Forbidden Love - The Prophecy

Kapitel 16

Zachary 'Zac' Daniels
by MusicalGirl200

Ich sah deutlich Amandas Blick gegenüber Emily. Da war nur Wut zu sehen und Emily merkte das auch und schien sich sichtlich unwohl zu fühlen. Ich war gerade zu durcheinander, um irgendetwas zu sagen, oder zu tun.

„Ich ähm, Amanda habe ich irgendetwas getan, dass du so wütend auf mich bist?", fragte Emily dann ganz schüchtern nach. Naja, sie hatte unseren Fastkuss unterbrochen. Aber das konnte sie ja nicht wissen.

"Natürlich nicht. Ich bin einfach nur neben der Spur, Sorry. Naja ein Auto hätte mich beinahe erwischt", erklärte Amanda und zuckte etwas mit den Schultern. Aber dann kamen auch unsere Eltern und Tante Robyn aus dem Haus gelaufen.

"Sagt mal was macht ihr denn hier draußen?", fragte Dad uns völlig verwundert und sah uns streng an. Diesen strengen Blick hatte er fast nie drauf, nur wenn er genau wusste, dass wir Mist gebaut hatten.

Ich schluckte und überlegte, was ich sagen sollte. „Ach, es war nichts Großes. Amanda war nur traumatisiert, weil sie Emily und mich erwischt hatte. Muss ich das jetzt ausführen?", versuchte ich Dad runter zu bringen. Von dem Fastunfall sollten sie lieber nichts wissen. Sonst würden sie durchdrehen. Zuerst verstand Dad nicht, was ich meinte, aber dann schritt meine Tante ein.

„Oliver, du müsstest doch selbst wissen, wie es war als du mich mal mit einem Typen aus Versehen beim Sex erwischt hast", sagte sie lächelnd. Ok, zu viele Details. „Ich bringe Emily mal zu ihrem Auto", meinte ich und ging mit ihr zu ihrem Auto, wo ich mich mit einem kleinen Kuss verabschiedete.

Doch meine Gedanken waren nur bei Amy und das noch den gesamten Tag und die gesamte Nacht. Da war ich am nächsten Tag mehr als froh, dass ich mit Dad zu einem Fußballtraining durfte. Allerdings fing Dad dabei ein kompliziertes Thema an.

"Also Emily ist wirklich ein liebes Mädchen, Zac. Aber... Du passt doch auf, oder? Ich meine ihr verhütet doch?", fragte Dad mich plötzlich.

Ich riss die Augen auf und hätte nicht erwartet, dass Dad damit anfing. Dachte er, ich hatte das erste Mal Sex? Das war schon Jahre her. Und dieses Gespräch war mir echt peinlich. Hatte Mum ihn angestiftet?

„Dad, das ist nicht mein erster Sex. Und ja natürlich passen wir auf", antwortete ich Dad ehrlich. Allerdings war ich mir nicht sicher, ob ich diese frische Beziehung weiter aufrechterhalten konnte. Immerhin liebte ich Amanda. Meine Schwester. Eigentlich war das krank, aber ich wollte Emily nicht weiter anlügen.

„Ich weiß, dass das nicht dein erster Sex ist, aber trotzdem. Es sind schon so oft Unfälle passiert. Die Pille kann man auch mal vergessen, oder sie wirkt nicht richtig, deswegen nimm immer ein Kondom", erklärte Dad mir weiter und als ich die Augen verdrehte, musste er lachen und wir beließen dann das Thema.

"Und verstehen sich Amanda und Emily? Gestern haben sie ja nicht besonders viel miteinander gesprochen", erkundigte Dad sich dann.

Schön wäre es, wenn sie sich verstehen würden. Dad konnte ja auch nicht ahnen, dass ich mich in meine Schwester verliebt hatte und ich trotzdem weiter mit Emily zusammen war. Eigentlich war ich gegenüber Emily echt ein Arsch. Ich liebte eine andere, aber nahm ihr die Chance mit jemand anderen glücklich zu werden. Emily hatte was Besseres verdient.

„Ehrlich gesagt, glaube ich es leider nicht. Emily gibt sich wirklich viel Mühe und Amanda meinte auch gestern sich Mühe zu geben, aber man sieht Amanda richtig die Wut auf Emily an. Ich weiß nicht warum", erklärte ich Dad etwas ratlos.

Irritiert zog Dad seine Brauen nach oben.  „Amanda ist doch etwa nicht eifersüchtig, oder doch? Wart ihr deswegen gestern auf der Straße? Habt ihr euch gestritten? Ich bin nicht blöd, Zac. Deine Mutter und ich sehen natürlich, dass es zwischen euch Spannungen gibt.

Aber wir wollten euch das regeln lassen, ihr seid ja alt genug. Trotzdem, wenn wir helfen können, könnt ihr immer zu uns kommen, das weißt du, oder?", redete Dad nochmal besorgt auf mich ein.

Wie sollte ich mit Dad darüber reden, wenn ich in meine Schwester verliebt war und mir gerne wünschte, sie wäre Emily an meiner Seite. Ich seufzte etwas aus und raufte meine Haare. „Ich habe keine Ahnung, ob sie eifersüchtig ist Dad. Aber mach dir keine Sorgen und Mum soll das auch nicht.

Wir regeln das schon irgendwie und vielleicht wird es ja auch wieder besser, wenn wir was als Clique machen. So aber jetzt spielen wir auch mal Fußball, oder Dad?", entgegnete ich und wollte das Thema abhaken, um abzuschalten.

Dad klopfte mir auf die Schulter und wir machten uns für das Training fertig, ehe es auf das Spielfeld ging. Ich liebte es mit Dad Fußball zu spielen und es machte ihn glücklich, dass ich diesen Sport genauso liebte wie er. Beim Training waren wir so in unserem Element, dass wir gar nicht bemerkten wie schnell die Zeit verflog.

Beim Fußball konnte ich mich richtig auspowern und das tat mir mehr als gut. Die Zeit mit Dad tat mir gut. Ich konnte mir keinen besseren Dad wünschen. Nach dem Training beschlossen wir noch etwas gemeinsam zu essen, ehe wir nach Hause aufbrachen.

Mum erzählte dabei gleich ganz freudig, dass bei der Ausstellung ihre Werke sehr gut angekommen waren und sie sehr bald auf der nächsten ausgestellt werden sollten. Während Dad und Mum darauf anstießen, ging ich in mein Zimmer und schrieb etwas mit Luke.

Doch jetzt wo ich zu Hause war und Amanda zum Greifen nahe war, konnte ich nur an sie denken. Es machte mich schon fast verrückt. Ich wollte sie küssen, in meinen Armen halten und der Eine für sie sein. Ich war echt kaputt. Dann kam mir wieder Emily in den Sinn.

Ich benutzte sie nur und das war nicht richtig. Das hatte sie nicht verdient. Sie hatte es nicht verdient als Ablenkung ausgenutzt zu werden. So konnte es nicht weitergehen. Ich musste mit ihr Schluss machen, auch wenn das mit uns gerade erst begonnen hatte. Sie sollte die Chance haben ihr Glück zu finden. Doch davor stand morgen ein Treffen mit der gesamten Clique an. Wie sollte ich das schaffen?