🌟 Riley im Männerhimmel

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Diego

»Riley, mein Sternchen«, ruft Tyson aus, als er aus der Küche kommt und uns erblickt.

Ich runzele die Stirn und sehe dabei zu, wie er meine Freundin in seine Arme zieht und an seine breite Brust presst.

Ihr entfährt ein Lachen und sie umschlingt seine Körpermitte. »Hey, was machst du denn hier? Ich dachte ich bin mit den Mendoza-Männern alleine.«

»Denkst du ich verpasse den Geburtstag meines zweiten Dads? Nie im Leben«, gibt er lachend zurück und drückt ihr einen Kuss auf die Wange.

»Spricht hier jemand von mir?« Dad kommt gerade aus dem Keller, drei Weinflaschen in der Hand.

Riley tritt hastig einen Schritt von Tyson weg, streicht sich das offene Haar aus dem Gesicht und beißt sich auf die Unterlippe, als sie meinen alten Herrn sieht. Ihre Augen weiten sich und sie rückt näher an mich heran.

»Natürlich reden wir von dir«, bestätige ich und schlinge einen Arm um Rileys Taille, »immerhin bist du das Geburtstagskind.«

Er winkt ab und stellt die Flaschen auf einem Sideboard ab, um die Hände frei zu haben. »Ein Jahr älter zu werden ist nun wirklich keine Glanzleistung.«

Tyson lacht in sich hinein und verschränkt die Arme vor der Brust.

»Dad, das ist Riley Hudgens«, stelle ich ihm meine Liebste vor. »Riley, dass ist Santiago Vicente Mendoza, mein Vater.«

»Es freut mich Sie kennenzulernen, Mr. Mendoza«, sagt sie leise und streckt ihm die rechte Hand entgegen. »Ich wünsche Ihnen alles Gute zum Geburtstag.«

Dad ergreift ihre Hand und schüttelt sie. »Willkommen, Riley, ich freue mich sehr, dass du gekommen bist. Tyson und Fernando haben schon viel von dir erzählt.« Lächelnd küsst er sie auf beide Wangen. »Und bitte nenn mich Santiago, bei Mr. Mendoza fühle ich mich so alt.«

Ich schnaube und streife mir die Schuhe von den Füßen. »Lass dir bloß nichts einreden, denn er erinnert uns gern daran, dass er der Ältere und Weisere von uns ist.«

Dad schmunzelt und zwinkert der einzigen Frau in der Runde zu. »Komm mit in die Küche, Riley. Das Essen ist auch schon da.« Er schnappt sich die Flaschen und macht sich zusammen mit meiner Freundin auf den Weg.

»Wie, das Essen ist da? Hast du nicht selbst gekocht?«, frage ich und hefte mich an ihre Fersen.

»Nein, diesmal nicht«, gibt er kleinlaut zu. »Dazu fehlte mir die Zeit, da ich heute noch zwei Operationen hatte. Mir blieb nichts anderes übrig, als etwas zu bestellen und liefern zu lassen.«

Schade, denn mein Vater ist ein wirklich toller Koch, aber ich kann ihn verstehen. Sein Job hält ihn schon mächtig auf Trab.

Riley sieht sich verstohlen um und bleibt schließlich vor einem Kinderfoto von mir und Fernando stehen, dass zwischen dem Wohnzimmer und Dads Arbeitszimmer an der Wand hängt.

»Aww ... ihr wart ja zwei wahre Lausbuben«, stellt sie fest und blickt zu mir zurück. »Du schaust drein, als könntest du kein Wässerchen trüben, Diego.«

»Unser lieber Diego hat seinen großen Bruder ständig zu irgendwelchem Unfug angestiftet«, erklärt mein Vater und wirft mir einen wissenden Blick zu. »Und hinterher war er natürlich völlig unschuldig.«

»Stimmt genau. Ich habe mehr als einmal zu Unrecht Schimpfe bekommen.« Fernando steckt seinen Kopf aus der Küche und funkelt mich tadelnd an.

»Sei froh, dass ich dich mit auf meine Entdeckungstouren genommen habe, immerhin hast du deine Nase schon früh in Bücher gesteckt«, halte ich dagegen und vergrabe die Hände in den Hosentaschen.

Latin Vibes (Fiery Desire)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt