Unruhig drehte Leo sich in ihrem Schlafsack. Schließlich erhob sich das Mädchen seufzend und kletterte über den schlafenden Juli. So leise wie möglich kramte sie in ihrem Rucksack und zog die Torwarthandschuhe hervor, die ihr Hadschi gegeben hatte. Sie setzte sich auf einen Felsen an einem kleinen Bach, der etwas unter ihrem Lager lag und starrte auf das Wasser. Ihr blick wanderte auf die Torwarthandschuhe in ihrer Hand. Es waren Markus alte Torwarthandschuhe, doch sie passten der brünetten wie angegossen. Kein wunder, sie waren dem blonden Torwart immer etwas zu groß gewesen und doch hatte er gehalten, wie kein anderer. Das brachte die Maximilian zum schmunzeln, so bemerkte sie erst spät, die Schritte hinter sich. Es war Juli, der sich leise neben seine Freundin setzte.
„Hab ich dich geweckt?", wollte sie klein laut wissen und der blonde nickte leicht. „Ist alles okay bei dir?", fragte Juli und fixiere sie mit seinem besorgten Blick. „Ja, ich..." „denkt da etwa jemand an einen gewissen Torwart?", feixte Huckleberry, als er die Handschuhe erblickte. Mit geröteten Wangen drehte sich die Maximilian weg und schüttelte leicht den Kopf. „Mag sein, aber das ist es nicht", erklärte sie. „Was ist es dann", erkundigte sich Juli mit schief gelegten Kopf. Vorsichtig sorgte er dafür das die Kämpferin ihn ansah.
„Ich hab Angst! Ich habe Angst Juli, okay?! Ich habe Angst das wir verlieren und wieder zerbrechen! Was ist wenn das wegen mir passiert! Weil ich nicht gut genug war!", flüsterte sie mit glasigem Blick. „Ich bin mir sicher das du gut genug bist! Du wirst das schaffen! Und selbst wenn wir verlieren, dann wissen wir, das wir alles versucht haben! Und zwar gemeinsam! Das ist das einzige was zählt!", antwortete ihr der ältere Reik Bruder grinsend.
Jetzt konnte auch Leo sich kein lächeln verkneifen. „Was ist denn jetzt mit Markus? Hat er eine neue Freundin oder ist irgendwas zwischen euch passiert? Habt ihr euch gestritten?", Leo blick wurde wieder ernst. „Das geht dich nichts an! Shitte, das geht dich nichts an!", zische sie und Juli sah sie erschrocken an, fasste sich aber im nächsten Moment wieder.
„Wir sollten schlafen gehen. Wir müssen morgen noch ein ganzes Stück fahren.", sagte der ältere Reik plötzlich ziemlich kühl, bevor er zurück zu seinem Schlafplatz ging. Die Maximilian sah auf den Boden, vielleicht war sie zu harsch gewesen. Seufzend folgte sie dem Jungen und legte sich ebenfalls wieder hin, um noch ein wenig schlaf zu bekommen.