Kapitel 15

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Amanda 'Amy' Daniels
By LuanaWhite

Ich war wirklich froh, dass dieses Gespräch mit Emily und Zac so gut gelaufen war. Auch wenn es mich wirklich schmerzte die beiden zusammen zu sehen, so wollte ich mir Mühe geben. Und ich war mir sicher je mehr Zeit verging, umso mehr würde ich mich daran gewöhnen und dann würde ich die Gefühle für meinen Bruder hinter mir lassen können. Eine andere Wahl hatte ich nicht.

Wir gingen wieder zurück ins Wohnzimmer zu Tante Robyn, welche inzwischen zusammen mit Dad bei einem Glas Wein saß. Als er Zac's Freundin erblickte, begann er zu grinsen und stand auf.

"Tante Robyn, Dad, darf ich euch meine Freundin Emily vorstellen? Emily das ist mein Vater Oliver und das ist meine Tante Robyn." machte Zac sie einander bekannt und dann eilte auch Mum ins Wohnzimmer. "Und das ist meine Mum Morgan." fügte er grinsend hinzu. Sein Grinsen war ja so süß!

Emily strahlte alle an und gab ihnen abwechselnd die Hand. "Freut mich sehr Sie alle kennen zu lernen und vielen Dank für die Einladung zum Essen." bedankte sie sich und Zac legte ihr seinen Arm um.

Ich presste meine Lippen fest zusammen und stellte mir vor wie Zac mir so seinen Arm umlegte. Oh man, ich musste wirklich aufhören mir darüber Gedanken zu machen. Zac war mein Bruder. Mein Bruder! Zwischen uns würde niemals etwas sein. Vielleicht brauchte ich wirklich eine Therapie.

"Mom, kann ich dir vielleicht beim Tischdecken helfen?" fragte ich aber sie verneinte. Ich wollte doch einfach nur kurz einen Moment um mich zu sammeln, wieso war das so schwer?

Als wir später beim Essen saßen, erzählte Tante Robyn ein wenig von ihren Reisen und dann fragten unsere Eltern Emily auch ein paar Dinge, aber ich hörte gar nicht richtig zu. Stattdessen stocherte ich nur im Essen herum und betrachtete Zac ganz heimlich. Ich beobachte wie sich seine Lippen verformten, jedes Mal wenn er grinste. Oder wie er sich durch sein Haar fuhr.

Manchmal, wenn es einen kleinen Luftzug gab, konnte ich auch seinen ganz eigenen Körpergeruch wahrnehmen. Und verdammt, er roch himmlisch! Aber ich war mehr als froh, als das Essen fertig war und ich meldete mich sofort freiwillig für den Abwasch.

Als ich wieder in das Wohnzimmer kam, war ich verwundert darüber dass Zac und Emily nicht da waren, aber ich fragte auch nicht nach und genoss es etwas mich entspannen zu können. Aber dann meinte Tante Robyn es sei für sie Zeit nach Hause zu fahren und sie bat mich kurz meinen Bruder zu holen damit sie ihm Tschüss sagen konnte.

Natürlich machte ich ihr den Gefallen und eilte nach oben. "Zac, Tante Robyn möchte dass du runter kommst." rief ich im Flur auf den Weg zu seinem Zimmer, wo die Tür einen kleinen Spalt offen war aber was ich da sah, versetzte mir einen gewaltigen Stich in meinen Herzen.

Er und Emily waren gerade dabei rum zu machen und hatten mich scheinbar nicht gehört. Erst als ich in der Tür erschienen war, sahen sie zu mir. Zac hatte kein Shirt mehr an und Emily war auch nur noch in ihrer Unterwäsche.

Tränen stiegen mir hoch und liefen sofort meine Wangen hinab. Das zu sehen war mir eindeutig zu viel. Ich hatte das Gefühl jemand würde mir das Herz aus der Brust reißen. So schnell ich konnte lief ich wieder nach unten und aus dem Haus raus. Ich wusste nicht wohin, aber ich wollte einfach nur weg. Und dann sah ich nur noch wie zwei Scheinwerfer auf mich extrem schnell zukamen.

Doch plötzlich packte mich jemand und zog mich von der Straße runter. Zac? Sein Atem ging schnell und er hielt mich in seinen Armen und sah mich wütend und erleichtert zugleich an.

"Sag mal spinnst du? Du hättest sterben können, verflucht!" wies er mich zurecht, aber schien auch einfach nur erleichtert zu sein. "Verdammt Amy, was stimmt nur nicht zurzeit."

Ich regestrierte noch gar nicht richtig was da eben beinahe passiert war. Das einzige was ich realisierte waren Zac's starke Arme, die mich fest hielten und er ließ mich nicht los. Er ließ mich nicht los und war es falsch dass ich es genoss? Ja, ich genoss es und ich drückte mich fester an seine Brust. Wenn er doch nur wüsste was er mir die ganze Zeit antat.

Ich antwortete ihm nicht, sondern weinte einfach weiter und vergrub mein Gesicht an seiner Schulter. Aber dann hob er plötzlich mein Kinn an. Er zwang mich ihn anzusehen und da war wieder diese Magie, die neulich schon da war. Ich könnte ihn jetzt küssen. Es wäre so leicht und ich wollte es auch. In diesem Moment war mir alles egal.

Es war mir egal dass wir Bruder und Schwester waren, mir war es egal dass er eine Freundin hatte. Es war wie in meinen Traum und ich wusste einfach dass wir zusammen gehörten. Ich war mir noch nie bei etwas so sicher gewesen. Zac gehörte mir. Mir ganz allein.

Und dann senkte Zac tatsächlich sein Gesicht zu meinen. Oh! Es fehlten nur noch wenige Millimeter. Küss mich, Zac! Aber dann kam die Entnüchterung als wir jemanden rufen hörten.

"Zac? Amanda? Ist bei euch alles in Ordnung?" hörten wir Emily besorgt rufen, die auf uns zu gelaufen kam.

Schnell entfernte mein Bruder sich von mir und brachte Abstand zwischen uns, was meine Welt aufs Neue erschütterte. Dann sah sie mein verweintest Gesicht.
"Oh du meine Güte, was ist passiert?" fragte sie sofort voller Sorge. Wieso war sie nur so? Wieso war sie kein Miststück. Dann würde ich mich nicht so mies fühlen, wegen dem was ich empfand. Aber sie war ein Störfaktor. Ein großer Störfaktor.

Ich wusste Emily war bloß besorgt, aber gerade war ich einfach nur wütend. Wütend dass sie diesen Moment zwischen uns zerstört hatte! Ich hatte doch deutlich gemerkt wie Zac mir näher gekommen war. Er wollte mich auch küssen, da war ich mir sicher. Genauso wie das letzte Mal. Aber wieder sollte es nicht sein.

"Alles Bestens. Mir war es nur peinlich euch beim Fastsex gesehen zu haben und dann ist ein Auto die Straße entlang gerast. Mein Bruder hat mich vor einem Unfall bewahrt." erklärte ich mit fester Stimme aber als die Braunhaarige sich dann an Zac drückte und ihn bewundernd ansah, wurde der Zorn in mir größer. Sie sollte endlich ihre Finger von ihm lassen!

Forbidden Love - The ProphecyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt