Freund und Helfer

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Ich klopfte zaghaft an Michaels Tür . Kurze Zeit später öffnete er mir lächelnd. "Hey, komm rein. Wie kann ich dir helfen?" "Hast du zufällig ein Thermometer dabei, ich glaube, Riki ist ein Glühwürmchen. Er hat selbst nichts dabei" komme ich ohne große Umschweife zum Punkt. "Klar, ich habe meine Tasche im Auto. Wir treffen uns vor eurem Zimmer." Ich wartete also kurze Zeit bis Michael zurück war. Als er mit seiner Tasche bewaffnet vor mir stand öffnete ich unsere Tür aber das Bett war leer. "Riki?" rief ich etwas lauter, da hörte ich den Wasserhahn im Bad. "Riki- ich habe Michael mitgebracht. Alles ok bei dir?" In diesem Moment kam ein ziemlich blasser Riki aus dem Bad, von dessen Lippen noch Wasser tropfte, wahrscheinlich hatte er sich den Mund gewaschen. Mit einem lauten Stöhnen lies sich Riki zurück ins Bett fallen. Ich setze mich auf meine Bettseite und Michael nahm auf der anderen Seite des Bettes platz, Riki lag jetzt zwischen uns. "Na, du siehst nicht gut, was ist los? Feli macht sich Sorgen." Riki schaute zu mir. Ich zuckte nur mit der Schulter. Michael legte seine Hand ebenfalls auf Rikis Stirn. "Eindeutig Glühwurm" sagte Michael zu mir. "Das geht morgen wieder, wahrscheinlich nur ein kleiner Infekt. Ich bleib heute im Bett, macht ihr was schönes gemeinsam." versuchte Riki abzuwiegeln. "So Riki, jetzt reichts. Was ist los? Du hast Fieber und siehst richtig scheiße aus." Ups, so hatte ich Michael jetzt auch noch nicht erlebt. "Mir ist nur einbischen schlecht, vielleicht hab ich mir einen Magen - Darm - Infekt eingefangen." "Hast du dich eben übergeben, Schatz?" meine Besorgnis konnte ich nicht mehr ganz verstecken. Er nickte. "So, Mund aufmachen und Zunge raus"sagte Michael und saß bewaffnet mit Mundspatel und Lampe vor Riki. "Jetzt sei nicht albern, Michael." wiegelte Riki ab. "Du bist albern, jetzt mach den Mund auf." schmetterte Michael entgegen. Griesgrämig öffnete Riki den Mund. "AAAAh sagen" forderte Michael auf. Nach einem kurzen "Aah" begann Riki leicht zu würgen. Schien ihm wirklich schlecht zu gehen. "Hals ist gerötet aber kein Eiter." dozierte Michael. Er taste Rikis Lymphknoten am Hals. "Lymphknoten vergrößert" kommentierte er das Ergebnis seiner Palpation. "So, bitte mal den Oberkörper frei machen" sagte er nun etwas versöhnlicher. Riki kooperierte nun auch und atmete nach Michaels Kommando. "Lunge klingt frei" diagnostizierte er. "Sag ich doch" gab Riki genervt von sich. Ich konnte jetzt schlecht was sagen. Eigentlich hatte ich nicht geplant, dass Riki hier jetzt so durchgenudelt wird. Eigentlich wollte ich nur seine Temperatur checken. "Du bist tachykard." gab Michael zurück. Er reichte mir die Blutdruckmanschette und sein Stethoskop. "Würdest du mal seinen Druck messen?" Riki atmete hörbar aus. Ich zuckte erneut mit den Schultern und wickelte ganz vorsichtig und sanft die Manschatte um seinen Arm. Ich fand es komisch meinen Freund zu untersuchen. Daran musste ich mich erst noch gewöhnen. Ich maß den Druck und verkündete 90 zu 60...Ich reichte Michael die Materialien über Riki hinweg. Michael räumte alles beiseite und holte ein Rektalthermometer aus seiner Tasche. "Vergiss es" sagte Riki sofort. "Ein anderes hab ich nicht. In der Regl brauch ich ja keines und wenn, dann muss ich immer die rektalen Werte wissen. Du erinnerst dich, ich hab auch mit Bauchpatientinnen zutun?!?!" antwortete Michael und zog skeptisch eine Augenbraue hoch. "Dann geh runter ins Hospital und frag nach einem anderen Thermometer" fauchte Riki. "Nein, keine Chance. Jetzt stell dich nicht so an. Du bist ja kein deut besser als Feli. Man man man, ihr beide passt wirklich gut zusammen. Herrgott.." fluchte Michael. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht vergneifen. Murrend drehte sich Riki mit dem Gesicht zu mir. Michael zog sich Handschuhe über, schob die Decke zur Seite und handierte an Rikis Boxershort herum. Ich sah, wie er das Thermometer mit Creme bestrich und Rikis Hintern näher kam. "So, wird kurz kalt" warnte er ihn vor und Riki machte einen kleinen Satz nach vorn mit seiner Hüfte. "Arg, das ist so unangenehm" maulte Riki. Ich legte meinen Kopf auf Rikis und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Das Piepen des Thermometer signalisierte das Ende der Messung. "Juhu, 39,8. Gratulation, Sie haben noch ein Zäpfchen gewonnen, Herr Kress." frotzente Michael. "Kommt nicht in Frage." sagte Riki, drehte sich auf den Rücken zurück und stopfte demonstrativ seine Decke unter sich. "Ich habe leider nichts anderes dabei und wenn dir ohnehin schlecht ist, bringt dir auch eine Tablette nichts" sagte Michael. "Jetzt benimm dich nicht wie ein Kind. Oder sollen wir dich ins Hospital bringen? Du hast kein Magen - Darm Infekt. Du hast eine Virusinfektion und weil dein Fieber astronomisch hoch ist und dein Kreislauf im Keller, musst du dich übergeben" sagt Michael streng. "Jetzt stell dich nicht so an. Wenn du dich nicht benehmen würdest wie ein Kind, wäre das Ding schon längst drin." Energisch zog Michael Riki die Decke weg. "So, auf die Seite, bitte". Schnaufend drehte sich Riki tatsächlich zu mir, den Po wieder Richtung Michael. Der zog sich neue Handschuhe über und entfernte die Verpackung des Zäpfchen. "Drück mal leicht gegen" sagte Michael nun etwas versöhnlicher. Einige Sekunden später erneut "Mensch, Riki, jetzt mach. Das Ding versenke ich so oder so, ob du mitmachst oder nicht." Ich zog die Augenbraun nach oben, weil ich diesen Michael noch nicht kannte und hoffte inständig, dass ich ihn auch nicht kennenlernen würde. Riki drückte wieder sein Becken etwas nach vorn und zog scharf die Luft ein. Scheinbar hatte Michael das Zäpfchen soeben eingeführt. Ich sah, wie Riki die Pobacken anspannte und gepresst die Lust raus lies. "Locker lassen, Riki. Alles gut, ist schon drin." Als sich Michael schnalzend die Handschuhe auszog spürte ich deutlich die Erleichterung in Riki. Er drehte sich schnaufend auf den Rücken zurück. "Zufrieden" fauchte Riki Michael an. "Nein,noch nicht. Ich will noch deinen Bauch abtasten." Mit einem genervten Stöhner lies Riki Michael gewähren. "Na, also, geht doch." sagte Michael und zwinkerte mir zu. Nachdem Michael fertig und zufrieden mit Riki war, deckte ich ihn wieder zu und gab ihm einen Kuss.  "So, dann schlaf gut. Deine Frau entführe ich dir, damit du sie nicht ansteckst. Handy liegt hier, wenn was ist, rufst du mich oder Feli an." sagte Michael zu Riki und zeigte auf Rikis Handy auf dem Nachttisch. "Geh schon mal vor, ich komme gleich." sagte ich zu Michael. Dieser packte seine Sachen und verlies das Zimmer. "Tut mir leid, mein Schatz. Ich hatte nicht vor, dass er dich jetzt so malträtiert , eigentlich wollte ich nur ein Termometer holen." Ich schaute Riki mitleidig an und streichelte sein heißes Gesicht. "Schon ok, mein Schatz. Ich hätte das selbe ja auch mit dir gemacht, wenn es dir so schlecht ginge. Mach dir einen schönen Tag mit Michael." " Ruf an, wenn etwas ist, ja?" sagte ich und verlies das Zimmer.

Vertrau mir, sonst tut's wehWo Geschichten leben. Entdecke jetzt