Ich kann es nicht glauben, dass da jetzt ein Baby aus mir geflutscht ist. Oh Gott mein Baby. Mir schießen sofort die Tränen in die Augen und auch Riki weint. "Geht es ihm gut?" frage ich "Ja, es geht ihr gut " antwortet Riki, der sein Kind im Arm hält und über das Köpfchen streichelt. Es ist so wunderbar ihn mit dem Baby zu sehen. "Sie ist klein aber das bekommen wir schon hin" sagt Riki. "Sie? Es ist ein Mädchen? " frage ich. "Ja, ein wundervolles Mädchen, wie die Mama" flüstert Riki und küsst sie, bevor er sie mir auf die nackte Brust legt und mich an sich zieht. Das fühlt sich so gut an. Michael packt dicke Handtücher über sie und ich kann nicht von ihr weg sehen. Wie schön sie ist und sie ist so perfekt. Es ist alles dran. Riki legt mich sanft auf das Bett zurück, sodass wir entspannt kuscheln können und deckt uns beide dick zu. "Körperwärme ist das Wichtigste für die Kleine jetzt. Sie darf nicht auskühlen." informiert er mich. Ich kann mir kaum mehr vorstellen, dass ich sie weg geben wollte. Ich bin die glücklichste Mama auf der ganzen Welt und Riki schaut sie auch ganz verliebt an. Auch er kann die Tränen nicht zurückhalten und küsst abwechselnd mich und die Kleine, als er sich neben uns kuschelt und nach meiner Brustwarze greift, die er leicht an ihrem Mündchen reibt. Sie öffnet auch ihren Mund und beginnt tatsächlich zu sagen. Oh mein Gott, was für ein Gefühl. Riki gibt mir einen Kuss und ich fühle mich wie im Himmel. Wir haben es geschafft. "Das hast du so wunderbar gemacht" flüstert mir Riki entgegen und streicht über das Köpfchen unserer Kleinen. Ich danke Gott, dass sie lebt. "Ich liebe dich, mein Schatz" hauche ich Riki entgegen, als ich erneut Krämpfe bekomme. "Oh Gott, jetzt geht das schon wieder los. Was ist denn jetzt schon wieder?" lasse ich verlauten, weil sich alles in mir zusammenzieht. "Die Nachgeburt muss noch raus. Außerdem wirst du in der nächsten Zeit immer mal wieder Krämpfe haben, das ist ganz normal" informiert er mich. Plötzlich merke ich, wie etwas großes aus mir gepresst wird und Michael zieht die Bettdecke weg. "Prima, da ist sie. Riki, ich glaube, du kannst die Nabelschnur abbinden" höre ich jetzt seit langem Michaels Stimme wieder. "Herzlichen Glückwunsch, ihr zwei" wendet sich Michael nun an mich und streicht mir über die Wange. "Jetzt darf der Papa zur Tat schreiten und seine Kleine abnabeln" flackst Michael ein wenig. "Hast du noch großen Schmerzen? Die Nachwehen können doch noch ganz schön intensiv sein?" will Michael wissen während Riki mir die Kleine in den Arm legt. "Nein, es geht, kein Vergleich zu vorhin. Das kann ich aushalten" antworte ich wahrheitsgemäß. "Wie soll sie denn heißen?" fragt Michael und säubert alles unter mir. "Was denkst du, Michael?" gebe ich zurück, denn ich habe mir die ganze Zeit darüber keine Gedanke gemacht. In diesem Moment streckt die kleine ihre Ärmchen aus und ich lasse meinen Tränen freien lauf. "Ich denke, sie sieht aus wie eine Leni" sagt er bestätigend. Riki und ich nicken beide und damit heißt sie jetzt Leni. "Ruh dich aus mein Schatz. Leni braucht nicht mehr als dich und jetzt darfst du ganz Mama sein und bist nicht mehr allein." Eine ganze Weile liegen wir kuschelnd mit Leni im Bett und ich fühle mich vollständig. Ich bin wirklich und in echt Mama geworden und der beste Papa der Welt liegt neben mir. Wir dösen einige Zeit, bis uns Michael aus meinem Dämmerzustand holt " So, ich zwei Turteltauben. Ich lasse euch jetzt mal allein. Ruht euch noch aus und wenn ihr nach Hause wollt, ruft mich an. Ich hole euch ab". Ich nicke stillschweigend und so macht sich Michael auf den Weg nach draußen. Riki zieht uns noch näher an sich heran und streichelt uns beide. 'Meine kleine Familie' sind meine letzten Gedanke bis ich eingeschlafen bin.
Riki weckt mich nach einigen Stunden, es ist bereits dunkle Nacht. "Na, wie geht es meinen 2 Prinzessinnen" erkundigt sich Riki und streichelt meine Wange. "Ich bin noch schlapp aber überglücklich" gestehe ich und mir läuft eine Träne über die Wange. Riki zieht mich in seine Arme. "Ich bin so froh, dass es dir und Leni gut geht. Bis vor wenigen Stunden wollte ich mir einen Hund zulegen und nun bin ich Papa und halte die tollste Frau meines Lebens in meinen Armen" erzählt er mir, während Leni zu seufzen beginnt, was mir ein Schmunzeln über die Lippen bringt. Ich stille Leni erneut, während uns Riki dabei mit sehnsuchtsvollen Augen zu schaut. "Darf ich dich nochmal vom Bauch aus abtasten, ob sich deine Gebärmutter gut zurückgezogen hat?" fragt Riki liebevoll und mir ist alles ganz egal. Ich schwebe auf Wolke 7. Ich brauche weder Essen, noch trinken, ich lebe von Luft und Liebe.
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Vertrau mir, sonst tut's weh
DiversosFeli hat eine ausgesprochene Arztphobie. Als sie wirklich krank ist trifft sie auf Riki, den Gynäkologen und ein Untersuchungsmarathon zwischen Angst und Vertrauen, Liebe und peinlicher Berührung nimmt seinen Lauf. Die dargestellten medizinischen Di...