𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟮𝟳

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Markus pov:

Es war der letzte Tag vor den Ferien, es waren also bereits ein paar Tage nach dem Gespräch mit Lilly vergangen. Ich hatte mich nicht getraut, mit Ruby zu sprechen. Zuhause war die Situation weiterhin angespannt und so langsam begann ich, die Nerven zu verlieren.

Müde und verschlafen stand ich auf und machte mich für die Schule fertig. Wir hatten heute nur einen unnötigen Projekttag. Am liebsten wäre ich gar nicht erst in die Schule gegangen, aber ehrlich gesagt, war es mir da lieber, als bei mir Zuhause.

„Kommst du runter? Du musst los, Markus", rief meine Mutter von unten. „Bin auf dem Weg", antwortete ich ihr und stapfte die Treppen hinunter. „Guten Morgen mein Schatz", begrüßte meine Mutter mich herzlich. „Morgen, Mama", sagte ich und lächelte ihr entgegen.

„Ich hab dir was zu essen eingepackt, bis später", meinte sie und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. „Danke, Mom", murmelte ich und winkte ihr dann, während ich das Haus verließ. Ich stieg auf mein Motorrad und fuhr zur Schule.

Als ich an der Schule ankam, begrüßte ich die Kerle und sie grüßten zurück. Aktuell war die Stimmung ziemlich betrübt, jeder merkte das. Es war kein Geheimnis, dass wir ohne Ruby nicht vollzählig waren. Sie hatte sich eigentlich mit jedem gut verstanden, außer eben ab und zu mit mir.

Im Training machten wir auch kaum Fortschritte, wir hatten sogar das letzte Spiel verloren. Es lag nicht daran, dass wir ohne Ruby nichts konnten, es machte einfach jedem zu schaffen. Vor allem Maxi. Ruby und Maxi ergänzten sich im Sturm gegenseitig perfekt, sie vertrauten sich zu 100% und wussten immer genau, was der andere vorhatte.

Es ist wichtig, wenn man zusammen spielt, dass man sich versteht und weiß, wie der andere spielt. Zwischen Ruby und Maxi war das jedoch anders, sie kannten sich 'zu gut'. Irgendwie machte mich diese Bindung zwischen beiden eifersüchtig. Vor allem, weil ich merkte, dass Maxi sie gern hatte.

Es störte mich, dass er jederzeit mit ihr etwas anfangen würde. Ich wollte nicht, dass sie mit jemand anderem zusammen war. Ich wusste nicht einmal wieso, ich meine: wir hatten nicht mal wirklich etwas miteinander zu tun. Zumindest jetzt nicht mehr. Ich hatte sie 'weggestoßen' und eigentlich gar kein Recht mehr so zu denken.

Aus Reflex suchte ich wie jeden Tag mit meinen Augen nach ihr. Heute war das nicht anders, ich blickte mich sofort nach ihr um. „Sie steht dahinten", flüsterte Vanessa in mein Ohr. „Was?", fragte ich natürlich völlig 'nichtsahnend'. „Ich weiß, dass du nach ihr guckst, du machst das immer", schmunzelte sie leise.

„Ich weiß überhaupt nicht, was du meinst", log ich. „Ist klar und ich bin nicht mit Leon zusammen", lachte sie. „Sehr witzig", sagte ich und blickte in die Richtung, die sie mir genannt hatte. „Siehst du, du guckst nach ihr", hauchte sie frech. „Na und, ich wollte nur wissen, ob es ihr gut geht oder so", stotterte ich mir zusammen.

„Frag sie doch einfach", lachte Nessi. „So einfach ist das nicht", murmelte ich betrübt. „Wo ist das denn schwer? Du musst nur hingehen und mit ihr reden", stellte sie fest. „Ich hab scheiße gebaut, so einfach kann ich nicht wieder mit ihr sprechen", erklärte ich ihr.

„Ach ne, hat jeder hier mitbekommen", kam es von ihr. „Siehst du? Also kann ich ja nicht so einfach mit ihr reden", meinte ich. „Männer", murmelte sie und haute sich verzweifelt auf ihre Stirn.

„Lasst uns so langsam rein, der Unterricht geht jetzt los", sagte Marlon, Leons Bruder. „Hast recht", meinte sein Bruder und zog seine Freundin, Vanessa hinter sich her. Vanessa verstand ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich, Leon war zwar gut aussehend und auch gut in Fußball, aber allgemein total 'bestimmerisch', wenn irgendwas nicht nach seiner Nase ging, konnte der gute auch mal ziemlich ungemütlich werden. Dennoch war er ein guter Freund für mich.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt