𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟭𝟭

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Ruby PoV:

Wütend nahm ich meine Sachen und stürmte nach draußen. Ich vergaß total, dass ich mich noch nicht verabschiedet hatte und ging einfach. Ehrlich gesagt wusste ich den Weg nicht mal. Ich öffnete also Maps und ging den Weg alleine nach Hause zurück.

Es war so dunkel, dass ich den Weg nicht einmal erkennen konnte und deswegen über etwas stolperte.

Als wäre der Abend nicht schon beschissen genug.

Ich hatte mich grade aufgerappelt und wollte weiter gehen, als ich Geräusche aus dem Karton, über den ich gestolpert war hörte. Vorsichtig öffnete ich den Karton und sah ein kleines schwarzes Tier darin. Schnell machte ich meine Handy Taschenlampe an und konnte eine kleine fast ganz schwarze Katze erkennen.

Sie war dreckig und unterkühlt. Ich nahm sie aus dem Karton und trug sie nach Hause. Sie musste etwas jünger als Tiger sein.

Als ich endlich zu Hause angekommen war, Schlich ich mich in mein Zimmer und machte im Bad das Waschbecken fertig, um die Katze zu waschen. Denn in diesem Zustand konnte ich sie unmöglich lassen. Ich setze sie also vorsichtig in das Waschbecken und begann sie zu reinigen. Ich rieb sie mit Anti-Floh Shampoo von Tiger ein und holte nach dem waschen direkt Futter und Wasser. Ich stellte ihr ein Körbchen von Tiger ins Bad und legte noch ein paar Handtücher aus.

„Morgen bringe ich dich zum Tierarzt", sagte ich liebevoll, während ich sie abtrocknete. Danach verließ ich das Bad und kümmerte mich um meine eigenen Verletzungen. Ich hatte mir beide Knie aufgeschlagen und meine Ellbogen bluteten auch. Um meine Handflächen hatte ich mich bereits vor Ort gekümmert und meine letzten zwei Pflaster draufgeklatscht. Dennoch desinfizierte ich sie auch und klebte dann ein neues Pflaster drauf.

Danach warf ich mich aufs Bett und Tiger kam zu mir. Ich hatte die Badezimmer Tür bewusst geschlossen, damit Tiger und die andere Katze sich noch nicht sehen könnten. Erstmal könnte die Katze Tiger mit irgendwas anstecken und zweitens könnte es sein, dass sie sich nicht verstehen würden. Also war es besser, wenn ich die beiden erstmal getrennt voneinander ließ.

Es war Sonntag und kein normaler Tierarzt hatte geöffnet. Also telefonierte ich viel und konnte dann zum Glück in eine Klinik fahren. Ich wollte Maxi lieber nicht fragen und ihm noch etwas Ruhe gönnen.

Ich wollte Marlon und Leon nicht unbedingt fragen, da ich beide nicht sonderlich gut kannte. Also musste ich wohl oder übel Markus fragen, was mich einiges an Überwindung kostete.

Aber mal ehrlich: Für eine Katze würde ich alles tun.

Also überwand ich mich und schrieb ihn an. Ich erklärte ihm die Situation und er war einverstanden. Natürlich entschuldigte ich mich auch direkt bei ihm.

Ich musste nicht lange warten und dann klingelte es auch schon. Ich packte die kleine Katze in eine Art Transporttasche und verließ schnell das Haus.

„Guten Morgen", begrüßte ich ihn. „Guten Morgen", antwortete er. Die Situation war uns beiden irgendwie unangenehm, weshalb ich schnell mit auf sein Motorrad steigen wollte. „Was ist denn mit dir passiert", sagte Markus besorgt. „Bin gestern gestolpert", murmelte ich. „Das sieht gar nicht gut aus", sagte er und nahm meine Hand. Behutsam sah er sie sich an und dann trafen seine Augen meine.

„Markus-", wollte ich grade sagen, als er einen neuen Satz begann: „Hör zu, es tut mir leid, dass ich mich gestern so aufgeführt habe. Ich war echt unmöglich zu Cormac und dadurch auch zu dir. Ich wollte echt nicht, dass du dich verletzt". Bevor er weiter sprechen konnte, legte ich meine Hand auf seine Lippen und sprach dann auch: „Mir tut es leid, mir war die Situation unangenehm und du hast mir geholfen, aber ich hab dich einfach so scheiße behandelt".

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt