ℤ𝕨𝕖𝕚 - 𝔻𝕒𝕗ü𝕣 𝕓𝕚𝕟 𝕚𝕔𝕙 𝕫𝕦 𝕒𝕝𝕥

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Die Reise nach Rocknaröck dauerte führte die wilden Kerle bereits früh in den tiefsten Wald hinein, erst nachdem die Dämmerung eingesetzt hatte stoppte Leon sie plötzlich. In der Ferne konnte man bereits die groben Umrisse von Rocknaröck ausmachen. Die Mannschaft musterte die Festung vor ihnen mit wachsamen Blicken, dennoch konnten sie kein Lebenszeichen der Wölfe entdecken.

„Die schlafen ja alle", stelle Marlon belustigt fest. „Die sind schon im Bett." „Dann wecken wir sie halt wieder auf", gab der Slalomdribbler schulterzuckend zurück. „Nerv." „Aber gerne doch, Leon." Nerv kramte eine Kassette hervor und setzte sie in das Kart ein, dann schaltete er frech grinsend die Lautsprecher ein. „Tja, es tut mir wirklich leid ihr kleinen putzel Wölflein, aber das ist mein Schicksal." Voller Genuss legte er den Schalter an seinem Kart um und ein schrecklicher Lärm hallte durch den Wald. Leo war sich ziemlich sicher das spätestens jetzt jedes Tier im Umkreis von 5 Kilometern geflüchtet war, doch das spielte jetzt keine Rolle. Die Kerle starteten ihre Maschinen erneut und näherten sich Rocknaröck, allerdings wurden sie nach einigen Metern schon wieder gestoppt. Vor ihnen schossen aus Knochen konstruierte Puppen aus dem Boden und plötzlich tat sich auch in der Festung der Wölfe etwas. Zwei Bogenschützen standen Abschussbereit hinter der Mauer und Kanonen wurden auf die wilden Kerle gerichtet. „Das sind Stinkbomben-Werfer", warnte das Mädchen. „Und Silberfischch-Mörser", setzte der Junge hinterher. „Die kleinen Tierchen schlecken sich schon ihre glitschigen Mäuler."

„Er untertreibt. Sie haben Silberfischche mit Assel und Kakerlaken gemischt", warnte Raban, welcher das ganze mit seiner Spezialbrille analysiert hatte. „Krumpelkrautrüben, dafür bin ich zu alt", beschwerte sich Marlon kopfschüttelnd. „Und ich erstmal", stillte sein jüngerer Bruder zu und fuhr ein weiteres Stück vor. „Hallo Erik. Ich bin es, Leon, der Slalomdribbler." Der Anführer der Kerle zog sich langsam seinen Helm von Kopf, der Rest der Mannschaft tat es ihm vorsichtig gleich. „Und ich bin Marlon, sein Bruder, die Nummer 10." „Wir sind gekommen um Fußball zu spielen", fügte Leon versöhnlich hinzu. „Aber wenn ihr euch weiter so ins Hemd macht, drehen auf der Stelle sofort wieder um."

„Habt ihr das alle gehört? Die wilden Kerle ziehen den Schwanz ein!" Ein junges Mädchen tauchte neben Erik auf und schien sichtlich Spaß daran zu haben Marlons Warnung ins lächerliche zu ziehen. „Sag das nochmal und ich verspreche dir zeig dir den Seitfall-Flugvolley-Dampfhammer-Booster!", schrie Nerv empört. „Na dann bleibt uns ja nichts anderes übrig. Öffnet das Tor!", befahl Erik, der nun ein freundliches Lächeln auf den Lippen trug.

Tatsächlich klappte einige Sekunden später das Tor nach Rocknaröck nach unten und die wilden Kerle fuhren mit neugierigem Blick in die Festung der Wölfe hinein, welche ihnen dennoch nicht so ganz zu trauen schienen. „Ich weiß nicht, aber vor irgendwas haben die hier ganz große Angst", stellte Maxi ernst fest. „Dafür lege ich meine Beine ins Feuer", bestätigte der Unbezwingbare. „Aber leider haben sie keine Angst vor uns", fügte der Held misstrauisch hinzu.

Die Kerle stellten ihre Motorräder im hinteren Teil vom Rocknaröck ab und begannen sich vorsichtig umzusehen. „Hey Erik, ich glaube euer Rocknaröck gefällt mir jetzt schon", witzelte Leon grinsend. „Ich mag es noch mehr wenn wir morgen gewinnen" setzte Marlon hinterher, doch keiner der Wölfe verzog auch nur den Hauch einer Miene. „Hey, das sollte ein Witz sein, darüber dürft ihr ruhig lachen." Auch nachdem die Intuition seine Ansprache gehalten hatten rührte sich die Mannschaft des Waldes keinen Millimeter. „Kommt, wir bauen unser Lager auf. In einer Stunde wird es hier Nacht", befreite der älteste Maximilian die Kerle aus ihrer Starre.

𝕃𝕠𝕧𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕒𝕟𝕪𝕨𝕒𝕪𝕤 | 𝗆𝖺𝗋𝗄𝗎𝗌 𝗏𝗈𝗇 𝗍𝗁𝖾𝗎𝗆𝖾𝗋 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt