Kapitel 9

21 7 0
                                    

Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Zac. Mein Bruder. Mein BRUDER verdammt nochmal! Ich musste mir das immer wieder in Gedanken laut vorsagen, weil ich es einfach nicht glauben konnte was eben beinahe passiert wäre.

Dieser Moment, dieser magische Moment. Es hatte wirklich nicht mehr viel gefehlt und wir hätten uns geküsst. Hatte ich es mir eingebildet oder hatte Zac es auch gewollt? Nein, das konnte einfach nicht wahr sein. Das war unmöglich.

Sowas wie eben durfte nie wieder passieren. Ich musste diese Gefühle, die weit über Geschwisterliebe hinaus gingen, ein für alle mal vergessen. Zac war mein Bruder und außerdem hatte er jetzt auch eine Freundin. Ich musste mich wirklich zusammen reißen. So wie die letzten zwei Tage durfte es wirklich nicht mehr weiter gehen.

Ich wollte mir gerade mein Kleid ausziehen und erst mal duschen gehen. Mir war es egal wie spät es war, ich musste mir nicht nur den Schweiß runter waschen, sondern auch meine Gedanken rein waschen. Aber dann klopfte es an der Tür. Was wenn das Zac war?

Aber dann hörte ich Mom's Stimme. Ich bat sie herein und setzte mich an die Kante meines Bettes, wo sie sich neben mich setzte und mich besorgt betrachtete, während sie mir eine Strähne liebevoll aus dem Gesicht strich.

"Ach Süße, was ist denn nur los? Du betrinkst dich und das schon zum zweiten Mal? Das passt doch gar nicht zu dir. Willst du darüber reden, was dich so bedrückt? Du weißt doch ich bin immer für dich da, Schätzchen. Du bist immer mein kleines Mädchen." redete sie sanft auf mich ein und streichelte mütterlich meine Wange.

Tränen stiegen mir wieder auf und ich wünschte so sehr ich könnte Mom sagen was los war, aber das ging einfach nicht. Ich konnte ihr einfach nicht sagen dass ich mich in Zac verliebt hatte, und ich begann hemmungslos zu weinen und fiel in ihre Arme.

Wie ein kleines Mädchen drückte ich mich an sie, während sie mir tröstend über den Rücken streichelte. "Mama. Ich... Ich... Es tut so weh, Mom. Ich halte es nicht mehr aus. Es gibt da diesen Jungen. Ich habe mich so sehr in ihn verliebt, aber er... Er hat eine Freundin.

Ich hätte mich niemals in ihn verlieben dürfen und fühle mich so schrecklich deswegen. Und wenn die anderen davon erfahren... Ich habe Angst was sie dann von mir halten." weinte ich mich bei ihr aus und verschwieg die Tatsache, dass dieser Junge Zac war.

Liebevoll und tröstend streichelte Mom mir weiter über den Rücken. "Ach Süße, das Herz macht leider was es will. Aber deshalb musst du dich nicht schlecht fühlen und dich auch nicht vor deinen Freunden schämen.

Du und Gwen redet doch immer über alles. Rede mit ihr. Jeder war in dieser Situation schon, Schätzchen. Ich kann mir vorstellen, dass das weh tut, aber mit der Zeit wird es besser werden. Und du wirst den Richtigen noch finden." erklärte sie mir und wischte liebevoll meine Tränen weg.

Es tat gut mit Mom zu reden, auch wenn ich ihr nicht das eigentliche Problem anvertrauen konnte. Aber es tat gut mich bei ihr ausweinen zu können. Wir sprachen noch eine Weile weiter, ehe wir uns gute Nacht sagten.

Nachdem ich mich bettfertig gemacht und mich unter meine Decke gekuschelt hatte, wälzte ich mich noch lange hin und her, weil ich diesen Moment von vorhin einfach nicht aus meinen Kopf bekam. Aber das musste ich, ich musste diese Gefühle für meinen Bruder vergessen und irgendwann schlief ich tatsächlich ein.

Es war mitten in der Nacht. Im Haus herrschte Totenstille. Ich hatte ein weißes Nachthemd an und stand auf, wo ich mir meinen Morgenmantel über warf. Wie ferngesteuert verließ ich mein Zimmer und ging zu dem von Zac. Ganz vorsichtig öffnete ich die Tür und musste liebevoll schmunzeln, als ich ihn schlafend in seinem Bett vor fand.

Ein Bein hing über die Kante und er hatte sich abgedeckt. Er trug nur seine Boxershorts und ich konnte durch das Licht aus dem Flur seine Bauchmuskeln und seine starken Arme bewundern. Er war einfach perfekt. Sein Anblick hypnotisierte mich und dann ging ich wie ferngesteuert zu ihm, und setzte mich, wo ich ihm sanft über die Wange streichelte.

Ganz verschlafen öffnete er seine Augen und war sichtlich irritiert mich in seinem Zimmer zu sehen. "Amanda? Was machst du hier?" fragte er mich und setzte sich auf.

Gähnend rieb er seine Augen und dabei sah er so unglaublich süß aus. Er sah mich an und legte seine Hand auf meine und fuhr mit seinen Fingern über meinen Handrücken. Das fühlte sich schön an. Ich mochte es wenn er mich berührte.

Ich lächelte Zac an. Sanft und liebevoll. Er war so wunderschön und ich hatte einfach keine Kraft mehr mich gegen meine Gefühle zu wehren. Und wie er meine Hand streichelte ließ mein Herz immer schneller klopfen.

"Ich kann nicht mehr so tun, als wärst du mein Bruder. Diese Gefühle in mir. Du spürst es doch auch, oder? Wir gehören zusammen, Zac. Bitte küss mich." offenbarte ich ihn und es gab nun kein zurück mehr.

Zac sah mich mit großen Augen an und schien erstmal realisieren zu müssen, was ich da gesagt hatte und schien auch nachzudenken. Ich wusste wir würden damit eine Grenze überschreiten, aber das war mir egal. Ich war schwach und ich wollte mich endlich fallen lassen.

Und dann legte mein Bruder seine Hand an meine Wange und streichelte sie sachte. Das fühlte sich so unglaublich an und lauter kleine Blitze durchfuhren dabei meinen Körper.

"Oh, Amanda." seufzte Zac und legte dann seine Lippen nun auf meine. Er küsste mich wirklich.

Es fühlte sich an, als ob sich meine Bestimmung erfüllte. Ich wusste es. Wir gehörten zueinander. Darüber ließ sich nicht mehr diskutieren. Genießend schloss ich meine Augen um Zac's Kuss voller Liebe zu erwidern.

Ganz langsam und sachte begannen wir unsere Lippen zu bewegen und von Sekunde zu Sekunde wurde es immer intensiver. Auch Zac schien sich nicht dagegen zu wehren und dann öffneten sich unsere Münder. Unsere Zungen begannen sich gegenseitig zu necken bis sie sich nach und nach einen wilden Kampf lieferten. Meinte Lust auf ihn stieg an und nichts würde mich noch bremsen können.

Mein Herzschlag ging immer schneller und dann drängte ich ihn voller Begierde in sein Bett zurück. So schnell es ging streifte ich mir meinen Morgenmantel ab und begab mich über meinen Bruder, der begann mir mein Nachthemd hoch zu schieben.

Ich liebte ihn. Ich liebte Zac. Und obwohl ich irgendwie wusste, dass dies hier nicht die Realität war, wollte ich nicht mehr zurück. Ich wollte nur mit ihm zusammen sein. Mit Zac. Den Mann für den ich bestimmt war.

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt