🌟 Keine Spielchen!

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Riley

Diego hat einen echten Sturmschritt drauf, als wir den kleinen Garten des Hauses durchqueren, um in unsere Wohnung zu kommen, und ich habe alle Mühe ihm zu folgen. Ohne meine Hand auch nur eine Sekunde loszulassen, kramt er hastig den Schlüssel aus der Hosentasche, schließt die Haustür auf und schiebt mich dann in den schmalen kühlen Flur.

Mein Herz fährt Doppelschichten und ich kann immer noch nicht glauben, dass er mich soeben geküsst hat. Direkt vor Dr. Alejandra Lopéz Praxis. Mitten auf der Straße, vor aller Augen. Oh. Mein. Gott.

Wer hat mich da eben eigentlich geküsst?

Ramon Pérez oder Diego Mendoza?

Gehörte das auch zu unserer Schauspielerei und er nahm Bezug auf meine Wünsche als seine Schein-Ehefrau oder war es das echte Verlangen meines Kollegen, das ich glaube, in dem Kuss gespürt zu haben??

Die Haustür fällt ins Schloss und schon werde ich sanft mit dem Rücken gegen die Wand gepresst. Diego stellt sich vor mich, presst die Hände neben meinen Schultern auf den kalten Beton und blickt auf mich herab. Seine braunen Augen sind noch dunkler geworden und lodern regelrecht vor Hunger. Himmel, er sieht einfach unfassbar scharf aus.

Ich packe den Kragen seiner Jacke und ziehe ihn zu mir herunter, bis unsere Lippen endlich wieder aufeinanderliegen.

Wir beide stöhnen in den Kuss hinein und eine Welle purer Lust durchströmt mich, wie ich es nie zuvor erlebt habe. Dieser Mann stellt meine komplette bisherige Welt auf den Kopf und ich bin nicht dazu in der Lage ihn zu stoppen. Gerade jetzt, hier in dem schummrigen Flur, will ich ihn auch gar nicht aufhalten, ganz im Gegenteil. Am liebsten würde ich ihn auffordern, mir die Klamotten herunterzureißen und mich gleich an Ort und Stelle zu nehmen, seinem Hunger nachzugeben.

Diego packt meine Hüften und presst sich an mich. Etwas Hartes drückt sich gegen meinen Oberschenkel. Ist das seine Erektion? Wenn ja, dann hatte ich recht und er ist extrem gut bestückt.

Er übernimmt die Führung und küsst mich so stürmisch und leidenschaftlich, wie ich noch nie zuvor geküsst wurde. Sehnsüchtig schmiege ich mich enger an seinen muskulösen Körper und vergrabe die Hände in seinem dichten Haar, ziehe leicht daran, was ihm ein Knurren entlockt, dass mir direkt zwischen die Beine schießt und das kleine Nervenbündel in helle Aufruhr versetzt.

Plötzlich beginnt die Neonröhre über unseren Köpfen zu flackern und kurze Zeit später wird der Flur erleuchtet. Diego löst sich mit einem Brummen von mir und zieht mich schnell unter die Treppe, wo wir im Schatten darauf warten, dass die Luft wieder rein ist. Schritte ertönen über uns, die anschließend die Treppenstufen herunterkommen. Ich halte den Atem an und drücke mich an den Mann neben mir, der so unglaublich gut riecht und beschützend die Arme um mich legt.

Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis die Haustür hörbar zufällt und ich lasse die angehalte Luft aus den Lungen entweichen. Diego dreht mich zu sich herum, gibt mir einen raschen Kuss und hebt mich dann hoch.

Ein erschrockenes Ahh kommt über meine Lippe, ehe ich die Beine um seine Hüften schlinge. »Was tust du?«, frage ich atemlos und klammere mich an seinen breiten Schultern fest.

»Ich bringe dich nach oben, damit wir da weitermachen können, wo wir eben gestört wurden«, erklärt er so selbstbewusst, dass ich automatisch lächele. Ja, Mr. Mendoza weiß genau, was er will. Das gefällt mir.

So also wöge ich nichts, erklimmt er mit mir die Stufen in den zweiten Stock und setzt mich auch dann nicht ab, als er fummeln muss, um den Schlüssel ins Schloss zu stecken.

»Immer mit der Ruhe«, flüstere ich ihm zu, ehe ich sein Ohrläppchen zwischen die Zähne nehme, um sanft daran zu knabbern.

»No«, gibt Diego mehr knurrend als sprechend von sich und stößt die Tür schwungvoll mit einem Bein auf, sodass sie gegen die dahinterliegende Wand knallt.

Latin Vibes (Fiery Desire)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt