Als wir am nächsten Nachmittag gemeinsam mit Willi zur Wiese am Fluss radelten, waren wir nur zu 5. Willi, Marlon, Juli Maxi und Ich. Außerdem rannte Socke hinter uns her, der Hund von Leon und Marlon. Leon war schon da und saß mit zwei anderen Jungs auf dem umgefallenen Baumstamm.
Einer der beiden trug alte, einfache Klamotten und Sandalen, er hatte braune Harre und Augen. Der andere trug ebenfalls einfache Klamotten und Fußballschuhe, er hatte braune Augen und blonde Haare. Er hatte einen Irokesenhaarschnitt. Das waren also die beiden, mit denen Leon gestern geredet hatte.
„Bitte fragt mich nicht nach ihren Hinterradreifen" verlangte unser Anführer. „Ein Mädchen" fragte der blonde irritiert und musterte mich herablassend. Wütend sah ich dem Jungen in die Augen. Was bildete er sich eigentlich ein. „Hey, pass auf was du sagst, sie ist das wildeste Mädchen der Welt, sie ist wie wir" warnte Leon. „Darf ich euch vorstellen. Das ist Jojo, der mit der Sonne tanzt" er legte eine kurze Pause ein, dann fuhr er fort. „Und das, ist Markus, wer gegen ihn ein Tor schießt, kommt ins Guinnessbuch der Rekorde"
„Und? Habe ich mein versprechen gehalten?" richtete sich der Slalomdribbler an Willi. Der schüttelte den Kopf. „Hast du nicht." „Du hast versprochen das wir vollzählig sind" mischte Juli sich finster ein. „Sind wir auch. Auf den Kopf 8." Sagte Leon. „Ach" sagte Willi und blickte sich um. „Ich zähle nur 7" meinte Marlon. „Du hattest doch mal einen sehr guten Freund" erinnerte ihn der Erwachsene.
„Ich bin hier Leon" rief Fabi, der plötzlich mitsamt seinem Fahrrad und Vanessa hinter einem Baum hervor kam. Nessa lächelte mich an und ich lächelte zurück. „Ach ja, und was will die" Leon sah seinen besten Freund finster an. Juli hatte mir erzähl, was gestern zwischen den beiden vorgefallen war. Und ich war echt erschrocken das Leon seinen langjährigen besten Freund so angegangen war. Natürlich stritt auch ich mich nicht selten mit Leon, aber das lag daran das wir beide unglaublich stur waren und wussten uns durchaus durchzusetzen.
„Ich will euch zu meinem Geburtstag einladen, morgen um drei, ich mache ein Elfmeterschießen" sagte Nessa zu den Jungs. „Was du nicht sagst, und kommen deine Freundinnen auch" spottete Leon. „Und ob ich da sein werde" grinste ich. Dankbar sah Vanessa zu mir rüber, der Slalomdribbler musterte mich nur finster. „Ich meine es Ernst. Wenn ich gewinne, gehöre ich zu den wilden Kerlen dazu" Nessa blickte Leon genauso finster an und schien völlig selbstbewusst zu sein. „Das ich nicht lache" erwiderte Leon. Jetzt mischte sich auch Fabi ein. „Wenn du nicht zu Vanessas Geburtstagsfest kommst, bin ich ab sofort KEIN wilder Kerl mehr. Und dann könnt ihr das Training, das Match und den Teufelstopf, für immer vergessen."
Wow, jetzt war ich echt beeindruckt. Es war echt mutig von Fabi sich so für Vanessa einzusetzen, er musste sie echt mögen. „Das ist Erpressung" beschwerte sich Leon. „Und wenn schon, dann machen wir erst das Mädchen und dann den dicken Michi platt" mischte sich Markus ein. „Ganz schön vorlaut, für einen neuen" murmelte ich, so leise, dass der Torwart es nicht hörte. Marlon dafür aber schon. „Als wärst du besser gewesen. Du warst genauso." Kicherte Leons älterer Bruder genauso leise. „hahaha wahnsinnig witzig" schnaubte ich.
Fabi und Vanessa verschwanden wieder und auch das Training für heute wurde abgeblasen. Juli, Maxi, Marlon und ich blieben. Wir kühlten uns ein wenig im Fluss ab und auch Socke hatte seinen Spaß. „Sag mal Leo, kanntest du die eigentlich näher" fragte Marlon irgendwann. „Wen? Vanessa?". Der rothaarige nickte. „Mhhh, naja an dem Tag, als sie beim Training aufgetaucht ist, bin ich länger geblieben und habe ein wenig mit ihr geredet und Fußball gespielt" antwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Maxi warf mir einen fragenden Blick zu der so viel heißen sollte wie: „Ist sie gut?". Ich nickte. „Ja, sie hat echt Talent. Für das Elfmeterschießen morgen können wir uns warm anziehen" warf ich ein. Marlon und Juli verwunderte es nicht, dass ich einfach so verstehen konnte, was Maxi sagen wollte. Sie wussten, dass es dieses besondere Band zwischen uns gab.
Plötzlich wurde ich von der Seite nass gespritzt. „Hey" schrie ich auf und drehte mcih um. Da war der Übeltäter, Juli stand dort im Wasser und lachte sich schlapp. „Na warte das bekommst du zurück". Ich rannte auf ihn zu, als er das sah erstarb sein lachen. Huckleberry nahm die Beine in die Hand und lief. Naja, so schnell das im Wasser ging. Da ich aber im Sturm spielte und deutlich schneller als der Abwehrspieler war, holte ich ihn nach kurzer Zeit ein. Ich sprang ihm auf den Rücken und tauchte ihn unter.
„Eyyyy, das war nicht fair" beschwerte der blonde sich, als er wieder auftauchte. Marlon und Maxi lachten sich schlapp und auch ich musste kichern. „Tja, ich hab dich gewarnt" lachte ich.