Kapitel 34

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Als Toya am Abend Heim kam, saß Keigo im Wohnzimmer und hatte bestelltes Essen auf dem Tisch stehen. „Schon wieder bestelltes?", fragte Toya beim hereinkommen. „Mhm und Freitag werden wir auch was bestellen müssen, denn ich muss sehr viel länger arbeiten", erzählte Keigo. „Ach ja? Wieso denn das? Schulen haben so spät doch gar nicht auf", fragte Toya misstrauisch. „Ist halt die U.A. Sie ist nicht ohne Grund eine Eliteschule. Und eigentlich muss ich auch nur arbeiten, weil einige Schüler Nachhilfe benötigen und jeder Lehrer wohl mal dran ist." „Nachhilfe? Hast du nicht gerade noch von einer Eliteschule gesprochen?", meinte Toya und lachte auf, während er sich ein Stück von seiner italienischen Pizza nahm. „Du hast ja früher mal gegen die 1A gekämpft, weißt du noch?" „Wui könfte if daf vergeffen?", fragte Toya mit vollen Mund. „Jedenfalls erinnerst du dich vielleicht noch an Denki, Mina, Hanta, Yuga, Eijiro und Toru?" „Nope, die Namen haben mich nie wirklich interessiert." „Blitz-Typ, pinkes Mädchen, Tesafilm, rothaariger Jung, Nabellaser und unsichtbares Mädchen?" „Ach die! Sag das doch gleich. Das waren tatsächlich nie wirklich die hellsten", meinte Toya und war erleichtert, dass Keigo Ochako nicht mit aufgezählt hatte. „Und wann kommst du dann nachhause?" „Ich weiß noch nicht. Vermutlich werde ich die Nacht sogar dort verbringen müssen. Ich sag dir vorher aber noch rechtzeitig Bescheid", erklärte Keigo. „Hmm, okay." Besser konnte es für Toya nun wirklich nicht laufen! Jetzt brauchte er sich nicht einmal mehr ein Alibi für seine eigene Abwesenheit ausdenken!

Am nächsten Tag in der Schule kam Eraser während der Pause noch mal auf Hawks zu. „Und du bist sicher, dass du diesen Freitag die Nachhilfe übernehmen möchtest?" „Ja? Klingt schon fast so, als hättest du tatsächlich Lust darauf, das selbst zu machen! Genießt doch lieber euren Jahrestag und denk nicht mehr darüber nach!", meinte Hawks enthusiastisch. „Woher weißt du von Hizashis und meinem Jahrestag? Davon habe ich nie erzählt?" Eraser war misstrauisch, irgendetwas war im Busch! „Midnight plaudert gerne", erklärte Hawks und obwohl diese Erklärung einleuchtend war, räumte sie noch nicht Eraser Zweifel beiseite.

Kaum widmete der Undergroundhero sich wieder seinen eigenen Tätigkeiten, eilte Hawks auch schon zu einer bestimmten Schülergruppe. „Hey ihr! Steht noch alles wegen Freitag?", wollte der Lehrer wissen und setzte sich zu den Schülern an den Tisch. „Klar, so wie wir es gestern besprochen haben. Aber wieso wollen Sie eigentlich, dass wir auch zur Nachhilfe kommen?", hakte Ochako nach. „Aus Gründen." „Sogar ich? Ich dachte eigentlich, meinte Noten sind ganz okay", überlegte Shoto. „Aber wieso darf ich nicht mitkommen??", wollte Izuku wissen, denn die Chance extra Unterricht mit dem ehemaligen Nummer Zwei Helden zu haben, wollte er sich nicht entgehen lassen. „Du würdest Shoto bloß ablenken und deine Noten sind besser als seine", erklärte Keigo, was eigentlich nur eine Ausrede war, damit Izuku nicht dabei sein würde, würden die Schurken doch angreifen, denn Shigaraki war insbesondere hinter ihm her. Zwar waren inzwischen alle daran gewöhnt von der Liga angegriffen zu werden, trotzdem wollte Hawks kein Risiko eingehen und Izuku versehentlich ausliefern.

„Und wieso soll ich dann mitkommen? Meine Noten sind sogar besser als die von Izuku!", erinnerte Tenya. „Ist es nicht angemessen für einen Klassensprecher seine Klasse zu begleiten, wenn so viele von ihnen Nachhilfe benötigen?" „Stimmt, Sie haben recht! Ich hätte nicht an Ihnen zweifeln sollen, Verzeihung!" Und so kam es dann, das neben den eigentlichen sechs noch drei weitere Schüler Nachhilfe bekommen würden.

Die Zeit verging wie im Flug und bald war auch schon Freitag.

Früh am Morgen brach Hawks bereits auf und bereitete alles vor. Er zweifelte zwar an, dass die Schurken es wagen würden in die Schule einzudringen und wenn doch, dass sie nicht weit kommen würden, aber Vorsicht war bekanntlich besser als Nachsicht.

Während Hawks also dabei war einige Fallen aufzustellen, musste Toya in der Bäckerei hart schuften. Kurz bevor er Feierabend machen konnte, kam noch ein letzter Kunde herein. „Dabi!", freute Twice sich seinen alten Gefährten zu sehen. „Du hast aus dem letzten Mal wirklich nichts gelernt, Spatzenhirn", 'grüßte' Dabi ihn zurück und musterte dabei Twices Schurkenoutfit, das er schon wieder in der Öffentlichkeit trug. „Was willst du hier? Der Anschlag ist doch erst heute Abend." „Genau deswegen bin ich gekommen. Wir verschieben das ganze um ein paar Stunden." „Wieso das denn?" „Von vertraulichen Quellen wissen wir, dass sie nachher wohl Nachhilfe haben wird und deswegen später als angenommen für's Wochenende nachhause fährt." Dabi blinzelte ungläubig. Ochako war auch bei der Nachhilfe? Wieso hatte Keigo ihren Namen nicht erwähnt? Hat er ihn absichtlich verschwiegen?? Wusste er Bescheid?! „Dabi? Ist alles in Ordnung?", fragte Twice kümmernd, weil Dabi nicht mehr reagierte. „Na hoffentlich ist nichts in Ordnung!", rief noch und eilte aus der Bäckerei.

Kurz darauf hatte Toya Feierabend. Zuhause machte er sich dann viele Gedanken darüber, ob Keigo etwas ahnte oder nicht. Ein Zurück gab es sowieso nicht mehr, die anderen würden wisse wollen, wieso er ausstieg und würden es auch herausfinden. Er musste sich also etwas anderes überlegen, für den Fall, dass er Keigo auf dem Nachhauseweg begegnen sollte. So kreativ wie er war, lieh er sich einen langen, schwarzen Umhang mit Kapuze. Dazu noch eine einfache Atemschutzmaske, ebenfalls in schwarz.

Er war bereit und trat in das Hauptquartier der Liga. Dort wurde er erst einmal seltsam gemustert. „Dabi? Was soll der neue Look?", wollte Mr. Compress wissen. „Ich wollte nur mal was neues ausprobieren", schwindelte er. Ohne, dass weiter Fragen gestellt wurden, machten sie sich alle zusammen auf den Weg. Sie warteten versteckt vor der U-Bahnstation darauf, dass Ochako endlich von der Nachhilfe kommen würde.

Besagtes Mädchen verließ aber gerade erst die Schule. Jedoch nicht alleine, sondern in Begleitung von den anderen Schüler der Nachhilfe und sogar ihrem Lehrer, Hawks. Zwar mussten einige von ihnen überhaupt nicht in diese Richtung, doch Hawks meinte es wäre bestimmt schön nach der Schule auf dem Heimweg noch ein wenig zu quatschen und zwang sie quasi alle mit zur U-Bahn zu kommen. Er hatte geplant die restlichen Schüler dort zu entlassen und von da an den restlichen Tag alleine über sie zu wachen. Ohne, dass sie davon weiß, versteht sich.

MHA DabiHawks "Der Kompromiss" (Beendet!!)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt