Kapitel 40

1.1K 41 9
                                    

Der junge Anwaltsgehilfe stampfte mit dem Fuß auf und schüttelte seinen Kopf energisch.

„Nein, nein und nochmals nein! Sie werden nicht noch einmal in diesem lächerlichen Aufzug im Gericht erscheinen! Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren!“

Haake zog eine Grimasse und rückte seine Afro-Perücke zurecht. Zufrieden betrachtete er sich im Spiegel.

„Nicht nur einen Ruf, sondern auch einen Job! Die Sachen gefallen mir. Außerdem haben Sie sie vorgeschlagen. Ich werde so zum Gericht gehen wie es mir passt, und damit basta! Raus jetzt, ich muss meinen Arbeitgebern schreiben.“

Der Anwaltsgehilfe floh den Tränen nahe aus dem Zimmer, und Haake setzte sich hinter seinen Schreibtisch um einen Brief an Schmidt und Braun zu verfassen.

*~*~*~*~*~*

Als Frau Oppermann ihre Suite im Hotel betrat, überprüfte sie zuallererst ob jemand hinter dem Sofa lag. Niemand, ausgezeichnet. Sie wollte gerade zum Fenster gehen als das Telefon klingelte.

Schnell entledigte sie sich ihres Mantels und griff nach dem Hörer.

„Frau Oppermann am Apparat.“

„Hier Haake. Wir waren erfolgreich. Das Baby sitzt an Ort und Stelle.“

„Was für ein Baby? Kann es noch nicht laufen? Wie alt ist das Kind?“

„Nein, ich meine wir haben das Gerät über das wir gesprochen haben platzieren können. Das Abhörgerät“

„Warum haben Sie das nicht gleich gesagt?“

„Habe ich doch.“

„Und was ist jetzt mit dem Baby das Sie erwähnt haben? Bekommt es genug zu Essen?“

„Es gibt kein... ach, vergessen Sie's einfach. Das Abhörgerät sitzt an Ort und Stelle, das ist alles was zählt.“

„Ausgezeichnete Arbeit. Und die Männer nach denen ich verlangt habe?“

„Sind unterwegs.“

„Wen schicken Sie?“

„Nun, das ist etwas schwierig zu erklären...“

*~*~*~*~*~*

Herr Braun blickte auf die Karte, die ihm sein Anwalt zugeschickt hatte.

Ein zweites Paket aus Brasilien ist unterwegs. Diesmal ist es weitaus explosiver. Unsere Lösung für einige Probleme, die ich jetzt nicht erklären kann.

Frau O. kümmert sich um alles.

Euer

Wolfgang Haake

„Schmidt?“

„Hmm?“ Schmidt lag mit halb geschlossenen Augen auf der Gefängnispritsche und schlürfte an einer Flasche mit Hochprozentigem.

„Ich glaube wir sollten unserem Anwalt bei seinem nächsten Besuch mitteilen, dass Maschinengewehre allein dem Gericht als Unschuldsbeweis reichen werden werden. “

Schmidt nickte schläfrig. „Stimmt. Man braucht noch die passenden Kugeln.“

„Schmidt!“

„Na gut, na gut. Sag ihm er soll sich auf Nudelhölzer und Zucchini beschränken.“

*~*~*~*~*~*

Haake betrat die Tiefgarage des Bürogebäudes in dem sich seine Anwaltskanzlei befand. Er ging zu seinem nagelneuen Firmenwagen und wollte gerade die Tür öffnen, als sich hinter ihm jemand räusperte.

Die Staats-AGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt