🌟 Bist du etwa eifersüchtig, Mendoza?

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Riley

Wir müssen noch über die hammer Chica reden, die wir das letzte Mal in der Bar getroffen haben. Du weißt schon, die, die ich angegraben habe und die dich so heiß fand. Die Nummer hab ich noch, falls du es dir doch anders überlegst.

Die Worte von Diegos Freund hallen durch meinen Kopf und ich grabe die Zähne in meine Unterlippe. Von was für einer Frau haben sie gesprochen? Wann haben sie sie kennengelernt? Hat Diego sie etwa abblitzen lassen? Ist er etwa einer dieser Aufreißer, die ich so verabscheue?

Was habe ich mir nur dabei gedacht, mit ihm ins Bett zu gehen? Mir hätte klar sein müssen, dass es für ihn nur ein Zeitvertreib ist. Ich bin jetzt eine weitere Kerbe an seinem Bettpfosten. Toll! Super! Jippie!! Ich bin begeistert.

Grimmig starre ich auf mein Telefon und entsperre das Display. Tatsächlich, Owen hat angerufen. Mein Cousin. Ich werfe einen Blick auf die Uhrzeit, um zu sehen, wann genau er versucht hat, mich zu erreichen. Kurz nach zehn Uhr morgens. Da war es kurz nach sieben bei ihm in Los Angeles. Was um alles in der Welt ist so dringend, dass er mich so früh anruft? Soll ich ihn zurückrufen oder lieber noch eine Weile warten? Ach was, ich schreibe ihm eine Nachricht. Meine Finger fliegen geradezu über die Tasten, abschließend füge ich noch ein Smiley hinzu und schicke die Message ab. Jetzt heißt es abwarten.

»So lange, wie dieser Typ es hat klingeln lassen, muss es dringend gewesen sein«, ertönt Diegos Stimme hinter mir und er klingt mehr als genervt.

»Dann hatte er wohl was Wichtiges auf dem Herzen«, gebe ich zurück und lege das Telefon wieder auf den Tisch.

Mein Kollege gibt ein verächtliches Schnauben von sich und mir liegt ein abfälliger Kommentar auf der Zunge, den ich jedoch herunterschlucke, um nicht noch mehr schlechte Stimmung zu verbreiten. An diesem Vormittag vibriert die Luft schon vor Spannung, sodass sich die Härchen an meinem Körper allesamt aufgerichtet haben. Was soll ich nur tun, um das Klima im Raum ein wenig abzukühlen? So kann es schließlich nicht weitergehen. Heute Abend oder spätestens morgen schlagen wir uns sicher die Köpfe ein.

Genervt drehe ich mich um und gehe in die Küche. Beim Anblick meines Partners muss ich kräftig schlucken. Er hat sich inzwischen den Hoodie ausgezogen und steht lediglich mit einem weißen Shirt und der Jogginghose bekleidet neben dem Kühlschrank, die Arme vor der muskulösen Brust verschränkt. Die kurzen Ärmel des Shirts spannen an seinen breiten Oberarmen und die Hose sitzt tief auf seinen Hüften. Himmel!! Wie soll sich Frau bei diesem Anblick nur konzentrieren können?

Mit zusammengebissenen Zähnen beobachtet er mich. »Wer ist Owen?«

Ich hebe den Blick, um ihn anzusehen. »Warum fragst du? Muss ich dir jetzt zu jedem meiner Kontakte den Lebenslauf herunterrattern?«

Diego knurrt und ich kneife die Augen zu Schlitzen zusammen. »Nein, aber er scheint ja das Bedürfnis gehabt zu haben, mit dir zu reden, wenn er es so lange klingeln lässt. Da du keine Geschwister hast, fällt also ein besorgter Bruder aus.«

Unter anderen Umständen hätte ich sein Verhör amüsant gefunden, aber nicht heute. Nicht nachdem ich herausgefunden habe, dass er alles vögelt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist.

»Das heißt aber nicht, dass ich nicht auch Freunde habe, denen ich wichtig bin.«

Diego stößt sich vom Küchenschrank ab und kommt zielstrebig auf mich zu. »Maldiciòn, Riley«, brummt er und bleibt schließlich direkt vor mir stehen. Er stützt sich rechts und links von mir auf der Arbeitsplatte ab und blickt auf mich hinab. In seinen braunen Augen lodert sein Ärger. »Verarsch mich nicht.«

»Warum sollte ich dich verarschen?«, will ich wissen und halte seinem wütenden Blick stand.

Er beugt sich zu mir herunter und ich drücke reflexartig die Hände gegen seine Brust, um ihn auf Abstand zu halten. »Ist er dein Macker?«

Latin Vibes (Fiery Desire)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt