𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 50

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Ruby PoV:

„Tut mir leid, aber Markus ist krank und schläft", meinte sie zu mir. „Oh okay", murmelte ich und zwang mich zu einem Lächeln.

Am liebsten wäre ich jetzt einfach so an ihr vorbeigegangen und zu ihm hochgegangen, aber wenn er wirklich krank war, wollte ich ihn nicht am gesund werden hindern.

„Ich kann ihm aber gerne etwas von dir ausrichten", schlug sie mir vor. „Nicht nötig, ich komme einfach morgen wieder", sagte ich und lächelte. „Tut mir leid", murmelte Markus Mutter.

Ich schüttelte den Kopf, um ihr zu signalisieren, dass sie sich nicht zu entschuldigen brauchte. Ich bedankte mich und machte mich wieder auf den Weg. Ich drehte mich noch einmal um. Ich hätte schwören können, dass ich Markus genau in diesem Moment am Fenster gesehen hatte, aber das konnte auch Einbildung sein.

Ich setzte meinen Weg fort und ehrlich gesagt: Ich war fertig mit den Nerven. Ich wusste nicht, was ich noch tun sollte. Was konnte ich denn auch noch machen? Ich meine, ich hatte ihm geschrieben, ihn angerufen und ich war bei ihm Zuhause.

Das Wetter gab mir den Rest. Es schüttete plötzlich in Strömen, obwohl vorher die Sonne noch geschienen hatte. Die kalten Tropfen des Regens durchnässten meine Klamotten und mich komplett.

Als ich zuhause angekommen war, öffnete Fabi direkt die Tür. „Nicht grade dein Glückstag?", fragte er mich sarkastisch. Ich musste nicht mal sagen, dass es kacke gelaufen war.

Er sah es in meinen Augen, an meinen Gesicht. „Er war angeblich am schlafen, weil er krank ist", erzählte ich ihm. „Bestimmt hat sie die Wahrheit gesagt", versuchte er mich aufzumuntern.

„Ich hab gesagt, dass ich morgen wieder komme", sagte ich. „Mach das", er nickte. „Was ist, wenn er mich nicht mehr will? Was ist, wenn das alles kaputt gemacht hat?", schluchzte ich.

„So darfst du gar nicht denken. Du hast nichts falsch gemacht. Ich weiß genau, dass er dich geküsst hat und nicht du ihn", meinte er. „Er aber anscheinend nicht", flüsterte ich.

„Wir können es alle bezeugen, so wie du danach mit Nico geschritten hast, war es offensichtlich", meinte er. „Doof nur, dass er schon weg war", murmelte ich bedrückt.

„Du solltest jetzt erstmal nochmal in ein warmes Bad, damit du nicht auch noch krank wirst, dann gucken wir weiter", erklärte er fürsorglich.

Ich nickte und machte mich auf den Weg ins Bad.

Ich ließ das Wasser ein und dachte über alles nach. Wirklich alles. Es schmerzte. Es schmerzte so sehr. Ich hatte unglaubliche Angst, nie wieder mit ihm zusammen sein zu können.

Weil er mich nicht mehr wollte. Weil ich es verbockt hatte. Auch wenn ich das nicht gewollt hatte. Ich hätte mich gar nicht erst zu ihm stellen sollen.

Aber woher hätte ich denn auch wissen sollen, dass so etwas passiert. Als mein handy vibrierte, griff ich sofort danach.

Ich hatte gehofft, dass die Nachricht von Markus war, war sie aber nicht. Maxi hatte mir geschrieben und mich gefragt, wie es mir ging.

Ich schrieb einfach, dass alles okay war und er sich keine Sorgen machen sollte. Dann fragte ich ihn selbstverständlich auch. Wie Maxi nunmal war, schrieb er, dass es ihm gut ging.

Ich wusste genau, dass das nicht stimmte, aber was sollte ich machen? Ich konnte ihm schlecht Vorspielen, ihn zu mögen.

Ein Klopfen an der Badezimmer Tür riss mich aus den Gedanken. „Ich möchte gar nicht reinkommen, ich wollte nur fragen, ob ich wieder fahren soll oder lieber bleiben soll", erkundigte Fabi sich bei mir.

𝒜𝓁𝓁𝑒𝓈 𝓌𝒶𝓈 𝓂𝒾𝓇 𝓌𝒾𝒸𝒽𝓉𝒾𝑔 𝒾𝓈𝓉 // Markus DWK x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt