Kapitel 13

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Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Nachdem Gwen und ich wieder ungestört im Park waren, gab es nichts was mich noch daran hindern würde meiner besten Freundin nicht die Wahrheit zu sagen. Ich hatte Angst, richtige Angst vor ihrer Reaktion, aber ich musste mit jemanden darüber sprechen, sonst verlor ich wirklich meinen Verstand.

"Es ist Zac, Gwen. Ich habe Gefühle für Zac. Und das richtig, richtig heftig." erklärte ich ihr beschämend. Ich wusste ja dass es falsch und nicht richtig war, aber was sollte ich machen? Gefühle konnte man eben nicht steuern. Ich war machtlos dagegen.

Gwen blieb der Mund offen stehen und bestimmt musste sie erstmal realisieren, was ich ihr da offenbart hatte. Ja, ich hatte mich wirklich in meinen Bruder verliebt. Mein Angst, was sie darüber denken würde, wurde größer aber dann zog sie mich in ihre Arme und das brauchte ich wirklich.

"Oh Amanda, jetzt verstehe ich alles. Oh Süße, das tut mir alles so leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie das für dich ist. Aber ich bin für dich da und verurteile dich nicht.".sagte sie und hielt mich weiter fest.

Ich begann in Gwen's Armen zu weinen. Teilweise weil es wirklich gut tat endlich jemanden zu haben mit dem ich darüber sprechen konnte, auf der anderen Seite vor Verzweiflung, weil es laut auszusprechen es wirklich real machte und nun konnte ich es gar nicht mehr leugnen.

"Es tut so unglaublich weh, Gwen. Ich weiß dass das total krank und absurd ist. Er ist mein Bruder. Aber als er mit Emily zusammen gekommen ist habe ich es richtig gemerkt und gestern... Ich schwöre wir hätten uns beinhahe geküsst. Viel hatte dazu nicht mehr gefehlt und dann hatte ich auch noch diesen völlig verrückten Traum.

Ich weiß wirklich nicht wie ich mich verhalten soll. Ich habe auch schon darüber nachgedacht für eine Weile zu meiner Tante zu ziehen. Sie wohnt ja auch in der Stadt und keine Ahnung. Ich weiß es einfach nicht." weinte ich mich bei meiner besten Freundin aus.

"Wir kriegen das zusammen schon hin, versprochen. Du wirst lernen Zac zu vergessen und ich helfe dir bei allem. Das wird alles wieder. Du bist nicht allein, Amy." versuchte meine beste Freundin mir Mut zu machen. "Vielleicht sollten wir zusammen ein paar Tage mal weg fahren. Den Kopf frei kriegen. Wir können auch Kaia mitnehmen. Ein Mädlswochende, wäre das was?"

Ich löste mich etwas von Gwen und wischte mir meine viele Tränen ein wenig weg. "Ein Mädelswochenende klingt perfekt. Sowas haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Kaia geht es bestimmt auch nicht gut gerade, immerhin gefällt ihr Zac auch.

Ich war für euch alle eine so schreckliche Freundin und am meisten. leid tut mir was ich Rob angetan habe. Er konnte mich vorhin nicht mal richtig ansehen. Was wenn unsere Freundschaft jetzt daran zerbricht?" fragte ich Gwen. Ich war so froh dass sie mich nicht verurteilte und für mich da war. Dabei hatte ich das gar nicht verdient. Ich war ein schlechter Mensch.

Meine Freundin streichelte mir über den Arm und holte für mich ein Taschentuch aus ihrer Handtasche, welches sie mir reichte. "Gib Rob einfach Zeit. Das wird schon wieder. Wir sind alle für ihn da. Er wird lernen damit klar zu kommen.

Und er wird schon noch die Richtige finden. Wir sind alle schon so lange beste Freunde, da schaffen wir alles. So und jetzt tun wir das, was wir früher immer gemacht haben, wenn es uns nicht gut ging. Wir holen uns einen riesigen Milchshake und trinken so lange, bis unser Gehirn einfriert." meinte sie und zog mich mit ihr hoch.

Ich trocknete meine Tränen und lächelte Gwen leicht an. Sie war einfach die beste Freundin die man sich nur wünschen konnte. "Danke, Gwen. Ich wüsste nicht was ich ohne dich tun würde." sagte ich zu ihr und machten uns auf den Weg zu unseren Lieblingscafé, wo wir begannen einen Milchshake nach dem anderen zu schlürfen.

Morgen war wieder College und für gewöhnlich fuhr ich da gemeinsam mit Zac hin. Ich wusste nicht ob er das, nachdem was passiert war, immer noch tun würde. Ich hatte ihn heute morgen ja regelrecht gemieden. Vielleicht sollten wir reden. Und ich sollte mich entschuldigen und auch bei Emily.

Gwen sah mich weiter mitfühlend an. Bestimmt wusste sie, dass es in meinen Kopf gerade drunter und drüber ging. Sie war die einzige die mich in und auswendig kannte. "Hey, also wenn du willst, kannst du heute bei mir übernachten und wir fahren morgen gemeinsam zum College?" bot sie mir hilfsbereit an. Vielleicht würde dieser Abstand zu Zac mir gut tun.

"Das ist wirklich lieb, Gwen. Aber wir sollten Kaia auch fragen. Ich möchte nicht dass sie sich ausgeschlossen fühlt. Aber bitte sag ihr nichts. Auch nicht Luke oder Miles. Ich weiß ja wie schräg das ist und leider werde ich Zac nicht ewig aus dem Weg gehen können.

Und wenn mein Dad wieder kommt, steht dann auch noch ein Familientag zusammen mit meiner Tante an. Das bedeutet den ganzen Tag Zac zu sehen. Ich weiß wirklich nicht wie ich das aushalten soll." erklärte ich meiner Freundin.

Ich nahm einen Schluck von meinen Shake und schaute etwas aus dem Fenster des Cafés, aber dann entdeckte ich meinen Bruder. Natürlich war Emily bei ihm und er hatte seinen Arm um sie gelegt. Hinter ihnen liefen Kaia, Luke, Miles und Rob. Ich hatte gar nicht gewusst dass heute ein Treffen anstand. Aber es war wohl besser gewesen dass ich nicht dabei war. Wie sollte das alles in Zukunft nur weiter gehen?

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt