𝗞𝗮𝗽𝗶𝘁𝗲𝗹 𝟯𝟰

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Maxi PoV:

Irgendwie war es verdammt komisch, meinen Vater und Ruby's Mutter flirten zu sehen. Zumal sie das Mädchen war, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen konnte. Sie war während der ganzen Sache mit Nessi immer für mich da gewesen.

Sie war einfach ein tolles Mädchen, wunderschön, intelligent, lieb und immer hilfsbereit. Ihr breites Lächeln erstrahlte die ganze Welt. Es machte mich unglaublich glücklich, wenn wir gemeinsam lachten.

Das Problem war: Ich wusste nicht, wie sie sich fühlte. Allgemein wusste man nie wirklich, wie sie sich fühlte. Selbst wenn sie lächelte, wusste man nicht, ob es ihr wirklich gut ging oder sie einfach nur versuchte, die anderen um sich herum nicht zu 'belasten'.

Sie machte es mir so nicht wirklich einfach. Ich wusste nicht, ob sie ebenfalls Gefühle für mich hatte oder einfach nur nett sein wollte. An sich war es mir egal, wie wir zueinander standen. Was heißt egal, ich würde mich natürlich schon freuen, wenn sie mich auch so sehr mochte, wie ich sie.

Mir war es einfach nur wichtig, dass ich sie nicht verlieren würde, deswegen musste ich herausfinden, wie sie für mich empfand.

„Und Sie haben ein oder mehrere Kinder", riss mich mein Vater mit seiner Frage an Ruby's Mutter aus den Gedanken. „Nur Ruby, eigentlich hatten wir noch ein zweites Kind in Planung, aber dann haben mein Ex-Mann und ich uns getrennt. Wie sieht es bei Ihnen aus?", antwortete und fragte sie zugleich.

„Ich habe ebenfalls nur meinen Sohn", sagte er. „Mit einem Kind hat man ja auch schon volle Hand zu tun", schmunzelte meine Mutter und strich mir durchs Haar. „Sehe ich ganz genauso, ich habe immer versucht Maxi von diesen Wilden Kerlen wegzubekommen, leider war der Herr zu stur", seufzte er.

„Ich kann Ihnen nicht ganz folgen: Die wilden Kerle?", hakte sie nach. „Diese Kindergarten Fußball Mannschaft. Wenn er schon Fußball spielen will, dann doch lieber in einer richtigen Mannschaft und nicht in so etwas", erklärte er abwertend.

„Wir sind eine richtige Mannschaft", sagte ich noch ruhig. „Jetzt hör aber auf, wir hatten das Thema schon oft genug", meinte mein Vater streng. „Maxi hat recht, die Kerle sind eine richtige Mannschaft. Nur weil sie keinen Spaß in ihrem Leben haben, heißt das nicht, dass Maxi ebenfalls keinen haben darf", setzte Ruby sich für mich ein.

„Was ist nur in dich gefahren, Ruby? Bitte entschuldigen Sie uns einen Moment", sagte Ruby's Mutter und zog sie mit sich mit.

„Also ich bitte dich Maximilian, so ein Mädchen ist doch nichts für dich. Sie mag zwar nett aussehen, aber sie scheint überhaupt kein Benehmen zu haben", kam es ein paar Sekunden, nachdem Ruby und ihre Mutter weggegangen waren.

„Kannst du nicht einmal aufhören? Ruby ist ein tolles Mädchen und außerdem geht es dich nichts an, was ich mit meinem Leben anfange", meckerte ich.

„Da haben wir's doch schon wieder. Diese ganze Kerle Sache lässt dich völlig undiszipliniert wirken, ich bitte dich jetzt ein letztes Mal diesen Kinderkram hinter dir zu lassen", meinte er und wischte sich mit der Serviette über den Mund.

„Warum seid ihr reichen Schnösel eigentlich immer alle gleich", fragte ich provokant. „Maximilian, denk an deine Manieren" ermahnte er mich. „Im Gegensatz zu dir habe ich Manieren und rede nicht schlecht über die Tochter über den Mann, mit dem ich Geschäfte mache", sagte ich nur.

„Wessen Tochter soll sie denn sein", erkundigte sich mein Vater. Also erklärte ich ihm, wer ihr Vater war.
„Daher hatte ich ihren Namen im Kopf", stellte er fest. „Genau, daher", murmelte ich.

„Du wirst ihr doch nichts davon erzählen oder? Ich darf ihren Vater nicht an jemand anderen verlieren, sonst haben wir ein großes Problem", fragte er mich verzweifelt. „Natürlich, es geht dir wie immer nur ums Geld. Was auch sonst?", lachte ich ironisch.

„Da sind wir wieder, ich entschuldige mich vielmals", kam es von Ruby's Mutter. „Bitte entschuldigen Sie meinen Tonfall, ich hätte so nicht mit Ihnen reden dürfen", entschuldigte Ruby sich.

„Schon vergessen", meinte mein Vater und lächelte ihr höflich zu. Wie falsch kann man nur sein? „Danke Ihnen", sagte sie und lächelte ebenfalls. „Wollen wir dann langsam mal bezahlen", erkundigte mein Vater sich.

„Können wir gerne machen", meinte Ruby's Mutter und holte ihr Portemonnaie raus. „Ich bitte dich, ich kann das ruhig bezahlen", bot mein Vater ihr an. „Das kann ich doch nicht annehmen", schmunzelte sie. „Natürlich, ich bestehe darauf", 'flirtete' er.

„Na dann kann ich das schlecht abschlagen", meinte sie und lächelte sie. Nachdem mein Vater bezahlt hatte, bedankten sich Ruby und ihre Mutter bei meinem Vater und dann verließen wir gemeinsam das Restaurant.

„Ich gehe nochmal schnell auf die Toilette", meinte Ruby. „Ich muss auch nochmal", sagte ich und ging ebenfalls. Nachdem wir beide fertig waren, trafen wir uns sozusagen vor der Toilettentür und unterhielten uns noch kurz.

„Oh Gott, Eltern sind so unangenehm", schmunzelte Ruby. „Das kannst du laut sagen", meinte ich und lächelte sie an. „Wie die Miteinander geflirtet haben, hast du das gemerkt?", lachte sie. „Und wie, schon peinlich", lachte ich ebenfalls. „Hoffentlich fangen die jetzt nicht noch an und gehen miteinander aus oder so", schmunzelte Ruby.

„Bitte nicht. Aber mal anderes Thema: Kommst du nächste Woche mit auf die Party nach unserem Spiel", erkundigte ich mich. „Denke schon", meinte sie und lächelte. „Das freut mich, wollen wir dann so langsam", fragte ich. Ruby nickte, woraufhin wir gemeinsam nach draußen gingen.

„Da seid ihr ja, wir dachten schon, dass ich gar nicht wiederkommt", kam es von meinem Vater. „Bis morgen, Maxi", nuschelte Ruby. „Ja, bis morgen", meinte ich und lächelte. Ich wollte sie ungern hier vor meinem Vater umarmen, weshalb ich die Umarmung einfach wegließ.

Ich setzte mich zu meinem Vater ins Auto und dann ging es nach Hause.

„Sie scheint ja doch benehmen zu haben", unterbrach er die Stille im Auto. „Fängst du schon wieder damit an", fragte ich ihn entgeistert. „Ich wollte es nur noch einmal erwähnen", rechtfertigte er sich.

„Es ist doch eh unwichtig, was du denkst", nuschelte ich leise. „Bitte? Was hast du gesagt?", erkundigte er sich. „Nichts, schon gut. Ich muss jetzt lernen", meinte ich und stieg aus.

„In den Ferien", fragte mein Vater mich. „Ja, weil mein Lehrer meinte uns über die Ferien ein Referat vorbereiten zu lassen", erklärte ich ihm und stürmte dann auf mein Zimmer.

Eigentlich hatte ich gar nicht die Intention zu lernen, ich wollte mich einfach nur einen Moment hinlegen und an Ruby's hübsches Lächeln denken, welches sie eben wieder aufgesetzt hatte.

Wieso musste ich mich nur direkt wieder in ein Mädchen verlieben. Ich wollte nicht schon wieder verletzt oder enttäuscht werden. Ich wollte einfach nur ein Mädchen, welches die gleichen Gefühle für mich, wie ich für sie hatte.

Warum war nur immer alles so kompliziert und ätzend.

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Die nächsten Kapitel werden wieder interessanter!

Danke euch trotzdem fürs lesen🫶🏽!

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt