40. why?

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"Was?", fragte er völlig entgeistert.

Ich fing auf einmal an ganz fest zu zittern. Felix bemerkte das, bog schnell auf seinen Parkplatz, da wir sowieso schon vor dem Youtuberhaus angekommen sind. Dann stieg er aus dem Auto raus, machte meine Tür auf und hob mich daraus raus.

Er setzte mich behutsam aufs Bett und setzte sich neben mich. Ich zitterte immer noch wie Espenlaub. Dann griff er behutsam nach meiner Hand, drückte sie und blickte mir ganz tief und mitfühlend in meine Augen. Sofort beruhigte ich mich wieder ein wenig. Seine Berührungen erzeugten ein wundervolles Geühl in meinem Körper. Sie erreichten sogar mein Herz. Auch wenn ich mich schon länger geöffnet habe, musste ich mich jedes mal aufs neue daran gewöhnen, was für ein tolles Gefühl das war.

"Ist ein Mädchen tot wegen mir?", fragte ich schliesslich ganz vorsichtig. Der Druck seiner Hand, auf meiner, verringerte sich und er brach den Augenkontakt ab. "Nicht dass ich wüsste. Doch...", ich sah ihn an, wie schwer es ihn fiel, zu sprechen.

"...du kannst es dir vorstellen", beendete ich den Satz für ihn. Er sagte nichts dazu. Ich spürte seine Anspannung. Und gerade dann, verstand ich.

"Du glaubst doch nicht etwa...?", sagte ich verzweifelt. Doch er starrte weiter auf den Boden und sagte nichts.

"Verdammt Felix. Ich weiss dass ich schlimme Dingr getan habe, die überhaupt nicht in Ordnung waren. Aber...", ich brachte die Sätze irgendwie nie fertig. Und Felix starrte immer weiter auf den Boden.

Dann stieg Wut in mir auf: "Das ist wohl nicht dein scheiss ernst! Du glaubst doch nicht etwas dass ich so etwas schlimmes getan haben könnte dass es zu etwas führen könnte. Was bist du für ein bester Freund?! Das wird mir hier zu blöd. Ich verschwinde!" Tränen schlichen sich in meine grossen Augen und ich stand auf um zu gehen.

"Zu wem? Zu deinem wahren besten Freund? Und was wird es dieses mal? Mehr als nur Küssen? Kommt es dann noch dazu dass ihr zusammen Sex habt? Und später kommt noch eine Entschuldigung für alles bei mir?", seine Stimme hinter mir klang so zerbrechlich und gleichzeitig mit so viel Hass gefüllt, dass es mir prompt das Herz in unendliche Stücke zerbrach.

"Was geht denn dich das an? Siehst mich schliesslich als Mörderin an. Und im Gegensatz zu dir behandelt mich Taddl nicht so abartig wie du mich.", rutschte es mir aus.

"Dann geh doch zu ihm. Doch beantworte mir eine Frage. Wen würdest du eher küssen wollen? Mich oder ihn?", ich wollte sofort Felix sagen. Doch irgendwie wäre es gelogen gewesen. Taddl war anders. Anders als andere Jungs und anders als Felix. Und zwar dieses Anders was mir richtig gefiel. Und er unterstellte mir nichts wie Felix!

Ich drehte mich um und blickte in seine wunderschönen Augen. "Ihn.", sagte ich und lächelte leicht. Sein Blick verdunkelte sich und er brach den Augenkontakt sofort ab.

Ich ertrug das nicht mehr. Also lief ich aus dem Zimmer und dann auch noch aus der Wohnung. Ich lief, nein ich rannte wie eine Verrückte zu Taddl's Wohnung und klingelte Sturm.

Taddl machte die Türe auf und schautr mich geschockt an. Dann hielt er seinen Zeigefinger an seine wunderschönen Lippen, als Zeichen, mich ruhig verhalten zu müssen. Ich nickte und blickte ihm einfach lange in deine Eisblauen Augen. Langsam näherte ich mich denen und er bückte sich immer weiter nach unten zu mir.

Dann lagen seine heissen und rauen Lippen auf meinen und er zog mit seinen grossen Händen meine Taille näher an seinen Körper. Der Kuss fühlte sich einfach zu gut an jedoch auch falsch.

Doch das alles war wie vom Wind weggeschlagen. Worauf ich mich gerade konzertrierte war nur Taddl und ich. Unsere Zungen harmonierten auch perfekt zusammen und unsere Lippen drückten sich gegenseitig aneinander, sodass es sich noch besser anfühlte. Den Moment konnte nichts und niemand mehr stören.

Bis plötzlich hinter mir und hinter Taddl ein: "Hey!", kam. Wir schreckten sofort von einander zurück und blickten uns um. Es waren Ardy im Türrahmen und Felix der gerade die Treppen hochgekommen war.

Und das war der Moment, an dem ich verstand was ich gerade getan hatte, und es war keine tolle Sache. Ich drehte mich zu Felix nach hinten und blickte in seine verletzten Augen. "Und ich dachte du hättest dich verändert.", sagte er kalt.

Ich hielt das nicht mehr aus ihm in seine Augen zu blicken und schaute zu Ardy. Sein Blick war jedoch nicht besser. Es war hasserfüllt. Doch er sah zu müde aus u mich zu verletzen. Dann schaute ich zu Taddl und sein Blick konnte ich überhaupt nicht erkennen. Es war, als ob er seine Gefühle mit Absicht verbergen wollte.

"Ich sehe es. Ich ruiniere auch alles. Wäre ich nur nie in dich reingelaufen Felix, dann wäre diese ganze Scheisse hier nicht passiert. Nun ist es passiert und wie man sieht, bin ich unheilbar. Ich bin einfach das grösste Arschloch dieser Welt und fertig.", sagte ich und bekam immer mehr Tränen in die Augen. Die Jungs sagten nichts dazu, anscheinend gaben sie mir recht. Ich konnte sie auch verstehen. Und als ich das anfing zu realisieren, brach ich zusammen. Es wurde mir einfach zu viel.

You are the reason why I smile || Dner FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt