𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 𝟐𝟔

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Ruby PoV:
Nicht mehr lange und die Ferien würden endlich beginnen. Ich freute mich total, da meine Mom gesagt hatte, dass sie kommen wollte. Ich hatte sie einfach das letzte mal in den Sommerferien gesehen, jetzt hatten wir bereits die letzte Woche vor den Herbstferien.

Leider machte ihr, ihr neuer Job sehr zu schaffen und sie schaffte es deswegen kaum, sich bei mir zu melden. Ehrlich gesagt machte mich das ziemlich traurig. Wir hatten immer ein gutes Verhältnis zueinander gehabt, aber jetzt...

Erschöpft und müde von der Schule kam ich nach Hause und öffnete die Haustür. „Cormac??", blickte ich erstaunt. „Hey, Ruby", murmelte er. „Was machst du denn hier", erkundigte ich mich. „Ich wollte mal nach dir sehen und mich nochmal wegen der Sache vor ein paar Wochen entschuldigen", erklärte er mir.

„Schon vergessen", meinte ich und lächelte ihm freundlich zu. „Bist du dir sicher", hakte er nochmal nach. „Ja, absolut sicher", wiederholte ich mich. „Also alles okay zwischen uns", fragte er sicherheitshalber noch einmal nach. „Jap, alles okay", sagte ich.

„Das freut mich", murmelte er und kratzte sich am Hinterkopf. Ich lächelte ihn freundlich an und fragte dann: „Du bist deswegen gekommen?"
„Ja, ich fand das über WhatsApp einfach total unpersönlich und das hätte auch nicht gereicht", erklärte er mir.

„Das ist wirklich süß von dir", meinte ich. „So bin ich halt", lachte er. Das hätte Markus auch gesagt..

„Hör mir auf, nicht noch so ein selbstverliebter", scherzte ich. „Noch so einer?", fragte er verwirrt. „Nicht so wichtig", murmelte ich und lächelte ihn an, in der Hoffnung, dass er nicht weiter nachhaken würde.

„Es ist der Typ, der dich 'beschützt' hat und das schon mehrmals, oder", fragte er. Ich wusste ehrlich gesagt nicht, ob ich ihm vertrauen konnte oder ob ich mit ihm drüber reden wollte. „Jetzt sag schon, ich werde dir sicher nicht den Kopf abreißen", schmunzelte er.

„Ja", meinte ich knapp. „Na und? Dann tut der halt auf selbstverliebt? Oder ist irgendwas anderes vorgefallen", erkundigte er sich. „Nein, alles gut", log ich, da ich ich echt keinen Bock hatte, mit Cormac darüber zu reden.

„Wenn er dir blöd kommt, kommst du zu mir, dann mach ich den fertig", bestimmte er. „Danke für das Angebot, aber ich schaffe das bestimmt auch allein", lachte ich. „Das kann gut sein", jammerte er.

„Oh Gott, brauchst du eigentlich irgendwas? Zum Beispiel irgendwas zu trinken", fragte ich beschämt. Wie kommt man so eine schlechte Gastgeberin sein? Peinlich. Das ist eins der wichtigsten Dinge und ich hatte das ganze voll verpennt.

„Nein, alles gut. Passiert jedem mal", versuchte er mich zu 'beruhigen'. „Dann gehts ja", flüsterte ich. „Ich werde dann mal wieder nach Hause fahren", sagte Cormac. „Jetzt schon?", fragte ich. „Ich kann auch noch bleiben, wenn du magst", meinte er und lächelte.

„Wie es dir lieber ist, ich hätte kein Problem damit, wenn du noch etwas bleiben würdest", lächelte ich. „Dann bleibe ich noch etwas", entschied er sich. „Freut mich", ich lächelte ihm zu und dann gingen wir in mein Zimmer.

Wir entschieden uns dafür einen Film zu schauen, genauer gesagt einen Horrorfilm. Das lustige war, dass er total Angst vor Horror hatte und die ganze Zeit seinen Kopf in meinem Kissen oder meiner Decke vergrub.

„Danke für den netten Nachmittag", verabschiedete ich mich von ihm. „Ich danke dir für deine zweite Chance", flüsterte er. „Ich finde, dass so gut wie jeder eine zweite Chance verdient hat", sagte ich und grinste ihn an.

Markus PoV:

Als die Schule endlich ihr Ende nahm, ging ich zu meinem Motorrad, um nach Hause zu fahren. Blöderweise hatte ich vergessen zu tanken und hatte deswegen kein Benzin mehr. Also musste ich wohl oder übel schieben.

Als wäre nicht grade alles schon scheiße genug. Fakt war, dass Ruby nach dem, was sie von mir gehört hatte, kein einziges Mal mehr bei einem der Trainings gewesen war. Das schlimme war, dass das auch noch meine Schuld gewesen war.

Am liebsten würde ich sie grade nicht wiedersehen. Nicht weil ich sie nicht mochte, im Gegenteil. Ich wollte sie nicht jedes Mal ansehen und mir denken: Du hast es verkackt.

Ich schob nachdenklich mein Motorrad neben mir her, als Lilly plötzlich neben mir auftauchte. „Auch am Laufen", fragte sie mich. „Sieht man doch", murmelte ich knapp.

„Hast du wieder gute Laune", kam es von ihr. „Hab ich immer, wenn ich dich sehen muss", sagte ich. „Du bist echt ein Arschloch, Weiß du das?", fragte sie. „Mhm, denk doch was du willst", meinte ich desinteressiert. „Das denk ich nicht nur, ich weiß es", laberte die Nervensäge.

„Wie quasi gesagt: Es juckt mich nicht", stöhnte ich angepisst. „Du verscherzt es dir auch mit jedem oder", erkundigte sie sich. „Na und? Was geht dich das an", meinte ich und wollte am liebsten einfach wegfahren.

„Direkt geht es mich zwar nichts an, aber Ruby geht es nicht sonderlich gut", erklärte sie. „Du hasst sie doch eh? Also was juckts dich", fragte ich sie verwundert. „Du hast recht: Ich mag beziehungsweise mochte sie nicht sonderlich, dennoch ist sie eine Frau/Mädchen und wir halten nunmal zusammen", murmelte Lilly.

„Schön für dich, Nerv doch bitte wen anders", klagte ich. „Ne, vergiss es. Es macht mir Spaß, dich zu nerven", kam es von ihr. Hartnäckig. Ich seufzte und schob mein Motorrad einfach weiter.

„Du weißt, dass sie dich mag, nicht wahr?", fragte sie mich plötzlich. Mein Herz machte schlagartig einen Sprung. „Lustig", lachte ich Fake. „Am liebsten würde ich dir eine verpassen! Du kannst nicht immer mit den Gefühlen anderer spielen", schrie sie mich an.

Jetzt erst wurde mir klar, dass sie das ganze wirklich erst meinte und nicht versuchte, sich wieder an mich ranzumachen.

„Ganz ehrlich, Markus?! Am Anfang mochte ich dich, sehr. Jetzt verabscheue ich dich. Aber Ruby tut das nicht, sie mag dich und das wirklich gern, aber du? Du lässt sie ständig links liegen und trampelst auf ihren Gefühlen, wie als wenn sie nichts wert wäre", brüllte sie.

Ich konnte nicht einmal etwas sagen und stand nur da. Beschämt von mir selber, blickte ich auf den Boden und regte mich keinen Millimeter.

„UND JETZT? Jetzt sagst du nicht einmal was dazu? Du solltest dich was schämen. Ich hoffe, dass dir mal einer so weh tut", schrie sie. „Ich kenne dich nicht wirklich, aber ich dachte damals immer, dass du einer von den sympathischen Typen bist", murmelte sie enttäuscht.

„Ich, ich", stotterte ich. „Sag einfach nichts und bekomm dich wieder auf die Kette und vielleicht solltest du dich bei Ruby entschuldigen", meinte sie und stürmte davon.

Wow. Sie hatte verdammt recht, auch wenn ich das am liebsten nicht wahrhaben wollte. Das erste sinnvolle, was ich aus ihrem Mund gehört hatte. Ich sollte mich wirklich wenigstens bei Ruby entschuldigen, auch wenn es vielleicht nichts mehr bringen würde.

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Was sagt ihr dazu, dass Ruby sich wieder mit Cormac vertragen hat?
Und..
Wie fandet ihr Lillys verhalten gegenüber Markus so?

Danke euch allen fürs lesen! Schönen Abend/Tag euch allen noch! <3

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt