willst mich mit denen alleine lassen?", flüsterte Rei ihrer Tochter zu, weil die Situation ihr doch ein wenig Angst machte. „Stimmt... Das ist auch keine gute Idee...", murmelte Fuyumi, während sie den anderen ins Esszimmer folgte. Heute sollte es ursprünglich Soba-Nudeln geben, weil Shoto sich die gewünscht hatte.
„Jetzt hab ich's! Toya! Vater! Ihr beide macht heute das Essen!", entschied sie, woraufhin alle Blicke auf sie vielen. Wer nicht gerade verwirrt war, fragte sich, ob sie noch alle Tassen im Schrank hatte. „Wieso sollte ich??", fragte Toya perplex. „Du arbeitest wahrscheinlich nicht ohne Grund in einer Bäckerei. Wenn du backen kannst, kannst du bestimmt auch kochen. Und Vater, du musst als Strafe kochen, weil du vorhin falsch reagiert hast!", erklärte sie motiviert und setzte sich an den Tisch. Genervt grummelnd standen die beiden auf und gingen in die Küche. „Jetzt müssen wir sie nicht mehr ertragen und vielleicht raufen sie sich beim gemeinsamen Kochen ja zusammen!", deklarierte sie. „Außerdem muss ich dann mal nicht kochen...", hing sie murmelnd hinten dran. „Wow ich bin beeindruckt. Du hast die ja echt im gut im Griff", wurde Fuyumi von ihrer Mutter gelobt. „Na ja, klappt auch irgendwie nur bei diesen beiden. Die anderen zwei sind sturer", erklärte sie und warf einen böse funkelnden Blick in Richtung Natsuo und Shoto.
Indes hatte Hawks es sich im Wohnzimmer auf der Couch bequem gemacht. Es war das erste Mal, dass er in diesem Haus war und kaum hatte er das Sofa erblickt, hatte er entschieden dort nicht mehr so schnell runter zu gehen. Er hatte es schon einmal in einem Möbelhaus gesehen und sich darin verliebt, war aber zu geizig es zu kaufen!
Währenddessen herrschte erdrücktes Schweigen in der Küche. Niemand von beiden wollte mit dem anderen sprechen, aber sie fühlten sich dazu gezwungen.
Blöde Gefühle... Was musste Keigo ihm sie auch zurückbringen...
„Du... arbeitest also in einer Bäckerei?", fing Enji das Gespräch an. „Wir müssen das hier wirklich nicht tun. Nur aus einem Grund habe ich dich noch nicht getötet, also versuch gar nicht erst einen auf guten Vater zu machen. Das bist du nun mal nicht", meinte Toya und verfluchte sich kurzzeitig dafür sich in Keigo verliebt zu haben. Es wäre jetzt so leicht gewesen allesamt umzubringen, aber neeeein. Er musste sich ja ein Versprechen abluchsen lassen und musste sich auch daran halten, wenn er Keigo nicht verlieren wollte.
„Ich nehme an, dieser Grund ist Hawks? Ihr seid verlobt, oder? Er meint, er wäre vielleicht mein zukünftiger Schwiegersohn", erklärte Endeavor und versuchte nicht auf die indirekte Morddrohung einzugehen. Toyas Wangen wurden leicht rot. „Wir sind nicht verlobt. Glaub nicht alles was er sagt, mich hat er anfangs auch belogen", erklärte Toya. Das er gewisse Vertrauensprobleme hatte, konnte er wohl einfach nicht leugnen. „Also seid ihr nicht zusammen?" „Doch, nur nicht verlobt", deklarierte Toya und wusste nicht einmal wieso er überhaupt antwortete.
„Also... wie ist es als Bäcker denn so?" „Du kannst es echt nicht lassen, was?! Wenn du nicht Asche anstelle von Nudeln essen willst, dann solltest du lieber endlich deinen Mund halten!", rief Toya wütend und versuchte sich darauf zu konzentrieren die Frühlingszwiebeln vernünftig zu schneiden.
Endeavor seufzte und blieb ruhig. Er tat das sowieso nur für die anderen...
(A/N: Ich weiß durchaus, nicht jeder der gut im Backen ist, kann gleichzeitig auch gut kochen, oder umgekehrt!)
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MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)
FanfictionSPOILERWARNUNG!!!!!! Mir gehören weder die Charaktere, noch der Manga oder der Anime! Ich garantiere ein Happy End und tägliche Updates! Ab jetzt sind Spoiler vorhanden! WICHTIG: Wer die Spoilerwarnung ignoriert hat oder tatsächlich auf dem aktuells...