𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 2

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Nach einiger Zeit standen wir endlich am sogenannten Teufelstopf an. Ich musste zugeben, dass ich es mir hier etwas schicker vorgestellt hatte, aber man konnte richtig sehen, dass man sich hier wohl fühlen konnte.

„Wie seht ihr beiden denn aus?", fragte Marlon uns. „Geschäftsessen mit unseren geliebten Vätern", sagte ich sarkastisch. „Wer ist die denn?", fragte mich ein braunhaariger Junge. „Ich bin Ruby und du bist?". „Ich bin Leon und der Anführer der Kerle", prahlte er. „Ruby wollte mal mit uns trainieren, um sich lächerlich zu machen", kam es von Markus. „Das hättest du wohl gern", sagte ich sichtlich desinteressiert.

„Ehrlich gesagt bevorzuge ich es hier einfach mehr, als mit meinem Vater", meinte ich herablassend. „Ist doch schön, dann bin ich nicht mehr das einzige Mädchen hier", sagte das Mädchen, dass ich bereits heute morgen kennengelernt hatte. „Wie wärs, wenn du uns erstmal zeigst, was du kannst", kam es nun von Leon, der seine Arme skeptisch verschränkt hatte.

„Ich habe aber ewig kein Fußball mehr gespielt", versuchte ich mich aus der Situation zu retten. „Hat die kleine Maus etwa Angst?", neckte mich Markus. „Sicher nicht vor dir, du Witzfigur", hauchte ich ihm entgegen.

„Dann ist das ja geklärt. Also Marlon, ich und Ruby in ein Team. Wir spielen drei gegen drei, der Rest guckt zu. Die Mannschaft mit dem ersten Tor gewinnt. Im gegnerischen Team spielen Markus, Maxi und Raban. Noch irgendwelche fragen?", blickte Leon fragend in die Runde. „Dann ist ja alles klar, ab aufs Feld", befahl Leon.

Ich hatte bestimmt seit 3 Jahren kein Fußball mehr gespielt oder geschweige denn irgendwas ähnliches. Ich hatte zwar in einer Mannschaft gespielt, aber das half mir nun auch in diesem Moment nicht wirklich.

„Gegen mich schießt übrigens keiner ein Tor", flüsterte Markus mir noch schnell zu, ehe er in sein Tor verschwand. Irgendwie war er schon süß, mit seinen blonden Haaren und seinem ernsten Blick. Nein. Sicher nicht.

Ich musste einfach nur Leon zu einem Tor verhelfen. Gar nicht so schwer oder doch? Kaum begann das Spiel, rannten alle wie wild auf den Ball zu, mich eingeschlossen. In der ersten Sekunde sah es gar nicht mal so übel für mein Team aus, doch dann kam Maxi und schnappte sich den Ball. Toll. Schnell rannte ich los und tatsächlich schaffte ich es. Ich hatte Maxi den Ball abgenommen und musste nun weiter Richtung Tor. „Spiel ab", rief Leon.

Schnell reagierte ich, doch Raban hatte eindeutig gewusst, was Leon vorhatte und schnappte uns im Pass den Ball weg und spielte sofort wieder an Maxi ab. Nicht mit mir. Ich beschleunigte mein Tempo und rannte Maxi direkt vor die Füße. „Das könnt ihr knicken, wenn ich mich heute schon blamiere, dann aber nicht, weil ich gegen euch verliere", schrie ich und stürzte mich Richtung Ball. „Der ist für dich Leon!", rief ich noch, bevor ich den Boden küsste.

Schnell sprang ich wieder auf und blickte zu Leon. „Alles okay bei dir", kam es von Marlon aus dem Tor. „Alles bestens", sagte ich und bemerkte, dass ich Nasenbluten hatte. „Du blutest. Wir sollten lieber aufhören", murmelte er besorgt und sah mich bittend an. „Das ist halb so wild, das Kleid ist das größere übel", lachte ich und rannte wieder weiter. Mein Kleid war allerdings wirklich das größere übel, es war komplett weiß gewesen und jetzt komplett für die Tonne.

Ich würde schon genug Ärger für meine Abwesenheit, während des Essens bekommen und das Kleid machte es nun wirklich nicht besser.

„RUBY! Hierher!", rief Leon über den Platz. Das Blut tropfte, aber ich wollte jetzt einfach nur das beschissene Tor schießen. Leon passte mir den Ball und ich rannte schneller als je zuvor mit einem Ball. Ich musste jetzt schnell und auch gleichzeitig präzise vorgehen, was garnicht so einfach war. Das Glück allerdings wollte heute nicht auf meiner Seite sein und so umzingelten mich Raban und Maxi. Schnell passte ich Leon zu, der weiter in Richtung des Tors rannte.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt