Riley
Diegos Hände gleiten meinen Rücken hinab und umfassen schließlich meinen Po. Himmel, warum fühlt sich das nur so gut aus? Ich könnte ewig hier in diesem Kellergewölbe stehen und mit ihm knutschen. Sein herbes Aftershave kitzel meine Nase und ich lehne mich noch enger gegen ihn, wenn das überhaupt möglich ist.
»Riley ...«, versucht er es erneut und zieht sich langsam von mir zurück, was ich mit einem enttäuschten Brummen quittiere. »Wir können nachher weitermachen, aber zuerst müssen wir reden.« Diego reibt sich mit einer Hand über den Nacken und tritt einen Schritt nach hinten.
Ich weiß ja, dass er recht hat, aber gerade in diesem Moment steht mir nicht der Sinn nach einem tiefgründigen Gespräch. In den letzten zwei Wochen habe ich das zwischen uns, was auch immer das ist, schon zu Tode analysiert. All das Grübeln hat mich mürbe gemacht, was natürlich allein meine Schuld ist.
»Okay«, stimme ich widerwillig zu und lehne mich gegen das Fass in meinem Rücken.
Diego atmet noch einmal durch und sieht mich dann mit einem so sehnsüchtigen Blick an, dass sich mein Magen sogleich zusammenzieht. »Was ist das zwischen uns für dich?«, fragt er schließlich und seine tiefe Stimme klingt rauer als sonst.
Ich blinzele und schlucke kräftig. »Wie meinst du das?«
»Na war das für dich nur ein wenig Dampf ablassen oder ...«
»Nein«, unterbreche ich ihn und wische mir die schweißnassen Hände an den Oberschenkeln ab. »So etwas habe ich vorher noch nie getan. Also so schnell mit einem Mann zu schlafen, meine ich.«
»Und warum ausgerechnet mit mir?« Er neigt den Kopf zur Seite und sieht mich abwartend an.
Ich seufze und schaue zu Boden. »Weil ich mich vom ersten Moment an zu dir hingezogen gefühlt habe«, erkläre ich und starre auf meine Zehen.
Diego kommt wieder näher und legt mir seine Hände auf die Schultern. »So geht es mir auch, Baby. Daher fällt es mir auch extrem schwer, mich von dir fernzuhalten.«
Vorsichtig hebe ich den Blick und mein Herz setzt ein paar Schläge aus, als ich die Leidenschaft in seinen braunen Augen erkenne. Meine Arme bewegen sich von selbst und ich lege die Handflächen auf seine muskulöse Brust. »Es tut mir leid, dass ich dich von mir gestoßen habe, aber ich hatte einfach Angst.«
»Wovor denn, mi corazón?« Diego zieht mich in seine Arme und stützt seinen Kopf auf meinen Scheitel. »Hat dich in der Vergangenheit jemand verletzt?«
Meine Augen füllen sich mit Tränen und ich vergrabe das Gesicht an seiner Brust. »Ja, aber das ist es nicht«, schluchze ich und klammere mich an ihm fest, als hinge mein Leben davon ab.
»Was ist es dann?«, hakt er leise nach und streicht mir mit einer Hand sanft über den Hinterkopf.
»Zuerst ...«, beginne ich und halte kurz inne, um mich zu sammeln. »Zuerst war es nur die Angst, dass uns eine mögliche Beziehung die Jobs kosten könnte. Nach der Schießerei ist mir jedoch bewusst geworden, dass ich ständig Panik davor hätte, dass dir während der Arbeit etwas passieren könnte und ich dich dann wieder verliere.«
Seine Finger wandern zu meinem Nacken, den er sogleich zu massieren beginnt. »Ich weiß, was du meinst. Der Gedanke ist mir auch schon gekommen, aber ich würde das Risiko eingehen, denn trotz der Gefahr, ist dieses Leben besser, als ohne dich zu sein.«
Die Entschlossenheit, die ich aus seinen Worten heraushöre, lassen noch mehr Tränen fließen. Unglaublich, dieser Mann schafft es wirklich, dass ich mich mit ihm in dieses Abenteuer stürzen möchte. Lieber nur ein paar Wochen oder Monate, als nie zu erfahren, wie es hätte sein können.
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Latin Vibes (Fiery Desire)
RomanceRiley Hudgens ist eine knallharte und engagierte Polizistin des NYPD, die für ihren Job brennt. Für sie ist es eine Berufung in ihrer Heimatstadt New York für Recht und Ordnung zu sorgen und die Verbrecher zur Strecke zu bringen. Als sie aus ihrem K...