48. dann lass uns die Spiele beginnen

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Die einen waren schon etwas angetrunken als ich oben ankam. Zum Beispiel Simon. Bei Felix (Rotpilz) bemerkte ich dagegen nichts. Anscheinend hatte er nicht mehr als ein Bier gegönnt. Felix hatte es so eingerichtet, dass wir alle auf dem Teppich auf dem Boden sitzen konnten. Sodass wir in einem Kreis sassen und in der Mitte der niedrige Wohungstisch, mit dem ganzen Alk, war.

"So, wir können von mir aus gleich starten, wenn Taddl, Ardy und Lou auch gleich da sind. Oh, du bist ja schon da.", sagte Simon als er mich gesehen hat und lächelte mich auch an.

"Komm setz dich doch.", sagte mir Rewi und rutschte zur Seite. Also sass ich zwischen Felix (Hardy) & Rewi, und Felix gegenüber.

Dann kamen auch schon direkt Taddl und Ardy die Treppen hoch in Felix' Wohnzimmer. Ardy schenkte mir überhaupt keine Beachtung und begrüsste schon mal die anderen. Doch Taddl, er schaute mich ziemlich traurig oder enttäuscht an. Ich konnte es nicht genau deuten, denn ich blickte sofort weg und nahm einen grossen Schluck von irgendeinem blauen Zeug. Im übrigen: Es schmeckte fantastisch.

Taddl's Sicht
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Ich war gerade damit beschäftigt mal wieder unsere Küche zu putzen. Nicht dass das oft vorkommen würde, doch mittlerweile war es mir dann wirklich unangenehm gewesen in die Küche zu gehen. Sie war schon fast so chaotisch gewesen wie Ardy's Zimmer, und für das brauchte schon einiges. Also hab ich mich einfach dazu entschieden, das hinter mich zu bringen.

Als ich dann schon fast fertig war klingelte es an unserer Wohnungstüre. Da ich meine Putzaktion ungern nicht an einem Zug fertig machen wollte, rief ich Ardy, dass doch er die Türe aufmachen sollte. Für gewöhnlich öffnete ja immer ich die Türe, da Ardy so ziemlich der faulste Mensch auf Erden ist. Doch dieses mal war er gezwungen aufzumachen. Ausser er hatte mal wieder diese Phasen, in denen er sauer auf mich war und gegen alles und jeden strikte, was ihm über den Weg lief. Ja, ihm legte es ziemlich zu, wenn er mal Streit mit mir hatte, da es ziemlich viel braucht, bis wir mal Streit haben, und die Streitigkeiten dann dementsprechend auch etwas krasser als normale Streitigkeiten ausfielen.

Ich hörte wie er aufseuftzte und zur Tür lief. Dann redete er nicht allzu lang mit irgend einer Person und schloss danach auch direkt wieder die Türe. Er lief zur Küche und streckte seinen Kopf rein: "Wie lang brauchst du noch Taddl?"

"Nicht mehr allzu lange, wenn du die Güte hättest nur das saubere Geschirr schon mal einzuräumen, wäre ich gleich fertig", gab ich etwas genervt als Antwort.

Er stöhnte auf und versorgte das trockene Geschirr in unsere Schränke.

Während dem fragte ich ihn: "Wieso meinst du denn ob ich noch lange brauche?"

"Nun ja. Da war grad Lou und hat gefragt ob wir nach oben zu Felix gehen um Wahrheit oder Pflicht mit ein paar Leuten aus dem Youtuberhaus zu spielen. Also mit Alk, aber du musst ja nichts trinken.", sagte er ganz neutral. Und das mit dem Alkohol sagte

"Moment mal", sagte ich rasch, "Lou war da?"

Das war komisch für mich, denn da gab es zwei Punkte:
Der erste Punkt wäre, wieso nichts in Richtung Gewalt passiert ist, als Ardy ihr gegenüber stand? (Worüber ich natürlich glücklich war, dass das nicht passiert ist, doch bei Ardy wusste man nie!)

Der zweite Punkt wäre, dass Lou doch meinte, sie könnte heute nicht, da es ihr nicht so gut ging. Und stattdessen hing sie nun bei Felix. Tolle Freundin...

Aber darüber zerbrach ich mir nun auch nicht den Kopf, es würde mir schliesslich auch nichts bringen, da es sowieso nichts an der Situation ändern würde. Doch natürlich liess es mich auch nicht wirklich los. Die Sache mit Louisa war eine ziemlich heikle Angelegenheit meinerseits. Irgendwie wusste ich nie was ich für sie empfand. Es war immer so komisch, jedoch schön zugleich, in ihre wunderschönen dunkelblauen Augen zu blicken. Ich war nicht unbedingt der Typ von Mensch, dem das Aussehen eines Mädchens viel bedeutete und beim Gespräch ihr jede zwei Sekunden in den Ausschnitt schaute. Mir war es ehrlich gesagt dann doch wichtig, dass sie schöne Augen hatte. Doch nicht auf die Farbe oder die Form der Augen bezogen, sondern auf das Innere der Person, denn durch die Augen konnte man so viel von einem Menschen lesen. Das Auge; der Spiegel zur Seele. Und bei Louisa's Augen habe ich nun mal nie das böse Mädchen gesehen, was sie immer der Öffentlichkeit gezeigt hatte. Ihre Augen haben immer etwas anderes gezeigt, nämlich das tolle Mädchen dass sie nun auch nach aussen zeigt, und irgendwie machte sowas die Augen wunderschön. Natürlich hat ihre Zickenphase noch einige Spuren hinterlassen. Sowohl bei ihr selber, als auch bei aussenstehenden Personen, jedoch bin ich der Meinung, dass sie einen mutigen und guten Schritt in eine bessere Richtung gemacht hat, und nun auf dem besten Wege zu einem besseren Menschen ist.

Ihr merkt, meine Gedanken wichen wieder völlig von der Realität weg. Das merkte ich als Ardy meine Gedanken unterbrach und sagte: "Ja, Louisa war hier. Hat dich anscheinend für den Lauch namens Felix abserviert. Checkst du es nicht? Die nutzt dich doch nur aus. Was kann man an einer solchen falschen und hässlichen Schlampe schön finden, ernsthaft jetzt."

Seine Stimme klang richtig hasserfüllt. Da gab es nun mal diese Geschichte, mit Ardy, Lou und seiner damaligen besten und wichtigsten Freundin. Ich blickte ihn jedoch nur wütend an und meinte leicht genervt: "Ardy, lass das meine Sorge sein was Lou angeht. Und ich habe dir denke ich schon genug oft Mal gesagt, dass du in meiner Gegenwart nicht so über sie reden sollst! Sie ist nicht falsch, sie ist wunderschön und sie ist verdammt nochmal keine Schlampe. Manchmal vielleicht ein wenig bitchig, was jedoch nichts mit einer Schlampe zu tun hat. So, ich geh mich jetzt schnell umziehen und dann gehen wir hoch." Ich war nur ehrlich, einer der ehrlichsten Menschen im ganzen Youtuberhaus um ehrlich zu sein. Und dazu noch trotzdem der beste Lügner von allen. Jedoch war ich alles andere als verlogen und log deswegen auch nur im dringendstem Falle.

Ardy seufzte nur auf und meinte: "Du bist das beste Beispiel dafür, dass Liebe blind machen kann. Aber gut, mach schnell dann können wir direkt los." Nur zur Info, er war der Meinung, dass ich auf Lou stehen würde, obwohl das nicht mal ganz mit der Wahrheit übereinstimmte.

Ich verdrehte noch kurz meine Augen und ging schnell in mein Zimmer. Dann entschied ich mich, was ich anziehen würde und lief dann später mit Ardy nach oben zu Felix. Da öffneten wir seine Wohnungstüre, die schon offen war und liefen noch einmal hoch, und zwar in sein grosses Wohnzimmer. Gerade als wir Beide oben bei der Treppe ankamen, fiel mir direkt Lou als aller erstes ins Auge. Ihr Lächeln verwandelte sich zu einem Blick, der ziemlich schuldbewusst war. Dies machte mich irgendwie traurig, denn ich wollte doch dass sie glücklich war und sich nun nicht allzu viele Gedanken drüber machen musste. Ich bin nun mal ein Mensch, der nicht wirklich nachtragend ist, ausser bei ziemlich schlimmen Sachen, doch das hier war nun wirklich nicht schlimm. 

Bevor ich zu ihr gehen und sagen konnte, dass ich es überhaupt nicht schlimm fand, löste sie sich aus unserem ziemlich langem Augenkontakt und nahm einen grossen Schluck von irgend einem alkoholischem Getränk. Dann interessierte es mich auch nicht mehr. Ich war einfach der Meinung, dass nun einfach jeder den Abend geniessen sollte.

Ich begrüsste jeden und setzte mich dann neben Caty und Ardy. Die meisten waren schon angetrunken, und ich einfach so gar nicht. Es lag schlicht und einfach an meinem Hass am Alkohol. Mein Vater war schon seit dem ich ein ganz kleines Kind war ein extremer Alkohol. Manchmal war er schon auch lustig wenn er angetrunken war, doch mit der Zeit wurde es immer schlimmer. Er fing an immer lauter zu werden und meiner Mutter, meiner Schwester und mir wehzutun. Wir alle litten stark drunter, bis meine Mutter eines Tages kam und uns alle da raus holte und meinen Vater wegen Körperverletzung anzeigte. Auf jeden Fall rührte ich Alkohol einfach nie an.

Bisher war Simon am meisten durch momentan, und er lallte: "Ich hab eine Idee, wir könnten es doch wie Flaschendrehen machen, ich trink die Flasche leer und wir können direkt beginnen" Na das könnte was werden. Simon vertrug nämlich von allen hier am wenigsten und nun wollte er noch die Wodka Flasche leer trinken. Ist aber seine Sache, muss er selber wissen. Dann nahm er die Flaschen und trank sie in grossen Zügen aus. Er rieb sich mit seinem Ärmel den Mund ab und legte die Flasche in die Mitte. 

"Wer will zuerst drehen?", fragte er. Ardy hob sofort die Hand und streckte schon mal seinen Arm zur Flasche. Dann lächelte Simon und sagte: "Dann lass uns die Spiele beginnen"


You are the reason why I smile || Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt