🌟 Du bringst mich um!

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Diego

Seite an Seite laufen TJ und ich über den Parkplatz. Die Schicht ist fast vorbei, jetzt wartet nur noch der Schreibkram auf uns. Jippie!!! Wenn das mal nicht der spaßige Teil am Cop-Dasein ist.

Im Vorbeigehen grüßen wir Maggie am Empfang, die uns zuwinkt, während sie telefoniert.

»Vergiss bloß nicht, deine Sabberspur von vorhin wegzuwischen bevor du gehst, sonst rutscht noch jemand aus und verletzt sich ernsthaft«, raunt mir TJ zu, als wir zu den Treppen gehen.

»Welche Sabberspur?« Ich öffne die Tür zum Treppenaufgang und lasse ihm den Vortritt.

TJ klopft mir auf die Schulter. »Tu nicht so unschuldig, Mendoza«, sagt er und macht sich daran, die Treppenstufen hinaufzusteigen. »Denkst du echt, ich hätte nicht gesehen, wie du Riley hinterhergesabbert hast? Der Sabberfaden hing dir doch aus dem Mundwinkel.«

Ich kneife die Augen zusammen und starre auf seinen Rücken, durchbohre ihn geradezu. »Das sagt der Richtige. Que vive en una casa de cristal ...«

»Cristal? Redest du von Drogen oder Glas?« TJ bleibt abrupt stehen und wirft mir über die Schulter hinweg einen neugierigen Blick zu.

Warum sollte ich von Drogen sprechen? Ich nehme keine Drugs und wir hatten heute auch nichts mit Drogensüchtigen oder Dealern zu tun.

»Glas«, brumme ich und folge ihm. »Darum hast du dich doch vorhin schon gekümmert.«

»Hä? Um was habe ich mich vorhin gekümmert?« Er fährt sich mit einer Hand über den Kopf, auf dem das Haar langsam wieder zu sprießen beginnt.

»Na um den Sabber, den ich angeblich verloren habe.«

TJ dreht sich jetzt voll und ganz zu mir um. »Hast du mich etwa mit einem Putzlappen auf den Knien gesehen, Miami?«

»Nö, der war nicht nötig, dass hast du auch locker mit deiner Latte geschafft.«

»Bitte was?« Er reißt die Augen auf und sieht mich entgeistert an.

»Du hast mich schon verstanden, amigo.« Breit grinsend schließe ich zu ihm auf und klopfe ihm freundschaftlich auf den Rücken. »Gut das das mit dem Mit-Blicken-Ausziehen nur in der Literatur funktioniert, sonst hätte Candice vorhin nackt im Eingangsbereich gestanden.«

Die Wangen meines Kollegen nehmen eine verräterische rötliche Färbung an und ich grinse in mich hinein, weil ich es zum ersten Mal geschafft habe, ihn in Verlegenheit zu bringen.

»Erzähl keinen Bullshit«, kommt es schließlich flüsternd von ihm, ehe er den Weg fortsetzt.

»Tu ich nicht«, versichere ich ihm. »Ich gebe zu, dass ich Riley scharf finde, aber du leugnest vehement, dass du an ihrer Freundin interessiert bist, dabei weiß ich aus sicherer Quelle, dass dies der Fall ist. Deine scheinheiligen Fragen vorhin, was die Mädels am Wochenende so getan haben, habe ich sofort durchschaut. Warum fragst du mich nicht einfach, ob Candice sich mit einem anderen amüsiert hat?«

TJ stolpert fast die Treppe hinauf und ich packe ihn reflexartig am Saum seines Shirts, um einen Sturz zu vermeiden. Er braucht einen Moment, um sich zu fangen, doch dann zuckt er nur mit den Schultern.

»Okay, okay ... ja, ich finde sie echt heiß und witzig, aber ich weiß ebenfalls aus sicherer Quelle, dass ihr mein bisheriges Leben ein wenig gegen den Strich geht, also brauche ich es gar nicht bei ihr zu versuchen. Punkt, aus!«

»Du wirfst die Flinte so schnell ins Korn?«, hake ich erstaunt nach. »Willst du nicht mal versuchen, sie mit dem Sanders Charme um den Finger zu wickeln?«

Latin Vibes (Fiery Desire)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt