52. the end

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Ich stand im dunklen Raum, der voller Kartons war. Ob der Raum wirklich dunkel war? Ich denke nicht. Grosse Fenster waren in diesem Raum, den ich mal als Felix' und mein Schlafzimmer bezeichnen konnte. Doch ich war farbenblind. Dazu kam noch, dass ich auch schon immer mit grau gemalt hatte. Mein ganzes Leben war doch eigentlich schwarz. Schwarz konnte jedoch vieles sein. In meinem Leben war schwarz zwar elegant und mysteriös, doch es war auch böse, und liess kein Licht in das dunkle und schwarze Loch. Wenn man sich zu sehr an Schwarz gewöhnte, konnte es ziemlich schnell zur Droge für die Seele werden, die einem das Gefühl gab, das einzig richtige zu sein. Bis ich Felix kennen gelernt hatte, war mein Leben schwarz. Als dann jedoch Felix dazu kam, hat er das ganze Gute mit in mein Leben gebracht. Nämlich das Weisse. Doch das Schwarz war noch lange nicht weg, irgendwie hatte sich das ganze also vermischt und es wurde grau. Nun denn, die einzige Farbe die ich sehen konnte war das wunderschöne blau von Felix' Augen. Doch es war irgendwie seltsam, denn wenn ich mit Tränen in den Augen, vor dem Spiegel stand, konnte ich auch das selbe blau in meinen Augen sehen. 

Es stach mir ins Herz, als ich daran dachte, wie glücklich ich mit Felix war, als wir hier eingezogen sind. Wie das ganze so ausarten konnte, dies habe ich mich schon viel zu oft gefragt. Nun wusste ich es, meine schwache Seite und doch die Sturheit in mir, diese zwei Dinge in einer Kombination konnten nie etwas Gutes bedeuten. Aber nun war es zu spät um mir noch mehr Gedanken darüber zu machen.

Ich nahm mich zusammen und packte noch meine letzten Dinge in den Karton. Als ich einen Karton, zum raustragen, nahm, und rauslaufen wollte, stand auf einmal Felix im Türrahmen und blickte mich ziemlich emotionslos an. "Willst du nicht noch einmal drüber nachdenken?", sagte er nach einer langen Weile, in der wir uns nur in die Augen geblickt haben.

Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich schnaufte etwas hilflos mit meinem Mund auf. "Felix, wir Beide wissen was alles passiert ist. Wir hatten so viele schöne Zeiten und die werde ich niemals vergessen. Aber die schlechten kann ich auch nicht vergessen, diese haben mich nämlich komplett zerstört und kaputt gemacht. Ich bin einfach nicht mehr in der Lage weiterhin stark zu bleiben und dich anzublicken, ohne an diese negativen Seiten zu denken. Wer weiss, eventuell begegnet man sich im Leben zweimal. Aber so kann ich einfach nicht mehr weiterleben, ich bin auch nur ein Mensch."

"Ja", sagte er leise, "kann ich verstehen" Er senkte seinen Kopf und blickte nur noch auf den Boden. "Was empfindest du denn noch? Also, für mich.", sagte er dann nach einer ziemlich lange Zeit.

Ich blieb erst stumm, sagte dann aber mit sehr kratziger Stimme: "Ich weiss nicht. Oft habe ich einfach nur noch das Gefühl, dass ich nichts mehr empfinde. Aber..."

Vorsichtig ging ich ein paar Schritte auf ihn zu und nahm seine Hand. Er blickte mit seinen wunderschönen Augen zu mir auf und ich lächelte ihn leicht an. "...aber wir könnten es herausfinden. Wir könnte uns küssen und schauen wie es sich anfühlt. Ich weiss noch, wie ich bei jeder Berührung und jedem deiner Küsse ein riesiges Feuerwerk und Kribbeln in mir gespürt habe, als wir uns geküsst haben. Natürlich auch nur, wenn du das so möchtest."

Er blickte mich erst nur an, was er immer tat, wenn er am nachdenken war. Daraufhin sagte er: "Ich würde jede Chance nutzen um dir so nahe wie möglich zu sein."

Daraufhin kamen sich unsere Köpfe immer näher, bis unsere Lippen aufeinander lagen und direkt miteinander harmonierten. Wie ich das Gefühl vermisst habe, seine Lippen auf meinen zu spüren. Eine Ewigkeit war es her als das passiert ist, dass wir uns so nahe waren. Doch leider war uns die Ewigkeit nicht erwünscht und wir lösten uns langsam von einander.

You are the reason why I smile || Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt