3. Zicke

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Am nächsten Tag stresste meine Mutter mal wieder viel zu viel rum, weil ich nie was ass. Ich könnte es mir ehrlich nicht leisten, noch fett zu werden, in meiner Stellung die ich momentan in der Schule hatte. Und wegen Felix musste ich noch schauen, wenn man uns zusammen sehen würde, wäre mein ganzes Image zerstört...

Es war so schön warm, sodass ich meinen Schulweg wieder mit meinem Velo fuhr.

Mit meinen höheren Sandalen stolzierte ich elegant über das Schulgelände, direkt auf einen Teil meiner Clique zu. Da waren Lena, Marc, Dylan, Klarissa, Lara, Lars, Noah, Suse und Gabriella.

Sie begrüssten mich mit Umarmungen, Wangenküsschen und den neusten Trends. Wie zum Beispiel, wer was peinliches getan hat, meistens ist das wie eine Frage, ob diese Person dann in die Looser Gruppe kommt, denn sie dürfen das nicht, ich habe den höchsten Rang, ich fälle solche Entscheidungen immer.

Normalerweise würde mich das total interessieren, doch heute fand ich das plötzlich nur peinlich, als ob das eine schlimme Tat wäre. Noch nie in meinem Leben habe ich mir Gedanken über schlechte Taten gemacht. Ich glaube dieser Junge macht aus mir etwas, was ich nicht bin, sein Name ist immer noch Felix. Es fühlte sich schön an, jedoch durfte ich ihn nicht mehr so nah an mich ranlassen, es würde meinen Ruf zerstören...

Als ich mich also wieder zusammenriss, mir Dylan seinen starken Arm um die Schulter legte, und lächelnd sagte (übrigens, Dylan ist der bestaussehendste und geilste Typ den ich kenne!): "Hmm, jetzt ehrlich, Petra hat sich seit einiger Zeit angefangen, ihre verfransten Haare zu geschmeidigen zu strählen? Ihre Haare sind nun blond gefärbt und ihre Zahnspange ist weg? Hmm, also gut, sie kommt von den Losern zur mittleren Gruppe."

Wir redeten noch über meine Hausparty die diese Woche stattfinden sollte. Doch plötzlich tippte mir jemand auf die Schulter von hinten. Verwundert drehte ich mich um.

Da stand allen ernstes Felix. Er lächelte mich an und meinte: "Heii Lou. Wollen nach der Schule was unternehmen?" Und das war der Moment, an dem ich ihn dringend loswerden sollte, keiner durfte von gestern erfahren! Ich blickte voller Panik zu meiner Clique und sie blickten ihn angewidert an, und Lena blickte richtig, aber wirklich, so richtig arrogant rein. Schnell drehte ich mich zu ihm und setzte meinen arroganten Blick auf und meinte: "Sag mal, was läuft falsch mit dir Junge? Seh ich so aus, als würde ich mit dir reden, du gehörst hier zu den mittleren Menschen, das sind diese, die unter uns stehen, wir putzen unsere Schuhe an euch ab. Na los, mach das du weg kommst!" Und Dylan nahm seinen Arm von meiner Schulter und gab ihm einen solchen Schubser, dass er auf seinen Hintern fiel.

Felix beachtete die anderen kaum, er blickte mich zuerst mit Schmerz in den Augen an, doch aus dem wurde ein verachtender und er sagte, als ob nur er und ich da wären: "So eine bist du also, vor den anderen auf grosse Eier machen, und ihr Herz und ihre Seele vor den anderen kaum zeigt. Hätt' ich bloss auf die anderen gehört, aber gut, ich war ja so naiv!"

Mit einem Satz stand er auf und ging zu seiner Gang. Die nahmen ihn herzlich in den Arm, wie ich es mir immer gewünscht habe, in den Arm genommen zu werden...

Ich drehte mich zu meiner Clique und sie lächelten mich stolz an, für meine Aktion vorhin und Dylan legte seinen Arm um meine Schulter und meinte: "Wenn dich jemals jemand wieder so belästigen sollte, komm immer zu mir!". Ich tat so, als wäre es etwas alltägliches, doch ich spürte den Schmerz der meinem Herzen, und meiner Seele wehtat...

Während dem Unterricht konnte ich mich auch kaum konzentrieren und kritzelte deshalb einfach Sachen auf meine Mappe und versuchte bloss nicht nach links zu blicken, denn da sass Felix, und ich würde es nicht vertragen ihm in seine Augen zu blicken...

You are the reason why I smile || Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt