𝔼𝕡𝕚𝕝𝕠𝕘

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ℛ𝓊𝒷𝓎 𝒫𝑜𝒱:

„Ruby?", Markus stimme ertönte hinter mir. Sofort drehte ich mich um und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Tut mir leid, ich kann auch woanders hin", wimmerte ich.

Ich stand auf und drängte mich an ihm vorbei. Markus griff nach meinem Handgelenk und schüttelte den Kopf. „Ich möchte gar nicht, dass du gehst", murmelte er.

Ich blickte ihn verheult an und sagte nichts. „Ich denke, dass wir reden sollten", meinte er und kratzte sich am Hinterkopf. „Das hab ich doch versucht", brachte ich hervor. „Ich weiß, ich weiß", sagte er und fuhr sich nervös durchs Haar.

Ich war still, denn ich wusste nicht, was ich darauf antworten sollte. „Ich war nur-", er stockte. „Was? Was warst du?", erkundigte ich mich in einem scharfen Ton.

„Ich war verletzt? Zufrieden?", zischte er. „Nein, bin ich nicht. Ich hab alles versucht, du hast nicht einmal versucht dir meine Seite anzuhören", flüsterte ich.

„Es tut mir doch auch leid-", setzte er an. „Aber?", fragte ich. „Ich- ich. Ich hab doch auch keine Ahnung", seine Stimme zitterte.

„Ich hab ihn nicht geküsst. Ich hab ihn weggeschubst", erklärte ich ihm. „Das hab ich jetzt auch verstanden", murmelte er. „Warum sollte ich das hier, das mit uns einfach so wegschmeißen?", mein Gesicht glühte. „Verdammt, ich liebe dich, Markus!", meine Stimme brach, als ich die Worte sagte.

„Aber ich kann nicht immer mit diesem ständigen hin und her leben! Ich brauche dich und ich hab einfach keine Kraft dazu, dass du ständig wieder einen Rückzieher machst", schrie ich entsetzt.

Man sah, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er blickte zu Boden, damit ich sie nicht sehen konnte.

„Ich weiß nicht, was ich sagen soll, tut mir leid", man hörte die Unsicherheit in seiner Stimme. „Also willst du, dass wir es sein lassen?", fragte ich. Ich hatte Angst vor seiner Antwort, panische Angst, aber ich wusste auch, wie wichtig es war, dass wir über uns sprachen.

„Natürlich nicht. Ich liebe dich doch auch", sagte er zu meiner Erleichterung. „Warum muss alles immer so scheiße kompliziert sein", ich weinte. Die Verzweiflung war mir ins Gesicht geschrieben.

Markus blickte zu mir auf, er weinte ebenfalls. Warum musste Liebe so weh tun? Warum konnte sie nicht unkompliziert und schön sein? Wieso musste sie so nervenaufreibend und anstrengend sein?

„Ich weiß es doch auch nicht", flüsterte er. Meine Tränen liefen unkontrolliert über mein Gesicht und ich wollte am liebsten einfach auf den Boden sinken.

„Darf ich?", fragte Markus und trat einen Schritt näher. Ich nickte stumm und ließ ihn mich umarmen. Es war eine Umarmung voller Emotionen. Hauptsächlich aus dem Schmerz der letzten Tage, aber auch aus allen anderen Momenten, die wir zusammen erlebt hatten.

Ich drückte ihn fest an mich und ließ alle meine Emotionen raus. Er tat es mir gleich. Wir standen einfach da und umarmten uns beide. Mitten im Wald, auf irgendeiner Lichtung, während wir weinten.

Es hatte doch schon irgendwie etwas von einem Buch. Wie wir beide da standen, es gab in diesem Moment nur uns beide.

„Ich würde sowas nie tun", unterbrach ich das schweigen zwischen uns. „Ich weiß. Ich hätte das nie denken dürfen, tut mir leid", murmelte er. „Es war dein gutes Recht, trotzdem hat es wehgetan", flüsterte ich.

Als wir uns wieder voneinander lösten, blickten wir uns beide tief und eindringlich in die Augen. Er streichelte mit seiner Hand über meine Wange und wischte mir dabei die Tränen aus dem Gesicht.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt