𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝟒𝟗

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Ruby PoV:

Wie angewurzelt stand ich da. Ich hatte ihn zwar weggeschubst, doch ich war mir nicht sicher, was Markus davon gesehen hatte.

Er rannte auf Nico zu und schlug ihm mitten ins Gesicht. Er hatte es auch verdient. Was fällt ihm ein mich einfach mit so etwas zu konfrontieren und direkt daraufhin zu küssen.

Ich konnte mich immer noch nicht bewegen, ich war in einer Art schockstarre. Mir war kalt und heiß gleichzeitig. Ich fühlte mich unwohl und beobachtet.

Ich konnte mich erst wieder regen, als Markus nach draußen stürmte. Ich war kreidebleich. Ich stürmte hinter ihm her und rief seinen Namen. „Markus!"
„Spars dir", rief er und fuhr los.

Der kalte Regen prasselte mir ins Gesicht, als ich zu Boden fiel. Meine Tränen flossen über meine Wangen und tropften auf den Boden. Ich schlug vor Wut auf den Boden ein, bis Fabi mich zurückzog.

Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine Hände bluteten. „Lass mich los", flehte ich, denn ich wollte weiter auf den Boden schlagen. „Vergiss es", flüsterte er und hielt mich fest.

Es dauerte einen Moment, bis ich mich wieder gefangen hatte. Ich atmete tief ein. Meine Kehle war zusammengezogen und fühlte sich trocken an.

Fabi musste bemerkt haben, dass ich mich wieder gefangen hatte, denn er lockerte seinen Griff. „Danke", murmelte ich verheult und folgte Fabi stumm nach drinnen.

„Hast du sie noch alle?", schrie ich drinnen angekommen. Nico blickte mich triumphierend an, so als hätte er genau das gewollt. „Er war eh nicht gut für dich", meinte er nur, während er mit den Schultern zuckte.

„Aber du bist gut für mich? Oder wie darf ich das verstehen", ich lachte. Ich lachte nicht, weil ich es lustig fand, sondern weil ich ihn ekelhaft fand.

Bevor er seinen Mund öffnen konnte, holte ich zum Schlag aus und verpasste ihm eine. Sein Gesicht verzog sich, es schien ihm zu schmerzen.

Die Leute um uns herum blickten uns alle an. Keiner bis auf Fabi wusste was abging. Nicht einmal Liliana hatte ich richtig davon erzählt.

Aber sie alle wussten es. Maxi stand wie angewurzelt da. Man sah, dass er geschockt war, dennoch versuchte er normal zu wirken.

„Du bist der letzte dreck, so kenn ich dich gar nicht", fauchte ich. „Ich erkenn dich auch kaum wieder", zischte er. „Ich weiß genau, dass du es wusstest! Du wusstest es direkt und trotzdem hast du es getan. Du hast es auch bewusst hier getan, weil du genau wusstest, dass er hier ist", schrie ich.

„Also wäre dir der Kuss woanders lieber gewesen?", schmunzelte er dreckig. „Du weißt genau, dass das niemals der Fall gewesen wäre! Du wusstest, dass ich ihn liebe. Du hast gesehen, dass da etwas zwischen uns war", wimmerte ich.

„Und wenn?", zischte er. „Wir gehen", fügte er noch hinzu und schnappte sich seine Freunde. „Ich hoffe, dass ich dich nie wieder sehe", brüllte ich ihm noch hinterher.

Ich stürmte direkt auf mein Zimmer, da ich jeden Moment wieder in Tränen ausbrechen würde. Ich schrieb Markus. Ich schrieb ihm, dass er das alles missverstanden hatte. Ich hoffte, dass er mir antworten würde. Aber er tat es nicht.

Es klopfte an meiner Tür, als ich versuchte ihn anzurufen. Nichts. Er antwortete nicht. Weder auf meine Anrufe, noch auf meine Nachrichten.

„Kann ich reinkommen", fragte eine mir bekannte Stimme. Es war Maxi. Ich öffnete die Tür und setzte mich wieder auf mein Bett.

„Ich wollte nicht-", begann ich, doch er unterbrach mich sofort. „Ich weiß, ich kenne dich", meinte er und streichelte über meinen Rücken.

„Und ich wollte genauso wenig, dass 𝑑𝑢 so davon erfährst. Das gleiche gilt natürlich auch für die anderen", schluchzte ich. „Ich weiß, ich weiß", flüsterte er, während er mich weiter streichelte.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt