25. Besser ohne ihn

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Mein Kopf pochte. Ich hörte wie Leute in Panik waren. Mein Körper lag auf dem Steinharten Boden und ich war vom Boden auch völlig durchnässt, da der nass war, und der leichte Regen auch dafür sorgte. Ich spürte wie noch mehr Blut an meiner Wange runterlief. Mein ganzer Körper schmerzte und mir war kalt, doch das spürte ich kaum, denn da war etwas, was meinen Körper von Kopf bis Fuss wiederbelebte. Es war die warmen Hände die meine fest umschlungen hielten.

Meine Augen öffneten sich und als erstes sah ich einen besonders besorgten Felix. Es waren also seine Hände und sein Schoss, in dem mein Kopf lag... Neben ihm war Taddl der mich auch ziemlich besorgt anschaute, jedoch etwas erleichterter wirkte, als meine Augen aufgingen.

Mit Mühe drehte ich meinen Kopf nach rechts und sah Ardy etwas weiter weg stehen. Doch ich sah, wie mies und schlecht er sich fühlte. Sollte er auch, jedoch konnte ich es ihm auch nicht so verübeln, früher war ich keine bessere Person...

Dann hörte ich Krankenhaus und Polizeisirenen. Mit sehr viel Mühe konnte ich meine Augen noch offen halten. Von überall kamen Menschen und zwei davon waren böse. Der Eine nahm Taddl von mir weg. Der Andere versuchte Felix von mir wegzukriegen. Doch Felix liess es sich nicht gefallen, er blieb hartneckug an meiner Hand kleben. Der Polizist zog ihn jedoch mit aller Kraft von mir weg und dann war auch schon die ganze Wärme die er in mir ausgebreitet hat weg. Es war kalt, mein Körper schmerzte, mein Kopf funktionierte nicht richtig und mein Herz war gebrochen. Und dann fielen auch meine Augenlider zu und ich verlor wieder das Bewusstsein.

[...]

Licht. Weisses Licht. Erstmal blendete es mich so sehr. Dann eine weisse Decke über mir. Als ich mich umblickte, sah ich andere Krankenbetter neben mir. Mein Kopfweh war auch komplett weg. Doch ich hatte das Gefühl jeden Moment zu verhungern. Als ich nach links blickte, sah ich Felix. Er stand sofort auf und sagte: "Du bist aufgewacht. Du weisst gar nicht wie lange du hier schon liegst, ich warte schon so lange hier. Wie fühlst du dich?" Ich wollte ihm gerade zulächeln, doch dann fiel mir die Geschichte von der Schlampe wieder ein, ich setzte mein Poker-Face auf und meinte: "Hab kaum schmerzen mehr."

Sein Lächeln verschwand etwas und er sagte: "Natürlich geht es dir Körperlich besser. Du warst schon so lange hier und die Ärzte haben so viel für dich getan. Jedoch meine ich, wie es dir Seelisch geht." "Gut", meinte ich etwas kalt.

Er atmete mit dem Mund aus und sagte: "Wegen dem Mädchen, dem du im Treppenhaus begegnet bist, also.." "Musst dich nicht rechtfertigen. Ich meinte doch, du kannst tun und lassen was du willst. Wir sind ja schliesslich nur Freunde..", unterbrach ich ihn. Ich wünschte, ich hätte es nicht getan, denn ich hätte gerne gewusst, was er sagen wollte. Doch nun war es zu spät um mir den Kopf darüber zu zerbrechen.

Felix zögerte kurz, doch meinte dann: "Nun ja...mir kam irgendwie so vor, als ob dich diese Sache etwas...gekränkt hat? Ich weiss es ja nicht, aber mein Gefühl betrügt mich eigentlich nie..." Ich sagte: "Denkst du es lässt mich kalt? Tut mir Leid, du kannst von mir aus mit hundert weiteren Mädels rummachen, doch die Tatsache dass du mich angelogen hast, kränkt mich in der Tat. Ich dachte ich könnte dir glauben!"
-"Wie meinst du das... also dass wegen dem Lügen...?"
"Du hast mir gesagt, seit dem du in meine Augen geblickt hast, wärst du nie mehr im Club gewesen und würdest es auch nicht mehr tun...ich habe mich wirklich toll gefühlt für diese Tatsache... anscheinend irre ich mich bei ziemlich vielen Menschen..." Natürlich war das auch die Wahrheit, denn die Tatsache dass er mich angelogen hatte, machte mich auch fertig, doch es war gelogen dass es mir egal war, dass er mit ihr rumgemacht hat.
Er zögerte kurz, doch ich musste nicht hinsehen um zu wissen, dass er Tränen in den Augen hatte, weil ich welche hatte. "Es tut mir Leid. Ich weiss, es macht es nicht wieder gut. Und ich wollte auch nie, dass es jemals so weit kommt. Du weisst nicht wie sehr du mir ans Herz gewachsen bist. Lou, es war nicht in Ordnung. Nur da war halt Izzi und diese provokation, und Alk im Spiel und..", doch ich unterbrach ihn nochmal: "Halt. Es reicht. Du entschuldigst hier nur, weil es nun so weit gekommen ist und ich im Krankenhaus liege. Ich bitte dich zu gehen. Es reicht mir. Bitte."

Er starrte mich traurig an, doch er ging dann. Als die Türe zu war, vergrub ich mein Gesicht ins Kissen und weinte endlos. Ich hätte ihm verzeihen können, doch die Tatsache, dass er solche Dinge öfter tun könnte, würde mein Herz zu sehr belasten, deswegen musste ich es nun auf diese Weise beenden, bevor ich es später nochmal so erfahren müsste. Doch es fühlte sich gerade überhaupt nicht richtig an, und ich merkte auch, wie ich einfach innerlich zerbrach.

You are the reason why I smile || Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt