𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟰𝟴

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Markus PoV:

Ich blickte mich im Raum nach Ruby um, da wir beide den anderen ja gleich von uns erzählen wollten. Irgendwie kam mir das ganze komisch vor. Ich meine, als ob sie jetzt noch einen Rückzieher machen würde.

Irgendwann trafen meine Augen dann auf sie, sie stand bei diesem Nico und seinen Freunden. Man konnte erkennen, dass sie gezwungen in die Menge lächelte..

Was dann passierte, hätte ich niemals gedacht.

Nico kam näher und küsste Ruby. Meine Ruby. Einen Moment lang blieb ich geschockt stehen, dann verdunkelte sich meine Miene und ich rannte auf ihn zu.

„Was fällt dir ein?!", schrie ich und schlug ihm mitten ins Gesicht. Ruby rührte sich nicht, keinen einzigen Millimeter. Sie war blass und blickte zu Boden.

„Alter, spinnst du?", zischte Nico und packte mich am Kragen. „SPINNST DU? Wohl eher spinnst du doch!", fauchte ich. Ich schubste ihn beiseite und rannte dann nach draußen.

„Markus", rief Ruby mir hinterher, aber ich hörte ihr nicht zu. Die kalten Tropfen des Regens prasselten auf mein viel zu heißes Gesicht. „Spars dir", rief ich und fuhr los.

Ich hatte keine Ahnung davon, was ich als Nächstes tun würde. Ich wusste nur, dass ich da weg musste. Mir ging so viel durch den Kopf, doch das was ich mich am meisten fragte war, warum sie ihn geküsst hatte.

Wir waren doch so glücklich gewesen oder etwa nicht? Mir liefen die Tränen über meine Wangen. In meiner Wut hatte ich nicht mal daran gedacht, dass ich meine Sachen bei Ruby vergessen hatte.

Ich fuhr zum Teufelstopf und versuchte den Wohnwagen zu öffnen, da ich nicht nach Hause wollte. Als wäre sowieso heute nicht schon mein Glückstag, musste die Tür auch noch verschlossen sein.

Also stieg ich wohl oder übel doch wieder auf mein Motorrad und fuhr nach Hause. Ich schlich auf mein Zimmer und ließ mich ins Bett fallen.

In meinem Bett liegend weinte ich weiter und schlug wutentbrannt auf mein Kissen ein. Ich fühlte mich betrogen. So unendlich betrogen.

Ich hatte mich ihr anvertraut. Wir hatten so viel in kurzer Zeit zusammen durchgemacht und ich dachte wirklich, dass ich in ihr meine Seelen Person gefunden hatte. Naja, anscheinend nicht.

Irgendwann musste ich wohl eingeschlafen sein, denn die Sonnenstrahlen weckten mich. Ich setzte mich auf und merkte, dass mein Kopf extrem schmerzte.

Meine Klamotten waren inzwischen trocken, doch ich fühlte mich immer noch nass. Mir wurde klar, dass ich mich erkältet hatte.

Ich stieß ein lautes seufzen aus und sprang unter die warme dusche. Es tat weh, das Wasser tat mir so unendlich weh auf meiner Haut. Es pochte richtig.

Ich fühlte mich zu schwach, um weiter zu stehen und ließ mich auf den Boden gleiten.

Ich war wütend, wütend auf Ruby, aber vor allem war ich wütend auf mich selber. Ich war einfach naiv gewesen. Ich dachte wirklich, dass es zwischen uns richtig war, doch ich hatte mich wohl getäuscht.

Ich legte mir ein Handtuch um und kramte in meinem Zimmer nach warmen Klamotten. Wenige Minuten später kam meine Mutter rein.

„Ach du liebe Zeit, du siehst ja gar nicht gut aus", meinte sie und musterte mich währenddessen. Ihre Hand legte sie besorgt auf meine Stirn und stellte fest: „Du hast Fieber. Du bleibst heute im Bett".

Ich nickte nur stumm und lächele sie schwach an. „Ich bringe dir Tee und etwas zu essen hoch", sagte sie liebevoll und streichelte mir vorsichtig über die Wange.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt