𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟯

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Ruby PoV:
Als ich am nächsten Morgen aufwachte und auf mein Handy blickte, sah ich, dass mir Cormac geschrieben hatte. Er hatte sich für sein Verhalten entschuldigt und fragte mich, ob er mich heute Nachmittag von der Schule abholen könne, um es wieder gut zu machen.

Warum eigentlich nicht? Ich schrieb also, dass alles gut sei und ich mich freuen würde, ihn wieder zusehen. Ich hatte mich außerdem dafür entschuldigt, einfach ohne mich zu verabschieden gegangen zu sein. Er schrieb mir, dass für ihn alles gut sei und er mich dann direkt von der Schule abholen würde.

Ich suchte mir schnell etwas schönes zum anziehen raus und ging danach ins Bad, um mich zu schminken. Als ich fertig war betrachtete ich mich noch einmal ganz im Spiegel und ging dann runter an den Frühstückstisch.

„Guten Morgen Alina, guten Morgen Papa", sagte ich und betrat das Esszimmer. Die beiden begrüßten mich ebenfalls und dann setzen wir uns zusammen an den Tisch. „Du brauchst mich heute nicht abholen und der Fahrer auch nicht, ein Freund holt mich ab", sagte ich in einem ruhigen Ton.

„Und wer soll dieser Freund sein?", fragte er misstrauisch. Er geht auf die Privatschule in der Nähe", meinte ich und mein Vater blickte mich fragend an. „Wie heißt der Junge denn?", fragte er mich, während er seine Augenbraue hochzog. „Er heißt Cormac Greene", sagte ich und hoffte, dass er mir nicht verbieten würde ihn zu treffen.

„Cormac Greene? Ich kenne seinen Vater, wir arbeiten eng zusammen. Bring ihn doch mal mit", sagte mein Vater und blickte wieder auf seine Zeitung.

Echt jetzt?!

„Mach ich", meinte ich und stand dann auf. „Bring bitte deinen Teller in die Küche und beeil dich danach mit dem fertig machen", meinte der alte. „Mach ich, Vater", murmelte ich ironisch und ging dann in die Küche.

Nach dem mein beziehungsweise unser Fahrer mich zur Schule gefahren hatte, hatte ich auch schon den nächsten Spaß. Lilly stieg grade von Markus Motorrad und warf mir einen herablassenden Blick zu. Ich zuckte nur mit den Schultern und begrüßte dann Liliana.

„Ruby!", ertönte eine Stimme außer Atem hinter mir. „Maxi-", stotterte ich. Er war krank gewesen und ich wollte es ihm lieber persönlich erzählen und nicht schreiben. „Liliana? Kannst du uns kurz allein lassen?", fragte ich lieb. „Frechheit! Aber für dich doch immer", scherzte sie.

In Kurzfassung erzählte ich Maxi alles und so lieb wie er war, nahm er mich einfach in den Arm und sagte: „Du hast ein großes Herz. „Musst du grade sagen", lachte ich und drückte ihn fest an mich. „Ich komme bald wieder, hoffentlich zumindest", flüsterte ich in sein Ohr. „Solltest du, sonst hat Markus niemanden zum duellieren", scherzte er.

Aua..

Maxi schien meinen bedrückten Blick zu bemerken und fragte sofort, was los sei. Ohne ein Wort blickte ich in Lillys und Markus Richtung. „Tut mir leid", murmelte er leise. „Muss es nicht. Ich dachte nur, dass er mich verstehen würde, aber da habe ich wohl falsch gedacht", meinte ich und mir wurde klar, wie sehr mich das grade einfach verletzte.

„Markus lenkt sich gerne ab, wenn ihm etwas weh tut", kam es von Maxi. „Es geht mich sowieso nichts an. Er hat sein Leben und ich hab meins", murmelte ich den Tränen nahe. „Neben Euch Sitz ich jetzt auch nicht mehr. Lilly hat sich da hin gesetzt". „Deswegen verstehst du dich so gut mit Liliana", lachte er vorsichtig. „Jap, genau das ist der Grund", gab ich zu.

Der Unterricht verging zum Glück schneller als gedacht und Lilly ging mir auch nicht so sehr auf den Keks.
Cormac hatte mir geschrieben, dass er bereits draußen auf mich wartete. Schnell packte ich also meinen Kram zusammen und rannte aus der Klasse.

„Greene", rief ich fröhlich und fiel ihm um den Hals. Warum? Echt keine Ahnung. „Nicht so stürmisch", lachte er und erwiderte meine Umarmung.

𝕄𝕒𝕣𝕜𝕦𝕤 ℙ𝕠𝕧:
Lilly und ich gingen zu meinem Motorrad. „Deine reiche Freundin hat einen reichen Freund", kam es plötzlich von Lilly. Schnell drehte ich mich um und sah Ruby arm in arm mit Cormac.

Warum Cormac?

„Das ist doch Cormac Greene, hat der nicht die Party veranstaltet?", fragte sie. „Ja, hat er", sagte ich lediglich knapp. „Komm endlich, ich will jetzt fahren", meckerte Lilly. Die nervte mich vielleicht.

Als ich mich umdrehte konnte ich spüren, wie sie mich auch anblickte. Ich sah ihre wunderschönen Augen in meinen Gedanken direkt vor mir. Ich hatte selten so bezaubernde Augen gesehen.

Sie machte irgendwas mit mir, was ich nicht verstand.

„Hallo? Komm endlich", kommandierte mich Lilly herum. Genervt stieg ich auf mein Motorrad und fuhr Lilly nach Hause. „Danke mein Liebling", sagte sie und stieg ab. „Huh? Ich bin nicht dein Liebling", meinte ich. „Tu doch nicht so, du fährst doch total auf mich ab". „Was? Wovon redest du?" „Baby! Wir sind doch schon so gut wie zusammen", kam es von ihr lachend.

Ich rollte meine Augen und verabschiedete mich von ihr. „Warte!", rief sie mir hinterher. Ich blieb stehen und sah sie an. Wenn ich in ihre Augen sah, so sah ich nichts. Ich fühlte nichts dabei. Sie kam näher und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Lilly-", begann ich zu sagen. „Psst", lachte sie und ging ins Haus.

Sie schien die ganze Situation komplett falsch aufzufassen. Ja, ich wollte mich mit ihr ablenken. Ich weiß, dass das übelst krank ist und ihr auch nicht korrekt gegenüber. Ich mochte sie ja aber, auch wenn nur als Freundin.

Schnell sprang ich auf mein Motorrad und warf mich zu Hause angekommen direkt aufs Bett. „Markus, essen", rief meine Mutter von unten. „Keinen Hunger", antwortete ich ihr und schloss meine Augen. Da war sie. Schon wieder. Was sollte das nur? Schnell öffnete ich meine Augen wieder und sah, dass meine Mutter zu mir ins Zimmer gekommen war.

„Ach Markus, du musst doch was essen. Ich mache mir sonst sorgen! Bedrückt dich denn etwas", fragte sie fürsorglich. „Nein, es ist alles okay. Ich bin gleich unten", meinte ich. Ich wusste genau, dass meine Mutter mir kein einziges Wort glaubte, doch sie fragte wenigstens nicht weiter.

„Hallo mein Sohn", sagte mein Vater, als ich das Esszimmer betrat. Ich begrüßte ihn ebenfalls und setzte mich dann. „Dich bedrückt doch was, sonst stocherst du nie so in deinem Essen herum", kam es nun auch von meinem Vater. „Die Schule ist grade sehr anstrengend", log ich und aß dann etwas.

„Warum bringst du diese Ruby eigentlich nicht mehr mit? Sie schien mir ein nettes aufgewecktes Mädchen zu sein", meinte man Vater. Während mein Vater diese Worte sagte, verschluckte ich mich an meinem Wasser und hustete mir die Seele aus dem Leib. „Sie ist auch sehr beschäftigt. Darf ich vielleicht aufstehen?", fragte ich, um mich aus der Lage zu befreien.

„Wenn du fertig bist", murmelte meine Mutter. „Dankeschön für das Essen", bedankte ich mich und verschwand dann zum duschen ins Bad. Ich hatte die Hoffnung gehabt, dass ich mich wenigstens dort etwas ablenken konnte, aber Ruby und Cormac gingen mir auch da nicht aus dem Kopf.

Ob sie ihn wohl liebte? Und er sie?

„Was kümmert mich das schon", fragte ich mich selber und stieg aus der Dusche. Danach warf ich mich noch in bequeme Klamotten und putze meine Zähne. Anschließend legte ich mich ins Bett und sah noch etwas fern.

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Nen recht unspektakuläres Kapitel :)
Danke trotzdem fürs lesen!!

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt