Wir kamen uns immer näher, und mit jedem Augenblick schlossen sich meine Augen immer mehr, bis sie ganz geschlossen waren. Und bevor noch irgendetwas passieren konnte, spürte ich seine etwas rauen doch trotzdem weichen Lippen auf meinen. Erst war der Kuss noch sanft und schön. Doch kurz darauf wurde er verlangender. Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren, die er zum Glück mal geöffnet hat, und drückte meinen Körper fester an seinen. Auch er, legte seine Hände um meine Taille und zog mich an sich und die Hände wanderten zu meinen Oberschenkeln die er auch zu sich zog.
Es war ein ganz anderer Kuss, als den ich mit Felix erlebt habe. Er war heisser, und irgendwie gefiel es mir. Hitze drang andauernd in meinen Körper und ich wollte auch immer mehr. Doch das Stichwort Felix in meinen Gedanken liess mich zurückschrecken. Doch bevor dies passieren konnte, schreckte Taddl erst einmal von mir zurück.
"Das kann ich nicht tun.", sagte er eher zu sich selber als zu mir. Doch bei ihm fragte ich mich schon wieso er das sagte, und ich fragte ihn deswegen auch: "Und wieso nicht?" Er setzte sich breitbeinig hin, legte seine Ellbogen auf seine Knie, sodass er sich nach vorne beugte, und blickte mich etwas kalt an. "Schlechtes Gewissen", sagte er nur und wendete sein Blick von mir auf den Boden.
"Wieso solltest du ein schlechte Gewissen haben Taddl?", ich wusste, dass er Felix meinen könnte. Doch er kannte doch meine Gefühle zu ihm nicht, es sei denn...
"Er redet ständig von dir. Tag ein, Tag aus, immer nur du du du. Er mag dich wirklich sehr gerne. Und was tuhe ich hier, verdammt!", er zog sich an den Haaren, stand auf und lief nervös hin und her. Wir Beide wussten, dass er Felix meinte. Moment mal... Felix erzählte dauernd von mir? Das konnte Taddl laut sagen... Verdammt! Wie konnte das nur passieren?
"Komm, ich bring dich nach Hause Lou.", doch da dran konnte ich nicht denken. "Ist Felix endlich zu Hause?", ich musste mit ihm reden! Doch Taddl schien nicht sehr begeistert von der Idee zu sein: "Klar ist er das, doch...willst du es ihm wirklich sagen? Oder geht das nicht zu einem späteren Zeitpun.." -"Nein. Ich muss jetzt mit ihm drüber sprechen Taddl. Mit einer solchen Lüge könnte ich ihm keine Sekunde lang mehr in die Augen blicken."
Er nickte und stand auf, doch ich blieb sitzen und fragte ihn: "Stimmt es?"
"Was?", fragte er mich.
"Redet er oft über mich?", Taddl lächelte ganz leicht und nickte bestätigend. Doch sein Lächeln verschwand sofort und er senkte seinen Blick auf den Boden. Was habe ich nur getan?
Wir nahmen unsere Longboards und fuhren am Rhein entlang zum Youtuberhaus. Ich überlegte mir währrend der ganzen Fahrt, was ich Felix sagen könnte. Doch es kamen mir einfach keine richtigen Wörter in den Sinn, also beschloss ich nach einer halben Ewigkeit nachdenken, dass ich mir nichts überlegen würde. Ich würde ihm gegenübertreten und mit ihm reden...
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"Hey", sagte Felix lächelnd, als er mir die Türe aufgemacht hat. "Heei", sagte ich mit einem kleinen Grinsen. "Wir müssen reden. Jetzt", sagte ich dann etwas ernster. Sein Lächeln verschwand. Er hat mur wohl angesehen dass irgendetwas passiert sein musste. "Ehm. Okey, hereinspaziert", meinte er und fügte, währrend wir in sein Schlafzimmer liefen, hinzu: "Wir bist du überhaupt hier her gekommen? Deine Mutter wird dir die Polizei aufhetzen, das ist dir schon bewusst?" "Ist mir egal. Die Frau sollte sich an wen Anderen binden, der sie lieben könnte. Sie war doch selber Schuld damals, hätte sie meinen Vater nicht gehen lassen! Doch nun gibt es wichtigere Dinge. Setz dich doch bitte", sagte ich, als wir an seinem Bett waren.
Wir setzten uns Beide hin und Felix meinte: "Was gibts? Ist alles in Ordnung?" Ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Es tat mir zu sehr weh. Also senkte ich meinen Blick auf den Boden und versuchte überhaupt irgendetwas aus mir raus zu bekommen: "Also. Vorhin. Ich, also, ja, ich war draussen. Hab mich mit dem Baum aus dem Haus geschlichen. Dann kam ich her, und ehm, du warst nicht da.", ich kicherte, obwohl es nichts zu kichern gab, doch die Nervosität machte mich einfach fertig. So, nun habe ich mich eingesprochen. Ich werde nun klartext mit ihm reden.
"Hör zu Felix. Es ist einfach so passiert. Als du nicht da warst, habe ich bei den anderen Jungs vorbeigeschaut und Taddl war da. Wir sind mit den Longboards ein wenig frische Luft schnappen gegangen und Taddl hat mir seine Probleme anvertraut und...", ich konnte auf einmal nicht mehr weiterreden. Denn nun kam der Part, vor dem ich am meisten Angst gehabt habe.
"Was und?", fragte Felix und man konnte nur schwer überhören, dass seine Stimme ein wenig verletzt war. Er wusste anscheinend was gleich passieren würde...
Ich gab mir nach ein paar Augenblicken einen Ruck und sagte: "...und, wir haben uns irgendwie in einander verloren und uns geküsst...doch wir sind ziemlich gleichzeitig von einander weggeschreckt und haben sofort eingesehen, dass es ein Fehler war. Bitte verzeih mir. Nein, bitte verzeih uns."
Nun konnte ich meinen Blick vom Boden wenden und ihm in die Augen blicken. Ich sah, wie seine Augen glasig wurden und sie sich voller Schmerz füllten. Es versetzte mir einen direkten Schlag in den Magen und ich fühlte nur noch Schnerz von Kopf bis Fuss. Er versuchte zu lächeln und sagte: "Wieso entschuldigst du dich eigentlich? Es ist doch schliesslich nicht meine Sache. Oder willst du mir vielleicht sagen, was diese Sache mit mir zu tun hat?", und ich konnte nicht überhören, dass auch Wut sich in seine Stimme eindrang.
"Taddl hat mir erzählt... dass du oft von mir erzählt hast...", ich bereute es sofort, diese Worte herausgelassen zu haben. Doch ich konnte sie nicht mehr zurücknehmen. Sein Blick änderte sich in Enttäuschung. Dann zu purer Trauer. Er schaute mich ganz traurig an und sagte: "Keine Sorge Kleines. Jetzt nicht mehr", streichelte meinen Kopf, stand auf und ging aus seiner Wohnung.
Das konnte doch einfach nicht wahr sein...
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You are the reason why I smile || Dner FF
FanfictieIch hätte niemals gedacht, dass ich fähig wäre zu lächeln, geschweige denn zu lieben, bis ich anfing über ihn nachzudenken. "Sein Name ist Felix", lächelte ich vor mich hin und legte mich in die Blumenwiese.