Latin Vibes (Fiery Desire)

🌟 Ich glaube, ich höre nicht recht!

Diego

Als ich die Augen öffne, bin ich kurz verwirrt, denn ich sehe nichts außer blonden Haaren, die wirr auf dem Kopfkissen verteilt sind. Außerdem streicht weiche Haut über meinen Oberschenkel.

Riley.

Die Erinnerung an die letzte Nacht schlägt über mir zusammen, wie eine zehn Meter hohe Welle an den Klippen einer Steilküste. Gestern nach der Therapiesitzung bei unserer Zielperson habe ich meine Partnerin und Schein-Ehefrau mitten auf dem Gehsteig des zu observierenden Gebäudes geküsst. Endlich! Und dieser Kuss war mit keinem ersten Kuss zu vergleichen, den ich bis dahin erlebt habe. Riley Hudgens ist anders, als all die Frauen, die ich bisher getroffen habe. Sie ist nicht gefallsüchtig, wie die meisten Frauen in Miami. Sie brezelt sich nicht auf, um das Interesse eines Mannes auf sich zu ziehen. Riley ist einfach nur sie selbst, was einer der Gründe ist, warum ich mich so zu ihr hingezogen fühle. So wie sie sich gestern Morgen völlig ungeniert in dem hauchdünnen Shirt und dem knappen Höschen in der Wohnung bewegt hat, ist sie sich ihrer Wirkung auf das andere Geschlecht nicht wirklich bewusst. Trotzdem ist sie selbstbewusst und mit sich und ihrem heißen Körper im Reinen, wie ich letzte Nacht am eigenen Leib erfahren durfte. Ich habe in Miami nicht als Mönch gelebt und mehr als genug One-Night-Stands gehabt, aber keine der Frauen, mit denen ich die Nächte verbracht habe, hat sich mir so hingegeben, wie Riley es in den vergangenen Stunden getan hat.

Vorsichtig schiebe ich ihr Haar zur Seite und kuschele mich an ihren Rücken. Sie gibt ein leises Seufzen von sich, wacht jedoch nicht auf. Ich drücke sanfte Küsse auf ihre nackte Schulter und den Nacken. Der Duft ihrer warmen Haut dringt in meine Nase und ich schlinge einen Arm um sie, um sie näher an meine Brust zu ziehen. Als ihr wohlgerundeter Po sich gegen meinen Schoß presst, erwacht auch mein Schwanz aus dem komatösen Schlaf. Meine Fingerspitzen wandern über ihren flachen Bauch nach oben und streichen an der Unterseite ihrer Brust entlang. Wieder kommt ein Seufzen über ihre leicht geöffneten Lippen und ich muss augenblicklich daran denken, welche süßen Laute sie in der vergangenen Nacht von sich gegeben hat, vor allem, während ich in ihren kecken Brustspitzen geleckt, geknabbert und gesaugt und mit meinen Fingern an ihrer Klit gespielt habe. Zugern würde ich sie jetzt mit dem Mund wecken, aber sie braucht den Schlaf, nachdem ich sie so lange wach gehalten habe. Noch einmal drücke ich meine Lippen auf ihre Schulter, ehe ich mich so vorsichtig wie möglich zurückziehe und schließlich das Bett verlasse, um das schlafende Dornröschen nicht zu wecken.

Kurz lasse ich den Blick durch den Raum wandern und muss schmunzeln, als ich sehe, wo unsere Klamotten gelandet sind. Rileys Höschen baumelt an einer Armlehne des Stuhls, während meine Unterhose an einer halb geöffneten Kommodenschublade hängt. Ich sammele unsere Jacken vom Boden auf und verlasse dann das Zimmer, um sie an den Kleiderhaken im Flur aufzuhängen. Nach einem kurzen Abstecher ins Bad ziehe ich mir eine neue Shorts sowie eine Jogginghose an, um anschließend ein bisschen Frühsport zu machen. Zuerst dehne ich mich ein wenig, dann beginne ich mit den Sit-ups.

»Uno, dos, tres, cuatro, cinco ...«, zähle ich leise mit und starre dabei auf die gegenüberliegende Wand. Die Füße habe ich unter das Sofa geklemmt, um nicht über den Boden zu rutschen.

»... once, doce, trece, catorce ...«

Henriette klettert mopsfidel in ihrem Käfig herum und wirft mir immer wieder neugierige Blicke zu, so als erwarte sie eine Erklärung für die Geräusche, die sie gestern Abend aus dem Schlafzimmer vernommen hat. Da muss ich meine Süße leider enttäuschen, denn ein Gentleman genießt und schweigt.

Nach den Sit-ups wechsle ich zu Liegestützen über und denk dabei daran, wie Rileys Lust geschmeckt hat, wie ihre Fingernägel über meine Oberarme, den Rücken und meinen Hintern gefahren waren und sich vor Ekstase in mein Fleisch bohrten.