𝐾𝑎𝑝𝑖𝑡𝑒𝑙 24

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Ruby PoV:

Ich rannte weinend nach Hause. Ich schien wirklich alles falsch gemacht zu haben.. Ich hätte nicht erwartet, dass es wirklich meine Schuld ist, warum Markus sich so aufführt.

Ich stürmte nach drinnen und knallte direkt in einen fremden Mann. Irgendwo hatte ich ihn aber schon mal gesehen. Schnell wischte ich die Tränen weg und begrüßte ihn freundlich. „Entschuldigen Sie bitte, ich hatte nicht vor, sind Sie reinzulaufen". „Halb so wild, passiert jedem mal", sagte er freundlich und lächelte mich nett an.

„Du musst dann die Tochter sein, nehme ich an", erkundigte er sich. „Jap, die bin ich. Ruby, freut mich, Sie kennenzulernen", lachte ich und schüttelte seine Hand. „Herr von Theumer", sagte er und schüttelte meine Hand ebenfalls.

Jetzt wurde mir alles klar, woher ich ihn kannte und, dass ich ihn bereits getroffen hatte. Herr von Theumer. Markus von Theumer. Der hatte mir grade noch gefehlt.

„Tut mir leid, dass Sie warten mussten", ertönte die Stimme meines Vaters hinter mir. „Kein Problem, ich hatte nette Gesellschaft. Ein wirklich höfliches und nettes Mädchen haben Sie aus ihr gemacht", sagte er.

Ich hatte Mühe damit, nicht gleich in Gelächter auszubrechen. Ich meine, mein Vater hatte mich nie erzogen, er war ja nicht mal in meinem Leben gewesen, zumindest kaum. Aus Höflichkeit jedoch sagte ich dazu nichts und verabschiedete mich. „Auf Wiedersehen", meinte ich und verschwand auf mein Zimmer.

In meinem Zimmer angekommen, warf ich mich zu Tiger und Charlie auf mein Bett und kuschelte mit den beiden. „Ich sollte den Kerlen sagen, dass ich gehen werde", erzählte ich den beiden. Sie konnten mich zwar sowieso nicht verstehen, dennoch sprach ich immer mit ihnen.

„Dann kann Markus in Ruhe weiterspielen, wenn er war ja auch zuerst da. Dann ist es nur fair, wenn ich gehe", murmelte ich. Als mit bewusst wurde, dass ich jetzt schon wieder nicht bei den Kerlen mitmachen konnte, wurde mir ganz kalt. Ich meine, ich wollte, dass Markus sich wohlfühlen konnte und wenn das mit mir nicht ging, musste ich wohl Platz machen.

„Ich möchte nur, dass er glücklich ist", flüsterte ich. Während ich das sagte, fing ich wieder an zu heulen. Jap, ich war eine ziemliche Heulsuse. Mir ist es auch egal, was man darüber denkt oder das nervig findet, ich war nunmal oft emotional und das konnte ich auch nicht so leicht ändern.

Ich weinte ja jetzt nicht in der Öffentlichkeit oder so, eigentlich nur alleine oder mal bei Freunden. Wie bei Maxi. „Oh Gott, Maxi", er kam mir grade wieder in den Sinn. „Ich hoffe, dass er mir nicht böse ist, er wollte doch mit mir Eis essen", murmelte ich.

Schnell suchte ich nach meinem Handy, konnte es aber nicht finden. Ich hatte es also im Teufelstopf vergessen. Ich zog schnell meine Schuhe an und rannte los. Der Weg war zwar nicht allzu weit, aber dennoch eine gute Strecke. Außer Atem kam ich am Platz an.

Ich suchte den ganzen Platz ab, konnte es aber nicht finden. „Suchst du das", fragte mich plötzlich jemand. „Oh man! Du hast mich total erschreckt", meckerte ich. „Tut mir total leid", sagte Maxi und lachte. „Ich wusste, dass du es suchen würdest, also habe ich hier gewartet. Ich wollte wegen deines Vaters nicht so einfach klopfen und noch Streit oder so provozieren", erklärte er mir.

„Danke dir fürs warten, dass ist wirklich lieb von dir. Das wäre aber nicht nötig gewesen", meinte ich und lächelte. „Ich finde schon, immer hin gehen wir ja jetzt Eis essen", sagte er. „Tun wir das", neckte ich ihn. „Also natürlich nur wenn dir danach ist und du Lust hast", kam es von ihm.

Markus hätte jetzt gesagt: „Wenn du nicht willst ist das dein Pech" oder „Tja, dann halt nicht" und noch eine Millionen andere Sachen. Wieso dachte ich in so einem Moment überhaupt darüber nach, was Markus sagen würde. Ich war immer hin mit Maxi hier und nicht mit ihm.

„Erde an Ruby", sagte Maxi plötzlich und fuchtelte vor meinen Augen herum. „Oh, sorry. Natürlich gehen wir, sowas verpass ich doch nicht", antwortete ich schnell und zog ihn an seinem Arm zum Motorrad. „Du musst da auch drauf steigen", erklärte ich ihm aus Spaß und machte es mir hinter ihm gemütlich.

„Dann wollen wir mal los, wo willst du denn hin", fragte er mich. „Kennst du den Eisladen von Leonardo? Da schmeckt das Eis am besten", sagte ich. „Na klar, der macht das beste Eis der Stadt. Hakt dich gut fest, ich fahre jetzt los", meinte er und dann fuhren wir auch schon zu Leonardo.

„Was nimmst du, ich bezahle", sagte ich und lächelte. „Ich habe dich eingeladen, nicht andersherum", meinte er. „Na und? Ich hab meine beste Freundin nicht mehr, also muss ich ja jemandem irgendwas ausgeben", lachte ich.

„Wenn es sein muss", gab er sich geschlagen. „Na geht doch", lachte ich. „Und was nimmst du?", fragte er mich. „Ich glaube, dass ich irgendwas fruchtiges nehme oder Cookie oder..", ich zählte ihn eine ganze Liste auf. Irgendwann konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen und lachte mich einfach aus.

„Gibts auch was, das du nicht magst", fragte er mich. „Ja, ich mag kein Schokoladen, kein Erdbeer und auch kein einfaches Vanille Eis", sagte ich stolz. ((Sorry an alle, die das gerne mögen xD))

„Kein Erdbeereis?", schluchzte er. „Zu langweilig, da fehlt mir irgendwas", erklärte ich ihm und lachte dabei. „Du hast einen an der Waffel, weißt du das", fragte er mich. „Ja, weiß ich und ich bin stolz drauf", sagte ich ironisch und lachte. „Ist klar", meinte er und durchwuschelte mein Haar.

„Ich werde dich auffressen, wenn du mein Heiligtum noch einmal so missbrauchst", jammerte ich. „Es sind Haare", lachte er. „Die sehen aber doof aus, wenn du die strubbelig machst", meckerte ich.

„Ist ja gut", lachte er und machte es erneut. „Würden wir nicht grade auf unser Eis warten, würde ich dich jetzt schlachten", erklärte ich. „Tut mir wirklich leid", meinte er und flüsterte dann: „Ich werde eh immer weiter machen".

Maxi war wirklich toll, man konnte wirklich eine tolle Zeit mit ihm verbringen. Dennoch war es ganz anders als mit Markus. Außerdem musste ich ständig an ihn denken, was mich irgendwie eklig fühlen ließ. Maxi und ich trafen uns zwar als Freunde, trotzdem fand ich es blöd, dass ich mich nicht nur auf ihn konzentrieren konnte.

„Danke für das Eis, auf das ich dich eigentlich einladen wollte", meinte Maxi und verwuschelte meine Haare erneut. Jetzt aber mal Spaß beiseite: Ich mochte es wirklich nicht, wenn man meine Haare durcheinander machte.

„Lass meine Haare zufrieden", meckerte ich. „Na gut, aber nur für heute", erklärte er und stieg dann auf sein Motorrad. „Danke, dass du mich nach Hause gebracht hast", sagte ich, als wir bei mir angekommen waren.

„Nicht dafür", murmelte er und umarmte mich. Ich umarmte ihn ebenfalls und ging dann auf mein Zimmer. Ich konnte mich wirklich glücklich schätzen, dass ich so einen Freund hatte.

Er war wirklich der beste, beste Freund, den ich mir vorstellen konnte.

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Die Kapitel (23&24) sollen so zu sagen zur gleichen Zeit geschrieben sein, ich hoffe, dass man das verstehen kann.

Wie findet ihr Maxis verhalten so und natürlich auch den Rest des Kapitels :)

Danke wie immer fürs lesen! Schönen Tag/Nacht oder was auch immer <3

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt